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Landwirtschaft in Ungarn - Informatives

Weltweit erzeugt die Landwirtschaft für die Menschheit Lebensmittel.
Weltweit erzeugt die Landwirtschaft für die Menschheit Lebensmittel.
Ungarn ist Mitglied der EU und hält für Urlauber wunderschöne Regionen bereit. Der Tourismus ist allerdings nicht die einzige Einnahmequelle des Landes, denn der Staat lebt auch von der Landwirtschaft.

Die Landwirtschaft bis 1994

  • Das NATO- und EU-Mitglied Ungarn gehört heute zu den Staaten mit hohem Lebensstandard, doch wie jedes Land musste es sich diesen im Laufe der Geschichte erkämpfen und erarbeiten. Dies gilt auch für den Sektor der Landwirtschaft.
  • Geografisch hatte Ungarn schon immer gute Voraussetzungen für Tierzucht und den Anbau von Nutzpflanzen. Der gewaltige Fluss Donau teilt das Land in die kleine und die große ungarische Tiefebene. In diesen Ebenen kann auf dem relativ hügelfreien Boden dank des Lössbodens (hohe Fruchtbarkeit) gut angebaut werden. 
  • Dies erkannte man bereits sehr früh. Noch bis 1918 war der Boden daher im Besitz von feudalen Grundbesitzern wie Adeligen und der katholischen Kirche. Vereinzelt gab es Kleinbauern und Tagelöhner, die die Felder bestellten.
  • Eine nennenswerte Reform gab es 1945. Damals wurde sämtlicher Besitz, der 575 Hektar überschritt, enteignet und unter staatliche Kontrolle gebracht. Auch kleinere Landwirtschaftsunternehmen mussten zumindest das an Boden abgeben, was 115 Hektar überschritt.
  • Wer Boden besaß und diesen privat nutzte, durfte nicht mehr als 57,5 Hektar behalten. Bis 1953 erfolgte so die Erstellung von mehreren hundert Staatsgütern.


Ungarns Agrarwirtschaft heute

  • Für die Entwicklung sehr entscheidend waren die Bodengesetze von 1994. Hier wurde festgelegt, wie man wettbewerbsfähige Betriebe fördern wollte. Hauptziel war, eine nachhaltige Bewirtung des Landes zu erreichen, um den Boden als Grundgut zu schützen.
  • Seit dem Jahrtausendwechsel gedeiht die Landwirtschaft dank eines guten Informationsnetzes und ausreichender Kontrolle durch Staat und Institutionen besser denn je.
  • Gegenwärtig konzentriert man sich beim Anbau vor allen Dingen auf Getreide. Weizen und Mais nehmen dabei Toppositionen ein und haben einen hohen Absatz. Das landwirtschaftliche Bild wird aber auch von riesigen Feldern mit Sonnenblumen geprägt. Diese dienen als Ölsaaten und werden entsprechend zu gutem Speiseöl verwertet.
  • Auch Hülsenfrüchte, Tabak und natürlich Wein werden vor Ort angebaut. Bei den Gemüsesorten dominieren Tomaten, Zwiebeln und Kohl den Absatz.
  • Es gibt zudem reiche Bestände an Apfelbäumen. Neben dieser Obstsorte konzentrieren sich die Bauern außerdem auf Pflaumen und Kirschen.
  • Bei der Tierhaltung sind vor allen Dingen das Graurind und das Wollschwein zu nennen. Vor Ort ebenfalls gut bekannt ist zudem das ungarische Zackelschaf.
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