Was Sie benötigen
- Noten und Text des Kunstliedes
- Hörfassung
- Schreibutensilien
Kunstlied analysieren - Vorarbeit
- Bevor Sie Ihre Analyse niederschreiben, sollten Sie sich das Kunstlied mehrmals aufmerksam anhören. Das erste Mal lassen Sie das Stück einfach auf sich wirken.
- Nehmen Sie sich zum zweiten Hören die Noten und den Text zur Hand und verfolgen Sie sie.
- Hören Sie dann das Lied ein drittes und eventuell weitere Male und machen Sie sich in den Noten Notizen an allen Stellen, an denen Sie bereits Auffälligkeiten festgestellt haben, auf die Sie in der Analyse eingehen möchten. Markieren Sie zum Beispiel unerwartete Melodiesprünge, Stimmungsänderungen, Modulation, Rhythmusänderungen, Tempowechsel etc.
Gliederung - vom Groben ins Feine
- Arbeiten Sie sich bei einer musikalischen Analyse immer vom Allgemeinen zum Speziellen vor.
- Beginnen Sie mit einer groben Beschreibung des textlichen Inhalts und des musikalischen Gesamtcharakters des Kunstliedes und ordnen Sie es in die entsprechende musikalische Epoche ein.
- Dann können Sie sich kurz mit dem formalen Aufbau der Komposition befassen, je nachdem, ob es sich zum Beispiel um ein Strophenlied oder ein durchkomponiertes Lied handelt.
- Widmen Sie sich nun den kleineren Einheiten der Melodie, den Themen und Motiven, die gerade die berühmten Liederkomponisten der Romantik gern mit starker Symbolwirkung kunstvoll ausgestaltet haben.
- Gehen Sie dann auf eventuelle Spezialitäten in Harmonik, Dynamik, Rhythmik oder Metrik ein und stellen Sie so die Klavierbegleitung in einen Zusammenhang mit Melodieführung und Text.
Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie sich mit Ihrer Analyse einer inhaltlichen Interpretation annähern möchten. Anstatt sich in langatmigen Akkordaufschlüsselungen zu verzetteln, sollten Sie daher nur auf die auffälligen kompositorischen Besonderheiten eingehen. Arbeiten Sie heraus, mit welchen Stilmitteln der Komponist welche Wirkung erzielt hat!
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