Kosten für einen Mischlingswelpen - Tipps für den Kauf

Wer glaubt, er spart mit der Anschaffung eines Mischlingswelpen Geld, es muss ja kein reinrassiger Hund sein, unterliegt einem Irrtum. Mag sein, dass der Mischling weniger kostet. Im Verhältnis zu den Kosten eines ganzen Hundelebens ist der Preis für den Kauf ein geringer Teil. Egal ob teure Trendrasse oder Mischling, die laufenden Aufwendungen betragen ein Vielfaches der Anschaffung.

Vorüberlegungen zum Hund - Kosten und Zeit

• Für viele Vorüberlegungen spielt es keine Rolle, ob Sie sich einen  Mischling oder eine bestimmte Hunderasse wünschen. Jeder Hund benötigt Liebe und Zuwendung, also Zeit. Dazu natürlich Futter, einen Platz für sich, ab und zu einen Tierarzt, eine Hundehaftpflichtversicherung und Geld für die jährliche Hundesteuer. Die laufenden Futterkosten für einen kleinen Hund betragen etwa 30 Euro monatlich, die für einen großen Vierbeiner klettern schnell auf 60 oder 80 Euro.
• Wie groß, wie lebhaft, wie lauffreudig oder wie kinderlieb wünschen Sie sich Ihren Hund? Bei einem Rassehund lassen sich bestimmte Eigenschaften vorab benennen. Jagdhunderassen benötigen viel Auslauf und große Wachhunde sind für enge Wohnungen in der Stadt ungeeignet. Einige Rassen sind besonders kinderlieb, andere binden sich eng an eine einzelne Bezugsperson und brauchen von dieser viel Zuwendung. Sind bei einem Mischlingswelpen nicht beide Eltern bekannt, ist es nicht einfach, im Voraus zu erkennen, wie sich der Hund entwickelt. Wächst der Rassemix dann größer als erwartet, braucht der Hund mehr Platz und die Kosten für seinen Unterhalt steigen.
• In jedem Fall benötigt ein kleiner Welpe in den ersten Monaten viel Zeit. Er muss lernen, stubenrein zu sein, an der Leine zu gehen, verschiedene Befehle zu beherrschen und muss vor allem seinen Platz innerhalb Ihrer Familie finden. Sie sind sein Rudel und bleiben dieses ein Hundeleben lang. Haben Sie ausreichend Zeit für die Erziehung eines Welpen? Haben Sie die finanziellen Mittel für alles, was der Vierbeiner braucht? 

Mischlingswelpen kaufen - mögliche Bezugsquellen

• Wenn alles gut überlegt ist, stellt sich die Frage: woher bekommen Sie einen Welpen und wie hoch sind die Kosten? Lassen Sie sich vor allem Zeit bei der Suche. Nutzen Sie mehrere Möglichkeiten, bevor Sie sich für einen Welpen entscheiden.
• In Tierheimen leben unzählige Hunde, die auf ein liebevolles Herrchen hoffen. Schauen Sie sich in den Heimen Ihrer Umgebung um. Nicht immer sind Welpen dabei. Manchmal lohnt das Warten auf einen Wurf. Die jungen Hunde bleiben mindestens acht Wochen bei ihrer Mutter. Im Tierheim werden sie geimpft, entwurmt und artgerecht behandelt. Die Kosten liegen je nach Heim ab 150 Euro oder höher. Selbst 250 Euro für einen gesunden Mischlingswelpen sind angemessen.
• Vielleicht kann Ihnen der Tierarzt vor Ort einen Tipp geben, wo junge Hunde geboren wurden. Verantwortungsbewusste Hundebesitzer lassen eine trächtige Hündin vorab vom Arzt untersuchen. Sagen Sie Ihrem Tierarzt, dass Sie einen Welpen kaufen möchten. Dann kann dieser den Kontakt zu Ihnen herstellen.
• Über Anzeigen in der Zeitung oder im Internet werden viele Hunde, einschließlich Welpen angeboten. Nehmen Sie Kontakt zu den Verkäufern auf und schauen Sie sich an, wo und wie die jungen Hunde aufwachsen. Wer auf dem Land wohnt, erfährt oft über Nachbarn oder Bekannte, wo im Dorf eine Hündin Junge erwartet. Hier ist oft nur die Mutter bekannt. Die Besitzer dieser sind vielleicht froh darüber, einen Welpen abzugeben.
• Vermeiden Sie es, einen jungen Hund auf einem Trödelmarkt, Parkplatz oder am Straßenrand zu kaufen. Leider sind nicht alle Hundezüchter um das Wohl der Tiere bemüht, sondern suchen mit der massenhaften Aufzucht das schnelle Geld. Diese Tiere kosten wenig, sind dafür aber oft krank oder im Verhalten gestört. 

Fragen an den Verkäufer

• Um einzuschätzen, ob die Kosten für den Welpen angemessen sind, fragen Sie, ob dieser regelmäßig entwurmt und geimpft ist. Auch einen Chip benötigt Ihr Hund. Gute Züchter setzen ihn in den ersten Wochen ein. Beim Kauf erhalten Sie Papiere, in denen die Impfungen verzeichnet sind.
• Hat Ihr Favorit spezielles Welpenfutter erhalten und ist die Umgebung sauber und geruchsfrei, darf der Preis höher liegen. Beobachten Sie beim Kauf, ob der junge Hund Kontakt zur Mutter, zu anderen Hunden und zur Familie des Züchters hat. Wirkt das Tier munter und aufgeschlossen oder hat es Angst und ist schreckhaft?
• Ein seriöser Verkäufer interessiert sich dafür, in wessen Hände der Welpe gelangt. Er wird also auch an Sie Fragen haben. Werten Sie es als positives Zeichen. 
• Unseriöse Verkäufer wollen ihre Welpen vor allem verkaufen. Verdächtig ist es, wenn Ihnen Welpen aus verschiedenen Würfen angeboten werden. Das deutet auf Massenaufzuchten hin. Bleiben Fragen zu den Eltern völlig unbeantwortet und haben die Tiere keine Papiere, seinen Sie vorsichtig. Schnell übersteigen die Kosten für notwendige Impfungen und Wurmkuren den Kaufpreis eines billigen Hundes. Jungtiere, die in kalten, engen Unterkünften mit schlechtem Futter aufwuchsen, bleiben eventuell ein Leben lang anfällig. Kaufen Sie solche Tiere nicht aus Mitleid. Damit unterstützen Sie den Handel mit Massenaufzuchten und fördern Tierquälerei. 

Höhere Kosten für einen Mischlingswelpen sind angemessen, wenn Sie sich einen gesunden, artgerecht aufgezogenen, jungen Hund wünschen. Bereits ein glänzendes Fell, saubere Ohren, klare Augen und ein nicht verklebter After zeigen an, dass es dem Hund gut geht. Mancher Rassehund kostet weit über 1.000 Euro. Wenn Sie für einen Mischlingswelpen weniger als 150 Euro einplanen, prüfen Sie genau, ob der Anbieter seriös ist.