Kopfschmerzen nach dem Weinen - Erklärung

Tränen können sehr befreiend sein und dazu beitragen, dass Sie nachher wieder etwas entspannter sind. Aber während des Weinens ist der Körper angespannt und das kann danach zu Schmerzen führen.

Spannungsschmerzen durch das Weinen

• Häufig stehen Spannungskopfschmerzen im Zusammenhang mit dem Weinen. Bei dieser Form haben Sie ein Druckgefühl im Kopf oder den Eindruck, dass die Muskeln etwa der Stirn stark angespannt sind.
• Diese Kopfschmerzform wird oftmals durch Stress ausgelöst, also durch Ängste, Traurigkeit oder Überforderungsgefühle. Gerade dadurch kann es zu Muskelverspannungen kommen, denn bei Stress spannen sich Ihre Muskeln an, es werden Stresshormone ausgeschüttet (z. B. Adrenalin) und der Blutdruck steigt.
• Diese Prozesse sind aber auch belastend und können nicht lange aufrechterhalten werden. D. h. Ihr Körper erschöpft dadurch, wenn Stress länger andauert und so treten dann nach langem Weinen die Kopfschmerzen auf.

Kopfschmerzen als Folge der Sensibilisierung

• Wenn Sie weinen, dann verspannt sich nicht nur die Muskulatur des Körpers durch den Stress ein wenig. Darüber hinaus spannen Sie die Stirn sehr stark an und verkrampfen diese. Die Stirn wird also in Falten gelegt und das mit viel Druck und vielleicht auch mehrere Minuten lang.
• Hierdurch kann ein Schmerz entstehen und auch die Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) werden für die Schmerzreize sensibilisiert. D. h., dass dann Reize, die eigentlich keine Schmerzen auslösen, so stark verarbeitet werden, dass sie doch zu Kopfschmerzen führen.
• Letztlich kennen Sie es von sich vielleicht, dass Sie bei Müdigkeit oder in einer traurigen Stimmung anfälliger sind; Ihnen ist dann eventuell schneller kalt oder Verletzungen tun stärker weh.
• Beim Weinen ist es ähnlich; dies schwächt den Körper und macht Sie für den Moment empfindlicher, auch Kopfschmerzen gegenüber. Allerdings können die Tränen ebenso dazu beitragen, Stress abzubauen und etwas loszulassen, was sich psychisch in Ihnen angesammelt hat.