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Wie mache ich Katzenfutter selber?

Inhaltsverzeichnis

Es muss nicht immer Fressen aus der Dose sein. Machen Sie Katzenfutter selber!
Es muss nicht immer Fressen aus der Dose sein. Machen Sie Katzenfutter selber!
Katzen sind Raubtiere, das heißt in der freien Wildbahn ernähren sie sich ausschließlich von anderen Tieren. Pflanzliche Nahrung, wie sie in Trockenfutter beigemischt wird, ist für die Katze schwer zu verdauen und führt auf Dauer zu Mangelerscheinungen, wie Übergewicht im Alter oder Abmagerung trächtiger Tiere. Am besten wirkt man dem durch die Fütterung von Rohkost entgegen. Katzenfutter lässt sich auch mit etwas Geduld und etwas Wissen selber machen.

Was Sie benötigen

  • Eintagsküken
  • Mäuse
  • Geflügel
  • Kleintiere (Hasen, Kaninchen, etc)
  • Innereien
  • Schmalz
  • Gemüse
  • Fleischwolf
  • Küchenmesser
  • Behälter zum Einfrieren

Wenn Sie nicht auf Dosenfutter für Ihre Katze zurückgreifen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten, Katzenfutter selber zu machen.

Rohes Fleisch für die Katze

  • Kleine Tiere wie Eintagsküken (gibt es günstig im Zoohandel oder über das Internet), Mäuse, Ratten, Fisch, Tauben oder Wachteln können ganz oder zumindest in größeren Stücken an die Katze verfüttert werden. Sie sollten Ihre Katze allerdings zuerst daran gewöhnen, indem Sie zum Beispiel das Fleisch zuerst durch den Fleischwolf drehen. Dabei können Sie die Knochen ruhig dran lassen.
  • Durch den Fleischwolf können Sie auch größere Tiere samt Knochen drehen, wie Hühner, Enten, Kaninchen und Hasen. Die Knochen von größeren Tieren sind nicht mehr verwendbar, aber Sie können das Fleisch dieser Tiere ebenfalls durch den Wolf drehen. Dazu gehören, Rind, Schaf, Ziege, Pute und Gans. Schweinefleisch sollten Sie, wenn möglich vermeiden.

Innereien für das Katzenfutter

  • In Innereien sind viele Mineralstoffe und Vitamine enthalten, daher sollten Sie einen großen Anteil des Futters ausmachen. (Etwa 10%). Am besten eignen sich Herz und Leber,  wobei von Letzeres niemals den alleinigen Innereienanteil einnehmen sollte. In kleineren Mengen eignen sich auch Magen, Niere und Lunge.
  • Ein wichtiger Bestandteil der Katzennahrung ist das Taurin, es findet sich in Hirn, Augen und Galle, Herz, Putenfleisch aus der Keule, Muscheln und Krebsen. Am besten beziehen Sie Taurin aber als Futterzusatz aus der Apotheke, wobei pro kg Futter etwa 1000 mg Taurin enthalten sein sollte.
  • Wichtig ist auch eine ausreichende Menge an Fetten im Katzenfutter. Am besten eignen sich hierfür Tierschmalze von Gänsen, Enten oder Schweinen. Etwa einmal die Woche sollten Sie rohe Fische wie Lachs, Makrelen, Heringe oder Sardinen füttern, denn Fische enthalten essentielle Fettsäuren.

Gemüse für die Katze

  • Ein geringer pflanzlicher Anteil, etwa 3-5% Anteil, sollte in Form von zerkleinertem Gemüse unter das Futter der Katze gemischt werden. Am besten kurz vor der Fütterung in frischer Form. Gut eignen sich Karotten, Tomaten, Paprika, Gurken, Kürbis, Zucchini, Blattsalate, Gras, Sonnenblumenkerne, Sesam und Weizenkeime. Wobei die letzten drei nur ab und zu beigegeben werden wollten.

Vitamine für die Katze

  • Außerdem ist es wichtig auf den Vitaminhaushalt Ihrer Katze zu achten, besonders wichtig ist die Zugabe von Vitamin-B-Komplexen. Vitamin A und D hingegen sollten auf keinen Fall überdosiert werden. Am besten geschieht dies durch verschiedene Präparate wie Centrum. Diese erhalten Sie in der Apotheke oder im Zoohandel.
  • Nicht in jeder Fütterung sollte Knochenmehl enthalten sein, da Knochen außer dem wichtigen Calcium auch noch Phosphor enthalten. Um die Versorgung mit Kalzium zu gewährleisten sollten Sie abwechselnd Eierschalen (5g/kg), Calciumcarbonat (5g/kg) und Calciumcitrat (9g/kg) füttern. Wenn Sie Knochenmehl verfüttern, müssen Sie außerdem etwa 2,5 g/kg Salz (Natursalz, Meersalz oder Kristallsalz) hinzugeben, bei Futter ohne Knochen dagegen 5g/kg.

Das Katzenfutter sollte möglichst frisch serviert werden, im Kühlschrank hält es sich etwa 1-2 Tage im Gefrierschrank länger. Achten Sie besonders darauf nur frische Zutaten zu verwenden.

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