Koriander - Pflege & Anbau

Koriander in seiner überraschenden Vielfalt

Die meisten Gärtner kennen nur den Echten Koriander (Coriandrum sativum), der im Aussehen an glatte Petersilie erinnert. Wer sich umschaut, wird noch viele andere Sorten finden. In der Tabelle sind einige davon zusammengestellt.

Gewürzpflanze im Garten anbauen

Koriander braucht keine aufwendige Pflege. Er bevorzugt einen lockeren und kalkhaltigen Boden. Lockern Sie das Erdreich gut auf und graben Sie Kompost und Algenkalk unter.

Säen Sie ab Mitte Mai den Samen an einem halbschattigen bis sonnigen Standort aus. Mexikanische und italienische Sorten brauchen mehr Licht als die anderen Arten. Achten Sie auf einen Reihenabstand 20 bis 25 Zentimetern und eine sehr dünne Aussaat. Der ideale Abstand zwischen den Pflanzen beträgt 20 Zentimeter.

Wichtig: Koriander ist ein Dunkelkeimer. Decken Sie deshalb zwei Zentimeter Erde über die Samen. Jäten Sie ab der Aussaat täglich Unkraut - die am Anfang zarten Pflanzen werden leicht von anderen Pflanzen überwuchert. Sofern die Temperaturen zwischen fünf und 25 Grad liegen, sehen Sie nach etwa zwei bis drei Wochen die ersten Pflänzchen. 

Für eine frühe Ernte im Topf

Die meisten Koriandersorten eignen sich für die Kultur im Topf. Sie können Koriander im Haus jederzeit aussäen. Am besten gedeiht er, wenn Sie ihn im März oder April aussäen. Dies ist auch der perfekte Zeitpunkt, um Koriander im Gewächshaus in Töpfen zu ziehen.

Legen Sie 25 Samenkörner in einen Blumentopf mit zwölf Zentimeter Durchmesser und decken Sie zwei Zentimeter Erde darüber. Die Körner keimen nach ein bis zwei Wochen. 

Stellen Sie die Töpfe ab Ende Mai zunächst an einen schattigen Platz im Freien und nach ein paar Tagen in den Halbschatten. Sie können die Pflanzen auch in ein mit Kompost und Kalk gedüngtes Beet setzen. Für die reine Topfkultur ist flüssiger Volldünger besser geeignet.

Pflege der Kräuter

Die Pflanzen sind nicht sehr anspruchsvoll, aber ein wenig Pflege ist unerlässlich.

• Koriander braucht einen frisch gedüngten mit Kalk angereicherten Boden oder Flüssigdünger während des Wachstums.
• Vereinzeln Sie die jungen Korianderpflanzen nach dem Keimen und ziehen Sie die schwächeren Pflänzchen aus der Erde.
• Wässern Sie  Beet oder Töpfe reichlich, Trockenheit führt zu einem hohen Wuchs mit wenig Laub. 
• Jäten Sie regelmäßig.
• Schützen Sie die Pflänzchen in Beeten durch Mulch vor Unkraut.
• Geben Sie weniger Wasser, sobald der Koriander größer ist.

Blätter und Samen ernten

Beginnen Sie bei reiner Freilandkultur Ende Juli oder Anfang August mit der Ernte. Möchten Sie die Pflänzchen im Haus oder Gewächshaus in Töpfen vorziehen, geht es Ende Juni los. 

Entfernen Sie die Blätter innerhalb von zwei Wochen von oben nach unten, um eine Nachblüte zu verhindern. Die Samen sind etwas später reif.

Schneiden Sie die ganzen Samenstände erst kurz vor der Vollreife ab. Die Kapseln sollen gerade beginnen, sich zu öffnen. Die beste Zeit für die Samenernte ist der frühe Morgen, damit die Samen über den Tag trocknen können.

Legen Sie die Dolden auf Papier. Die Samen lösen sich von alleine, wenn sie getrocknet sind. Geben Sie die Körner anschließend in ein Baumwollsäckchen zum Nachreifen.

Die Pflanzen wachsen rasch heran und machen nur in den ersten Wochen Arbeit, da Sie viel jäten müssen. Fehlt Ihnen die Zeit dazu, ziehen Sie die Pflanzen im Topf vor. Setzen Sie diese erst in den Garten, wenn Sie größer sind. So haben Sie frische Kräuter, die kaum Arbeit machen.