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Kaminofen-Einbau - Anleitung

Inhaltsverzeichnis

Ein Kamin strahlt Wärme aus.
Ein Kamin strahlt Wärme aus.
Ein Kaminfeuer in der Wohnung ist sicherlich der Traum vieler Menschen. Nicht nur, weil es im Zeitalter der großen Energiefragen eine geeignete, zusätzliche Alternative zum Heizsystem ist, sondern weil so ein Kaminofen neben der effizient verteilten Wärme auch sehr viel Romantik verbreitet. Ist der Einbau von einem Kaminofen nachträglich noch möglich?

Was Sie benötigen

  • Bodenplatten
  • Rauchrohre
  • verstellbare Kniebögen
  • Reduktionsrohre
  • Wandfutter
  • Wandrosetten

Ein Kaminofen muss unter vielen ausgesucht werden

  • Ein Kaminofen kann aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden. Der Handel bietet zum Beispiel einen Kaminofen aus Blech, Keramik, Stein oder auch Gusseisen an. Die Ofenvarianten unterscheiden sich sogar in ihren Verwendungszwecken. Neben normalen Kaminöfen, die zur Feuerung und Wärmeverteilung vorgesehen sind, gibt es auch Kaminöfen, die mit einem Backfach ausgestattet sind.
  • Auch die Bauart ist recht unterschiedlich. So kann man sich einen Kaminofen mit einer Feuerraumtür, die stets geschlossen bleibt, aussuchen oder einen offenen Kaminofen. Bei der ersten Variante stellen Scharniere oder Zugfedern sicher, dass sich die Ofentür sich immer wieder automatisch schließt. Diese Bauart kann deshalb auch an einen Kamin angeschlossen werden, der bereits mehrere Öfen versorgt. Natürlich muss der Schornstein für die entsprechende Zahl an Kaminöfen geeignet sein. Offene Kamine benötigen jeweils einen eigenen Schornstein.
  • Wenn ein hauseigener Schornstein fehlt, ist es möglich, über einen nachträglich angebauten Außenschornstein noch einen Kamin zu installieren. Selbst wer aufgrund einer angemieteten Wohnung keinen Schornstein anbringen darf, braucht auf einen Kaminofen nicht zu verzichten, denn es gibt inzwischen die Möglichkeit, mit Bioalkohol als Brennstoff ein Kaminfeuer ohne Rauch zu betreiben.

Vor dem Einbau muss jedoch einiges geregelt sein

  • Je nach Bundesland gibt es verschiedene Auflagen, die beim Einbau eines Kaminofens zu beachten sind. Aus diesem Grunde sollten Sie Ihren Bezirksschornsteinfeger um einen Termin bitten, bei dem Sie verschiedene Fragen klären können.
  • Ihr Bezirksschornsteinfeger wird Ihnen sagen können, wo und wie Sie den neuen Kaminofen bauen und anschließen dürfen. Von ihm erfahren Sie auch, welche Bauteile Sie benötigen und welche Abstände einzuhalten sind. Auch wie viel Last der Boden aushalten kann, muss geprüft werden. Zu Wartung und Reinigung weiß Ihr Bezirksschornsteinfeger selbstverständlich ebenfalls die Antwort.
  • Ihr Schornsteinfeger wird auch prüfen, welche Kilowatt-Leistung Ihr neuer Kaminofen haben darf, damit die Schornsteingröße ausreicht. Sollten Sie bereits einen Kaminofen eingekauft haben, wird der Schornsteinfeger das Prüfsiegel kontrollieren. Viele ausländische Kaminöfen besitzen kein Siegel und sind in Deutschland dann nicht immer zugelassen.
  • Bedenken Sie, dass Ihr Kaminofen ohne Prüfsiegel und ohne fachmännischen Einbau oft nicht versichert ist. Es gibt ein Ü-Siegel, das bestätigt, dass Ihr Ofen den deutschen Bestimmungen genügt. Das "CE"-Siegel bescheinigt, dass Ihr Kaminofen dem europäischen Standard entspricht.

Der Einbau eines Kaminofen muss perfekt sein

  • Inzwischen kann man fertige Bausätze mitsamt Kaminofen im Handel erwerben. Überlegen Sie gut, ob Sie sich dem Einbau gewachsen fühlen oder besser doch ein Unternehmen mit dem Einbau beauftragen.
  • Die Verlegung und die Anschlüsse der Rohre müssen passgenau eingearbeitet werden, damit der Rauch abziehen kann und keinen Rücklauf bildet. Sie werden je nach Kaminbau zwischen Rauchrohren, Ofenrohren und Kaminrohren unterscheiden müssen und diese korrekt montieren.
  • Wählen Sie Ihren Kaminofen erst nach Rücksprache mit Ihrem Schornsteinfeger aus, damit Sie Kenntnisse über die  optimale Nennwärmleistung, den passenden Rauchrohrdurchmesser und einer passenden externen Luftzufuhr in die Auswahl mit einbeziehen können.
  • Zur Verkleidung Ihres Kaminofens sollten Sie Materialien der Brandschutzklasse A1 auswählen, da diese nicht brennbar sind. Für Wärme speichernde Kaminverkleidungen sind Materialien wie Schamotte, Lavastein oder Marmor geeignet.
  • Wenn Sie Ihren Kaminofen selber einbauen möchten, beachten Sie auf jeden Fall die Herstelleranweisungen und die Ratschläge Ihres Bezirksschornsteinfegers und lassen Sie Ihre neue Feueranlage vor der ersten Inbetriebnahme von Ihrem Schornsteinfeger abnehmen.
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