Was Sie benötigen
- 2 Alu-Richtscheite (2,50 Meter)
- 2 Kinderwagenräder (12 cm Durchmesser)
- 1 Alu-Rundrohr (100 cm Länge, 20 mm Durchmesser)
- 1 Spannschloß
- 4 Seilklemmen
- 2 Kauschen
- 1 Holzklotz (140 x 90 x 90 mm)
- 2 Stahlwinkel
- 1 Regalwinkel
- 2 Stahlplatten
- Stahldrahtseil (4 Meter, 2 mm Durchmesser)
- Bindedraht
- Schrauben DIN 933 (10 x 40 mm, 10 x 50 mm, 10 x 80 mm, 10 x 110 mm, 5 x 30 mm, 5 x 40 mm)
- Unterlegscheiben & Muttern/Flügelmuttern
- Holzschrauben (25 mm)
- Hantelgewichte
- 1 Stativ (z.B. Boxenstativ)
- Stahlbohrer
- Forstnerbohrer
- Hammer
- Zange
Ein Kamerakran kostet weit über tausend Euro, wenn Sie ihn fertig kaufen wollen. Ein Selbstbau kann Ihnen hier bares Geld sparen, da Sie so mit etwas Glück nur zwischen 80 und 150 Euro investieren müssen. Ein bisschen handwerkliches Geschick gehört hier natürlich auch dazu. Doch es lohnt sich spätestens dann, wenn Sie mit Ihrem selbst gebauten Kamerakran die ersten schönen Luftbilder filmen können.
Bauanleitung für einen Kamerakran
Nachdem Sie sich die Materialien im Baumarkt, auf dem Schrottplatz oder speziellen Firmen erworben haben, können Sie mit dem Bau des Kamerakrans beginnen.
- Legen Sie zunächst die beiden Alu-Latten, mit einer Überlappung von ca. 70 cm, übereinander. Schrauben Sie sie anschließend mit drei 10er-Schrauben zusammen. Bohren Sie die 10er-Löcher hierfür, im gleichen Anstand, mit einem Metallbohrer vor. Befestigt wird mit passenden Unterlegscheiben und Muttern.
- Bohren Sie dann ein weiteres 10er-Loch an das Ende der oberen Alu-Latte. Dieses Loch dient dem Rad und der Befestigung Ihrer Kamera. Ebenfalls muss für das Gegengewicht an das untere Ende der zweiten Alu-Latte eine Bohrung erfolgen. Eine weitere Bohrung am unteren Drittel wird für die Anbringung der Stahlplatten benötigt. Dahinter wird ein letztes Loch für den Griff und das Rad der Kamerakranneigung gebohrt.
- Legen Sie nun das Alurohr auf eine stabile Unterlage und klopfen es in der Mitte mit einem Hammer zusammen. In diese Mulde wird ebenfalls ein 10er-Loch gebohrt. Über und unter diesem Bohrloch kommen kleinere Befestigungslöcher für Arretierungsschrauben. Stecken Sie dann eine M 8 80 mm Schraube durch das mittige Loch und bringen Sie eines der Räder daran an. Dieses Rad wird nun mit den Arretierungsschrauben am Alurohr fixiert, damit es sich nicht mehr drehen kann.
- Bohren Sie nun mit einem Forstnerbohrer ein Loch in die Mitte des Holzklotzes. Schrauben Sie dann zwei Stahlwinkel an das obere Teil des Holzklotzes. Die Stahlwinkel sollten so zurechtgebogen werden, dass der Holzklotz als 2-Wege-Kopf eingesetzt werden kann. Diese Konstruktion wird danach, mit dem vorgebohrten Loch, über die Kamerakran-Stativspitze gesteckt.
- Wenn die Gewichte am Ende der Alu-Latte gefestigt sind, das Rad am oberen Ende sitzt, und auch die Stahlplatten festgeschraubt sind, können Sie die Alu-Latten mit dem 2-Wege-Kopf verbinden und das Stahlseil mit dem Spannschloss an der Latte anbringen. Das Stahlseil läuft somit über die beiden Räder und dient der Neigungssteuerung.
- Der Regalwinkel wird an das obere Rad geschraubt. Darauf können Sie dann, zum Beispiel über einen Schwenkkopf, Ihre Kamera anbringen. Damit ist Ihr Kamerakran fertig und Sie können ihn testen. Schwerere Kameras sind jedoch für diesen Eigenbau eher ungeeignet.
Auf diese Weise können Sie Ihren Kamerakran relativ einfach selbst bauen. Probieren Sie einfach aus, an welche Stelle die einzelnen Teile am besten befestigt werden sollten, damit alles stabil steht und nach Wunsch funktioniert. Auch sind Sie frei in der Auswahl der Materialien, dies können Sie auf Ihre Kamera (Gewicht und Größe) abstimmen. Auf dem Schrottplatz finden sich oft gut geeignete Latten und Alurohre, bei denen Sie noch mal Geld sparen können. Etwas Erfindungsreichtum kann jedenfalls nicht schaden. Viel Spaß beim Kamerakran bauen und filmen!
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