Ursachen von Kopfschmerzen und Müdigkeit
Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Störungen. Wer dreimal in der Woche oder öfters von Kopfschmerzen betroffen ist, zählt zu den Menschen mit chronischen Schmerzen. Es gibt über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Am häufigsten treten Spannungskopfschmerzen auf, die ihre Ursache in Rücken- und Nackenverspannungen, psychischen Problemen, Stress, zu wenig Schlaf, hormonellen Veränderungen, Wetterwechsel oder schlechter Luft haben. In sehr seltenen Fällen ist der Kopfschmerz ein Warnsignal für eine Gehirnerkrankung (Gefäßkrankheit, Tumor, Sehstörung oder Infektion). In vielen Fällen entstehen Kopfschmerzen durch Müdigkeit. Sie sollten Ihre Lebensgewohnheiten überprüfen und an allen Tagen, auch an den Wochenenden, zu gleichen Zeit schlafen gehen und zur gleichen Zeit morgens aufstehen. Bekannt ist, dass Menschen vor allem in Ruhephasen an Wochenenden Kopfschmerzen bekommen. Dies liegt daran, dass sie viel zu lange an Wochenenden schlafen.
Die Müdigkeit ist das körperlich empfundene Bedürfnis nach Schlaf, Entspannung oder Ruhe. Es kann nach einer langanhaltenden körperlichen Aktivität (Sport), nach einem heißen Bad, nach einer Massage in der Physiotherapie, als normale Erscheinung nach am Ende des Tages, nach einem arbeitsreichen Tag oder als Anzeichen für eine Erkrankung auftreten.
Müdigkeit kann auftreten, wenn eine Krebserkrankung, niedriger Blutdruck (Hypotonie), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Herz-Rhythmus-Störungen, Herz-Insuffizienz, Migräne, Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose), Infektionen, Schlafapnoe, Narkolepsie oder Hepatitis vorliegen. Manchmal sind Menschen jedoch nur von einem Übermaß an Aktivität müde.
Die Ursachen von Müdigkeit können sehr vielfältig sein. Als Patient ist man damit überfordert und sollte in einem ausführlichen Gespräch mit dem Hausarzt die möglichen Ursachen herausfinden. Nur ein Arzt kann die Ursachen der Müdigkeit kompetent unterscheiden, anhand von speziellen Untersuchungen, Fragen zum Auftreten der Müdigkeit, Lebensgewohnheiten und durch seine Erfahrung im Umgang mit solchen Symptomen.
Konventionelle schuldmedizinische Behandlung
Ein Hausarzt wird Ihnen entweder ein rezeptfreies Präparat empfehlen oder ein stärkeres Kopfschmerzmittel verordnen. Je nachdem, wie stark Ihre Schmerzen sind. Der Neurologe führt sehr wahrscheinlich ein EEG durch.
Beachten Sie jedoch, dass Schmerzmittel, die mehr als zweimal im Monat genommen werden, ein höheres Risiko für eine Medikamentenabhängigkeit darstellen. Es kann bei übermäßig verwendeten Schmerzmitteln zu dem gefürchteten medikamentenbedingten Kopfschmerz kommen. Denken Sie daran, dass Sie möglichst selten Medikamente gegen Kopfschmerzen nehmen sollten. Denn auch die Magenschleimhaut wird durch einen häufigen Schmerzmittelkonsum stark geschädigt.
Bei der schulmedizinischen Behandlung kommt es darauf an, welche Ursache Ihre Müdigkeit hat. Wenn es sich beispielsweise um mangelnde Bewegung handelt, dann helfen Spaziergänge an der frischen Luft und ein täglicher, halbstündiger Ausdauersport (Joggen, Radfahren). Es gibt, insbesondere im Bereich der Psychopharmaka, einige Medikamente, die eine starke Müdigkeit auslösen können.
Früher gehörten die Antihistaminika ebenfalls zur Gruppe von Medikamenten, die eine stark sedierende, also eine Müdigkeit auslösende, Wirkung hatten. Heutzutage achten die Pharmaproduzenten darauf, dass Antihistaminika nicht mehr müde machen. Sinnvoll wäre es, wenn Sie versuchen, so wenig Medikamente wie möglich zu nehmen, die Sie müde werden lassen. In einigen Fällen ist dies leider nicht möglich.
