Kumulierte Abschreibung - so geht's

Viele Menschen, die keinen direkten Bezug zur Wirtschaft, bzw. zur Betriebswirtschaftslehre haben, werden sich bei kumulierter Abschreibung rein gar nichts vorstellen können. In der nachstehenden Anleitung wird dieser Begriff genauer erklärt.

Was sind Abschreibungen?

• Wenn Sie in der BWL von einer Abschreibung hören, so können Sie dies mit einer Art Aufwand gleichsetzen. Hierbei gibt es zwei verschiedene Arten von Abschreibungen: zum einen die degressive und zum anderen die lineare Abschreibung.
• In der Regel hat ein Unternehmen die Wahl, welche Art von Abschreibung es gerne hätte, wobei bei der linearen Variante immer derselbe Betrag am Ende des Jahres als Aufwand verbucht wird und bei der degressiven Variante immer 20 Prozent vom Restwert.
• Eine Abschreibung können Sie am Jahresende ausweisen, wenn Sie als Unternehmen eine neue Anschaffung getätigt haben. Diese wird dann durch die Jahre der voraussichtlichen Betriebsdauer (festgelegt) geteilt und schon haben Sie den Betrag der ersten Abschreibung. Dies bedeutet, dass eine Abschreibung den Wiederbeschaffungswert einer Maschine gewährleisten soll. Was Sie unter einer kumulierten Abschreibung verstehen, wird im folgenden Punkt genauer erklärt.

Was bedeutet kumulierter Aufwand?

• Wenn Sie nun den Begriff kumulierte Abschreibung hören, ist dies keine dritte Variante, sondern lediglich ein Ausdruck, den man in der Wirtschaft öfter hört. Hierbei handelt es sich darum, dass man die Höhe der bereits angefallenen Abschreibungsraten wissen will.
• Um dies herauszufinden, müssen Sie sämtliche, bereits angefallene Raten addieren und die Summe bilden. Dieses Ergebnis bedeutet schlussendlich eine kumulierte Abschreibung.

Die Bedeutung der kumulierten Abschreibungen

• Über die Abschreibungen werden in der Betriebswirtschaft wertmäßige Minderungen der Vermögensgegenstände verstanden. Die Abschreibungen werden meist jährlich ermittelt. Dabei unterscheidet man zwischen planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen.
• Planmäßige Abschreibungen entstehen dabei bei den Vermögensgegenständen durch normalen Verschleiß durch Nutzung oder Alterung.
• Die außerplanmäßigen Abschreibungen sind jedoch wertmäßige Minderungen der Vermögensgegenstände, welche nicht vorhersehbar sind, wie Preisverfall oder Unfälle.
• Unter den kumulierten Abschreibungen versteht man somit die Summe von Abschreibungen eines bestimmten Vermögensgegenstandes. So können die Abschreibungen der Jahre 2012 bis 2014 einer Maschine XY zu den kumulierten Abschreibungen zusammenaddiert werden.

Die kumulierten Abschreibungen berechnen

• Bevor Sie die kumulierten Abschreibungen beispielsweise für die Jahre 2012 bis 2014 berechnen können, müssen Sie zunächst die jährlichen Abschreibungen des Vermögensgegenstandes berechnen.
• Hierzu müssen Ihnen die Anschaffungskosten für den Vermögensgegenstand sowie die Nutzungsdauer in Jahren bekannt sein. Die Nutzungsdauer der einzelnen Vermögensgegenstände können Sie im Internet recherchieren.
• Teilen Sie einfach die Anschaffungskosten durch die Nutzungsdauer, so erhalten Sie die jährlichen Abschreibungen. (Beispiel: 2.000 Euro Anschaffungskosten bei 5 Jahren Nutzungsdauer ergeben eine jährliche Abschreibung von 400 Euro.)
• Die kumulierten Abschreibungen für die Jahre 2012 bis 2014 erhalten Sie nun durch einfaches Aufaddieren. (Beispiel: 200 Euro + 200 Euro + 200 Euro ergeben kumulierte Abschreibungen von 600 Euro.)

Weiterer Autor: Marc Schöpper