Wenn Sie lateinische Texte haben, die Sie ins Deutsche übersetzen möchten, müssen Sie vor allem die lateinische Grammatik lernen. Wer die Strukturen der Sätze versteht, kann die entsprechenden Wörter im Wörterbuch nachsehen. Trotzdem brauchen Sie natürlich auch einen Grundwortschatz.
Die lateinische Grammatik
- Wenn Sie lateinische Texte mit deutschen vergleichen, fallen zwei große Unterschiede in der Grammatik auf: Einerseits ist die Satzstellung im Lateinischen ist sehr frei, andererseits gibt es weniger Präpositionen und "kleine Wörter", mit denen das Deutsche die Sprache gliedert.
- Stattdessen gelten im Lateinischen sehr genaue Regeln zu Deklinationen von Substantiven und Adjektiven und zu Konjugationen von Verben. Das ist der Grund, warum Sie im Lateinunterricht so viele Endungen lernen müssen.
Wie gehen Sie an die Texte heran?
- Wenn Sie sich nun an das Übersetzen machen, suchen Sie zuerst das konjugierte Verb des Hauptsatzes. Komplizierte lateinische Texte bestehen häufig aus mehrere Zeilen umfassenden Satzgebilden aus Haupt- und Nebensätzen. Hier müssen Sie anhand von Verbformen und Einleitungen von Satzteilen herausfinden, welches das Hauptsatzverb ist.
- Anschließend suchen Sie die Verben der Nebensätze und versuchen, eine Hierarchie zu erkennen, welcher Teilsatz welchem anderen über- oder untergeordnet ist.
- Übersetzen Sie zuerst den Hauptsatz ins Deutsche, dann die einzelnen Teilsätze, und versuchen Sie am Ende die Teile zu einem stimmigen Ganzen zu verbinden.
- Wer sich einem lateinischen Text über die Grammatik nähert, statt nach Schlüsselwörtern zu suchen, erfasst Strukturen leichter und muss weniger Vokabeln lernen. Wörter können Sie im Zweifelsfall im Wörterbuch suchen, eine Satzstruktur gliedert Ihnen dagegen die Bedeutung des Textes.
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