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Katze hat dicken Bauch - Ursachen & Gründe

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Grau gestreifte dickbäuchige Katze vor blauem Fenster
Grau gestreifte dickbäuchige Katze vor blauem Fenster © Lucas Pezeta / www.pexels.com
Katzenbesitzer wissen mehrheitlich, dass eine Katze einen kleinen Hängebauch hat, denn der Hängebauch sorgt für eine optimale Beweglichkeit. Dennoch können auch andere Gründe hinter einem dicken Bauch stecken.

Welche Symptome treten auf?

Die zusätzliche Haut am Unterleib einer Katze dient zu ihrem eigenen Schutz, der ihr beispielsweise dabei hilft, innere Verletzungen bei Revierkämpfen zwischen Katern zu vermeiden. Insofern ist ein dicker Bauch bei Katzen zunächst einmal ganz normal und es besteht deswegen kein Grund zur Beunruhigung.  Letztlich hat die überschüssige Haut am Bauch eine ganz praktische Funktion, die ihr die optimale Beweglichkeit bietet. 

Da die Haut am Bauch besonders dehnbar ist, kann sie sich besser strecken und damit auch weiter springen. Bei der Ausprägung des Hängebauchs bestehen auch rassespezifische Unterschiede. Katzenrassen wie Ägyptische Mau oder Bengalkatzen haben oft einen besonders stark ausgeprägten Hängebauch. Und natürlich besteht nicht nur bei kastrierten Katzen ein enger Zusammenhang zwischen Übergewicht und einem dicken Bauch. Sollte der Hängebauch Ihrer Katze aber deutlich zunehmen, sollten Sie unbedingt tätig werden und der Gewichtszunahme Ihrer Katze entgegenwirken.

Ab einem gewissen Grad kann der Hängebauch bei Ihrer Samtpfote jedoch auch ernste Ursachen und Gründe haben. Neben Übergewicht zählen auch einige Katzenkrankheiten dazu.

Ein Hängebauch, der gemeinsam mit folgenden Beschwerden einhergeht, sollte in jedem Fall vom Tierarzt untersucht werden!

  • Ihre Katze hat Durchfall.
  • Sie leidet an Verstopfung.
  • Eine Katze hat einen  angeschwollenen oder harten Bauch.
  • Sie ist träge.
  • Ihre Katze weist eine Apathie auf.
  • Sie leidet an Appetitlosigkeit.
  • Eine Katze verweigert das Futter.
  • Sie weist Verhaltensänderungen auf.

Welche Ursachen und Gründe kann ein dicker Katzenbauch haben?

Die Kombination aus einem Katzen-Hängebauch mit folgenden Beschwerden kann auf zahlreiche Gesundheitsprobleme hinweisen, die zum Teil sogar lebensbedrohlich für Ihre Katze sein können.

