Generelles über Kandarengebisse
- Wenn Sie an Dressurturnieren in der höheren Klasse teilnehmen möchten, ist es notwendig, dass Sie mit einer Kandare umgehen können, denn dieser Zaum wird bereits ab Prüfungen der Klasse L verlangt.
- Die Kandare ist ein besonderer Zaum, bei welchem das Pferd 2 Gebisse auf der Zunge liegen hat.
- Entwickelt wurde die Kandare, um eine sehr viel feinere Einwirkungsmöglichkeit zu haben, nicht um ein Pferd zu maßregeln oder daran zu hindern, durchzugehen.
- Eine Kandare gehört nur in die Hand eines erfahrenen Reiters, der über eine korrekte und sehr feine Zügelführung verfügt. In falschen Händen kann ein Kandarenzaum für das Pferd sehr schmerzhaft werden, schlimmstenfalls können unerfahrene Reiter ihren Pferden den Gaumen brechen, den die Hebelwirkung ist enorm groß.
- Die Kandare wirkt dreifach. Sie wirken durch eine leichte Parade mit dem Gebiss der Unterlegtrense auf das Pferdemaul in Richtung Reiterhand ein, zugleich wird ein leichter Druck auf Zunge und durch das Kandarengebiss und die Kinnkette ausgeübt. Diese Hebelwirkung ermöglicht es Ihnen, mit nur angedeuteten Paraden zu reiten, von außen nicht erkennbar.
- Das Gebiss der Unterlegtrense liegt oberhalb des Kandarengebisses, über dieses werden die Paraden als Erstes gegeben. Unterhalb kommt das Gebiss der Kandare auf der Zunge zu liegen, eine Kinnkette muss unterhalb eingehakt werden.
- Entsprechend der 2 Gebisse muss der Reiter pro Hand 2 Zügel führen, was ein gewisses Geschick erfordert.
Sprenger bietet hervorragende Qualität
- Das eigentliche Kandarengebiss ist eine dicke, durchgehende, auf der Zunge liegende Stange. Sie sollten bei der Wahl des Modells darauf achten, dass diese Stange recht dick ist, um eine zu scharfe Wirkung zu vermeiden. Wichtig ist auch eine genügend große Zungenfreiheit, die Sie mit einem mittig nach oben gewölbten Gebiss erreichen. Pferde reagieren auf diese fürs Maul angenehmeren Gebisse sehr viel aufgeschlossener. Sprenger bietet Ihnen diverse Ausführungen an, wobei Aurigan die für das Pferd angenehmste Materialart ist. Aurigan schmeckt den Pferden, Gebisse aus diesem Material nehmen sie sehr viel lieber an und werden zum kauen angeregt.
- Auch das Gebiss der Unterlegtrense sollten Sie aus Aurigan wählen, welches Sie von Sprenger erhalten können. Hierbei sollten Sie ein doppelt gebrochenes Gebiss wählen, welches sehr viel anatomischer angepasst auf der Zunge zu liegen kommt. Bei der Anpassung am Pferd müssen Sie darauf achten, dass die Unterlegtrense locker aufliegt und nicht durch eine zu kurze Verschnallung die empfindlichen Maulwinkel nach oben zieht.
- Die Kinnkette müssen Sie korrekt einhaken können, Sie sollten 2 Finger nebeneinander zwischen Kinnkette und Kinn schieben können.
Es gibt natürlich noch weitere Modelle von Kandarengebissen, Sprenger bietet verschiedene Versionen an. Das Aurigangebiss ist jedoch erfahrungsgemäß das für das Pferd angenehmste Gebiss und wird im großen Sport viel verwendet. Allerdings ist dieses Material auc sehr teuer in der Anschaffung, weshalb viele abgeschreckt werden. Letztendlich tun Sie Ihrem Pferd damit aber einen Gefallen.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?