Das macht eine Konsonantenhäufung aus
- Bei einer Konsonantenhäufung handelt es sich um ein Phänomen, das in der Linguistik, also der Sprachwissenschaft, untersucht wird. Der Begriff beschreibt das Aufeinanderfolgen mehrerer Konsonanten. In der Wissenschaft ist meist nicht von einer Konsonantenhäufung, sondern vom Konsonantencluster die Rede. Ein besonders schönes Beispiel hierfür ist das Wort "Angstschweiß".
- Nicht nur das Deutsche, auch viele andere Sprachen weisen ähnliche Phänomene auf, dabei gibt es oft bestimmte Regeln, die das Verhalten der Konsonanten in einer konkreten Lautumgebung bestimmen. So existieren etwa im Japanischen Konsonantenhäufungen nur dann, wenn ein zusätzliches /j/ eingefügt wird.
Besonderheiten des Phänomens
- Konsonantencluster beziehen sich nicht auf die grafischen, sondern auf die phonetischen Eigenschaften eines Wortes. Das bedeutet beispielsweise, dass Schule keine Konsonantenhäufung aufweist, obwohl ja eigentlich drei Konsonanten, nämlich s,c und h, aufeinanderfolgen. Diese bilden aber ein Phonem, also einen Laut: nämlich /ʃ/ (gesprochen "sch"). Folglich weist auch "Dinge" kein Konsonantencluster auf, da es sich bei dem "ng" lautlich um ein /ŋ/ handelt, also auch um einen einzelnen Laut.
- Es gibt aber auch Wörter, denen man die Konsonantencluster nicht ansieht. So sind hier etwa "Mexiko" oder "Zeder" zu nennen. Warum dem so ist, wird deutlich, wenn man sich die Lautschrift beider Wörter vor Augen führt: [̯ˈmɛksikoː] beziehungsweise [ˈʦeːdɐ] weisen nämlich auf lautlicher Ebene die Konsonantenhäufungen /ks/ respektive /ts/ auf, welche auf grafischer Ebene mit jeweils nur einem Buchstaben wiedergegeben werden.
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