An was erinnern sich Katzen und wie lange?
Das Gedächtnis oder Erinnerungsvermögen Ihrer Katzen ist wie bei uns Menschen in das sogenannte Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis untergliedert. Demzufolge speichern Katzen ihre individuellen Erfahrungen und Erlebnisse im episodischen Langzeitgedächtnis ab. Dabei sind die Individualisten überaus pragmatisch. Unsere Samtpfoten merken sich insbesondere Dinge, die mit ihrem Fressen zusammenhängen oder auch Dinge, die vor allem für sie von Nutzen sind.
Ihre Katze weiß in der Regel genau, wann Sie als Besitzer den Fressnapf mit Nahrung füllen. Des Weiteren verfügt Ihre Katze über ein räumliches Erinnerungsvermögen und speichert nicht nur den Standort ihres Fressnapfes, sondern auch den ihres Katzenklos ab. Das trifft ebenso auf die Katzenklappe zu. Darüber hinaus legt Ihre Katze in ihrem Gedächtnis zusätzlich wichtige Informationen über ihr Revier und ihr Zuhause ab. In ihrem Erinnerungsvermögen speichert sie auch ab, welche Nachbarshunde ihr eventuell gefährlich werden können und welche Artgenossen sie besser meiden sollte.
Auch funktioniert das motorische Gedächtnis einer Katze ausgezeichnet. Insofern weiß sie ganz genau, wie und wann sie ihre Vorder- und Hinterpfoten über ein Hindernis heben muss. Während im Kurzzeitgedächtnis die Erinnerungen nur wenige Sekunden bis einige Minuten gespeichert werden, bleiben Erinnerungen und Erfahrungen im Langzeitgedächtnis ein ganzes Katzenleben lang erhalten.
Die Merkfähigkeit Ihrer Katze für verschwindende Objekte ist auf einen kurzen Zeitraum begrenzt. Aber auch vorher vorhandene visuelle Hinweise, wie beispielsweise Bewegungen und Vibrationen, können Ihrer Katze nicht helfen, sich die Position eines Versteckes länger zu merken. Wenn es um das Kurzzeitgedächtnis Ihrer Katze geht, vermuten Wissenschaftler, dass Katzen die Fähigkeit haben, sich Dinge für bis zu zehn Minuten zu merken, nachdem sie sie erlebt haben.
Ob eine Katze bestimmte Gerüche, Geräusche, Stimmen und optische Merkmale bewusst oder unbewusst in ihrem Gedächtnis speichert? Ob sie spontan darauf reagiert, wenn sie bekannte Düfte, Laute oder Merkmale wahrnimmt oder weiß, dass sie sich an etwas erinnert? Diese Antwort wird zumindest bisher ein "Geheimnis" bleiben.
Wie schnell vergessen Katzen ihren Besitzer und andere Katzen?
Oftmals scheint es so, als würden Katzen Menschen wiedererkennen, auch wenn sie diese länger nicht mehr gesehen haben. Kommt beispielsweise ein nicht mehr im Haushalt lebendes Familienmitglied zu Besuch, welches sie von klein auf kennt und mit dem Ihre Katze früher einmal viel gespielt hat, dauert es meist nicht lange, bis Ihre Samtpfote um deren Beine streicht.
Ihre Katze kann aber auch schlechte Erinnerungen abspeichern, z. B., wenn eine Person sie einmal schlecht behandelt hat. Sollte dieser Mensch erneut ihren Weg kreuzen, verkriecht sich Ihre Katze vor dieser Person. Im ungünstigsten Fall kann sich daraus sogar eine Angststörung entwickeln.
Katzen sind immens treue Tiere und werden Sie als Besitzer niemals mehr vergessen. Wenn Ihre Samtpfote Sie über einen bestimmten Zeitraum nicht zu sehen bekommt, ist es gut möglich, dass Ihre Katze nervös oder gar ängstlich wird. Aber sie wird Sie auf jeden Fall noch erkennen und Sie auch auf immer und ewig lieben.
Während Katzen sich an Menschen erinnern können, mit denen sie bleibende Erinnerungen geschaffen haben, wird vermutet, dass die Erinnerungen von Katzen an andere Katzen sogar noch stärker sind. Denn Katzen können enge Bindungen zu anderen Katzen in ihrem Zuhause aufbauen, und sie werden sich für den Rest ihres Lebens an diese Katzen erinnern.
Mit ihrem Langzeitgedächtnis erinnert sich Ihre Katze an Erlebnisse, Personen und prägende Ereignisse, die bis zu zwölf Jahre zurückliegen. Das Kurzzeitgedächtnis funktioniert am besten, wenn es um das Futter, den Futterplatz, die Katzen-Toilette und Katzenklappe Ihrer Samptpfote geht.
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