Lassen Sie den Arzt entscheiden, woran Ihre Müdigkeit liegt. Es kann ebenso psychische Ursachen wie ein Burnout oder eine Depression haben, die dann von einem Psychologen oder Psychotherapeuten behandelt werden müssten.
Welche Hausmittel helfen gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit
Es gibt sehr gute alternative Behandlungsmethoden, die gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit helfen. Diese Hausmittel sind bei leichten und mittleren Spannungskopfschmerzen, sowie weiteren Kopfschmerzarten und bei Müdigkeit hilfreich. Häufig hilft ein Spaziergang an der frischen Luft gegen Müdigkeit. Sie können alternativ einen starken Espresso, eine Tasse Kaffee oder ein Glas Cola trinken. Übertreiben Sie dies jedoch nicht, da Coffein in großen Mengen der Gesundheit schaden kann. Bei einer starken Migräne können Ihnen nur Ruhe, Dunkelheit und Medikamente helfen. Diese Hausmittel helfen gegen Kopfschmerzen:
- Kompresse: Legen Sie Kompressen auf die Stirn, die Schläfen und den Nacken. Vorher sollten Sie testen, ob Ihnen eher eine kalte oder eine warme Kompresse hilft. Dies ist individuell unterschiedlich.
- Pfefferminzöl oder Lavendelöl: Die Wirkung dieser beiden Öle ist sogar wissenschaftlich belegt. Massieren Sie 2-3 Tropfen Pfefferminz- oder Lavendelöl auf Ihre Stirn und Schläfen ein.
- Senfmehl-Fußbad: Baden Sie Ihre Füße in schwarzem Senfmehl. Nehmen Sie eine Fußbadewanne und verrühren Sie 20 Gramm schwarzes Senfmehl in mindestens 6 Liter, etwa 38 Grad warmes Wasser. Füllen Sie den Bottich so hoch mit Wasser, dass sich beide Füße und die Unterschenkel möglichst bis unters Knie im Wasser befinden. Spülen Sie nach dem Bad die Beine mit Wasser gut ab, trocknen Sie sie ab und cremen Sie sie ein. Ruhen Sie sich danach eine halbe Stunde aus. Die Badezeit darf höchstens 15 Minuten betragen. Bei empfindlicher Haut, Krampfadern oder Sensibilitätsstörungen darf dieses Bad nicht angewendet werden.
- Schwarzer Kaffee mit Zitronensaft: Trinken Sie schwarzen Kaffee mit einem Teelöffel Zitronensaft.
- Tees aus Baldrian, Melisse, Ingwer, Rosmarin und Schlüsselblume: Diese Tees aus den genannten Pflanzen lindern Ihre Kopfschmerzen.
- Mutterkraut: Ein Tee oder als Kapseln hilft gegen Kopfschmerzen. Über die Dosierung und Zubereitung des Tees informiert Sie der Mitarbeiter in Ihrer Apotheke.
- Bewegung: Eine einfache sportliche Betätigung kann eine Besserung bei mäßigen bis leichten Kopfschmerzen bringen. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich nicht um einen Migräne-Kopfschmerz handelt, bei dem Ruhe angesagt ist. Oft hilft ein Spaziergang an der frischen Luft.
Wann zum Arzt?
Sie sollten immer dann bei Kopfschmerzen und Müdigkeit zum Arzt gehen, wenn Sie häufiger als dreimal im Monat Kopfschmerzen haben oder wenn Sie mehrere Tage sehr müde sind und Ihre Müdigkeit sich ebenso später fortsetzt. Nur ein Arzt kann entscheiden, welche Behandlungsform für Sie am besten ist. Sie haben die Wahl zwischen einem Schulmediziner und einem Heilpraktiker. Letzteren müssen Sie jedoch zumeist aus eigener Tasche bezahlen. Nur wenige Krankenkassen geben einen finanziellen Beitrag dazu.
Kopfschmerzen sind lästig, insbesondere, wenn sie mit Rückenschmerzen kombiniert und von diesen ausgelöst werden. Sie äußern sich dann zumeist als Spannungskopfschmerzen. Es gibt jedoch eine ganze Reihe, unter anderem alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten, die Sie auf jeden Fall ausprobieren sollten. Gute Besserung!
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