  • Flüssigkeitsansammlungen im Bauch aufgrund von Lebererkrankungen: Die Katze wird mit Antibiotika, Metronidazol, Enrofloxacin (Baytril) und andere Antibiotika behandeln.
  • Herzprobleme/Herzinsuffizienz - Diuretika sind ein wesentlicher Bestandteil des Managements einer konvektiven Herzinsuffizienz und müssen bei den meisten stabilen Katzen im Anschluss an die Behandlung der akuten Dekompensation über längere Zeiträume verabreicht werden. Furosemid ist das am häufigsten verordnete Diuretikum.
  • Massiver Wurmbefall - Gegen den Befall mit Würmern gibt es leider keine präventive Schutzimpfung. Stattdessen sollten Katzen - vor allem Freigänger - die gelegentlich Mäuse fressen, regelmäßig eine Wurmkur erhalten. Es empfiehlt sich bei erwachsenen Tieren eine Wurmmittel-Gabe im Vierteljahresrhythmus.
  • Innere Blutungen - Eine Katze mit inneren Verletzungen ist Schock-gefährdet. Sie muss dunkel, warm und ruhig gehalten und rasch in die nächste Tierarztpraxis transportiert werden. Nach einem Unfall sollte man die Katze einige Tage unter Beobachtung in der Wohnung halten und Kot- und Harnabsatz kontrollieren.
  • Tumore - Die Behandlung von Tumoren bei Katzen findet in der Regel durch eine Operation, eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie statt. Hinzu kommen Immuntherapien wie die dendritische Zelltherapie. Welche Behandlungen durchgeführt werden, hängt natürlich von der Tumorart ab, an der die Katze erkrankt ist.
  • Infektionen oder andere Parasiten - Gegen die meisten gängigen Parasiten in Mitteleuropa gibt es gut wirksame Mittel, z.B. zur Behandlung von Magen-Darm-Wurm-Infektionen, Flöhen und Katzen-Ohrmilben. Diese gibt es als Pasten, Tabletten oder Spot-on (Flüssigkeit zum Auftropfen). Die sogenannten bakteriostatisch wirkenden Antibiotika verhindern die Vermehrung von Bakterien. Bakterizide Antibiotika töten Bakterien ab. Durch den Einsatz von Antibiotika lassen sich viele bakterielle Infektionen meist rasch und unkompliziert behandeln.
  • Vergiftung - Abhängig vom Giftstoff werden auch Gift-bindende Medikamente wie Aktivkohle verabreicht, Infusionen gelegt und/oder die Filtrationsrate der Niere gesteigert, um die Vergiftung zu behandeln. Reichen moderate Behandlungen nicht aus, muss der Tierarzt auf spezielle Gegengifte hoffen, um die Katze zu retten.

Ist der Hängebauch Ihrer Katze nicht auf Übergewicht zurückzuführen, müssen Sie dringend eine Diagnose beim Tierarzt durchführen lassen. Nur er als Spezialist kann die Ursachen und Gründe dafür herausfinden und mit einer entsprechenden Behandlung entgegenwirken. 

Behandlungsmöglichkeiten bei nicht erkrankten Katzen

  • Urwampe nach Kastration - Viele kastrierte Katzen legen nach ihrer Kastration an Gewicht zu, denn nach einer Kastration verändert sich der Stoffwechsel Ihres Stubentigers. Die Produktion der Sexualhormone wird eingestellt und Ihre Katze verbrennt weniger Kalorien als zuvor. Das kann recht schnell zu Übergewicht und einem übermäßigen Hängebauch führen. Achten Sie deshalb auf eine kalorienreduzierte Fütterung nach der Kastration Ihrer Katze.
  • Hängebauch bei alten Katzen - Mit zunehmendem Alter kann es zu einer Erschlaffung des Bindegewebes im Bereich des Bauchs kommen, was zu einem Hängebauch führen kann. Stellen Sie das Futter Ihrer Katze seniorengerecht um. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Tierarzt beraten.
  • Hängebauch durch Übergewicht - Ist der Bauch Ihrer Katze zu dick, kann er früher oder später zu einem Problem werden. An einem übergroßen Hängebauch bei Katzen ist in vielen Fällen Übergewicht schuld. Es befindet sich zu viel Fett im Körper. Mit einer gesunden Katzenernährung können Sie dem Problem entgegensteuern.

Schwillt der Bauch Ihrer Katze allerdings plötzlich an und wächst scheinbar ohne Grund trotz bedarfsgerechtem Katzenfutter, so können auch - wie oben schon erwähnt - Krankheiten als Ursache für den dicken Bauch dahinterstecken. Gehen Sie in diesem Fall mit Ihrer Katze unbedingt zum Tierarzt, wenn Sie Symptome wie Verdauungsprobleme, Verstopfung, Durchfall oder apathisches Verhalten feststellen. Auch, wenn Ihre Katze nichts mehr frisst. Ebenfalls sollte ein harter Bauch von Ihrem Tierarzt untersucht werden.

Ein moderater Hängebauch ist bei Katzen völlig normal und muss Ihnen in der Regel keine Sorgen bereiten. Falls aber ein dicker Bauch gemeinsam mit weiteren Symptomen auftritt, kann das durchaus auch ernste Ursachen haben, mit denen Sie sich umgehend an einen Tierarzt wenden müssen.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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