Kunstlieder und ihre Merkmale
- In der Romantik wurden Lieder insbesondere zum Zwecke des Gefühlsausdrucks komponiert. Durch die ausdrucksstarken Texte, welche meist lyrischer Herkunft waren, und die Kombination mit Melodien und Begleitungen konnten Emotionen so an das Publikum herangetragen werden.
- Diese künstlerischen Verbindungen zwischen Lyrik, Melodie und Begleitung, meist durch Klaviere, werden auch romantische Lieder oder Kunstlieder genannt.
- Kunstlieder weisen gemeinsame Merkmale auf. Neben der Eigenschaft von Einfachheit hat diese Liedgattung auch das Merkmal von kurzen Motiven und einer engen Beziehung zwischen Musik und Sprache.
- Die bekanntesten Vertreter des deutschen Kunstliedes sind u. a. Franz Schubert (z. B. Winterreise, 1827), Robert Schumann (z. B. Mondnacht, 1835) und Richard Wagner (z. B. Wesendonck-Lieder, 1857).
Drei Arten von Kunstliedern
- Die Musikgattung kann in drei verschiedene Arten unterteilt werden. So können Gliederungen in einfache Strophenlieder, variierende Strophenlieder und durchkomponierte Lieder vorgenommen werden.
- Das einfache Strophenlied ist gekennzeichnet durch die Gleichheit der Begleitung und Melodie über den gesamten Verlauf des Liedes. Auch bei möglichen Stimmungswechseln im Text bleibt die Musik unverändert.
- Besteht in den Strophen dagegen keine Gleichheit und wechselt Begleitung und Melodie im Laufe der Strophen, so bezeichnet man diese Form als das variierte Strophenlied. Bei variierten Strophenliedern gibt es kein bestimmtes Konzept, sodass Wechsel von Dur nach Moll oder andere Veränderungen keine Seltenheit darstellen.
- Weitere Arten von Kunstliedern sind die durchkomponierten Lieder. Sie bestehen aus verschiedenen Melodien und Begleitungen, die sich im Liedverlauf passend zum Geschehen hin verändern können.
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