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Kalter Schweiß - Ursachen und Behandlung

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Jugendlicher, der stark schwitzt.
Jugendlicher, der stark schwitzt. © Pabitra Sarkar / www.pexels.com
Fast jeder hat das schon mal bei sich oder in seinem Umfeld erlebt, dass jemand plötzlich kalten Schweiß hat, meist auf der hat Stirn. Woher kommt das und was kann man dagegen tun?

Was ist kalter Schweiß?

Wie der Name schon sagt, ist beim kalten Schweiß die Haut nicht erhitzt wie beim Schwitzen, sondern kalt, obwohl Schweißperlen ein Anzeichen von drohender Überhitzung des Körpers sein können. Der Schweiß selbst ist nicht kalt, sondern die Haut. Der Körper steht unter Stress und dann folgt der Schweißausbruch ganz plötzlich.

Der kalte Schweiß kann im Prinzip an jeder Körperstelle auftreten, wobei er meistens an Stirn, Achseln, Händen und Rücken festzustellen ist. Er ist keine Erkrankung, sondern ein Anzeichen für etwas, das nicht stimmt. Die Betroffenen frieren, anstatt sich erhitzt zu fühlen.

Kalter Schweiß, medizinisch Diaphorese ist ein typischer Anzeiger für einen Schock, etwa bei einer allergischen Reaktion, psychischen Stressreaktionen oder einem Herzinfarkt. Weitere Ursachen können Angst, Panik, Schmerzen oder Unterzucker sein.

Der Körper schwitzt, um die Körpertemperatur zu regulieren, das kann nötig sein, wenn die Außentemperatur zu hoch ist oder wenn man körperliche Anstrengungen verrichtet. Durch den Feuchtigkeitsfilm auf der Haut entsteht Verdunstungskälte, die die Körpertemperatur senkt. Beim Schwitzen ist die Haut warm, deshalb empfindet man kein Frieren.

Wie äußert sich kalter Schweiß?

Bei kaltem Schweiß dagegen ist dem Betroffenen kalt, da die Körpertemperatur tatsächlich niedriger liegt. In den meisten Fällen liegt eine Erkrankung zu Grunde, der Schweißausbruch ist eine Stressreaktion des Körpers:

  • Eine mögliche Ursache für das Symptom ist eine Schockreaktion, es kann sich dabei sowohl um einen physischen als auch psychischen Schock handeln. Auslöser kann hier die extreme Form einer Allergie sein. Aber auch Lampenfieber oder Prüfungsstress lösen kalten Schweiß aus.
  • Bei einem Herzinfarkt ist kalter Schweiß, gepaart mit einem Engegefühl, Brustschmerzen, Blässe und Angstgefühlen ein typisches Anzeichen.
  • Kleine Kinder haben kalten Schweiß oft bei Pseudokrupp Husten.
  • Wenn dazu noch Herzrasen und Schwindel kommen, kann es sich um eine starke Unterzuckerung handeln, hier besteht Lebensgefahr!
  • Ein Lungenödem, also Wasser in der Lunge ist ebenfalls sofort behandlungsbedürftig. Hier zeigt sich ebenfalls häufig kalter Schweiß.
  • Bei Jungendlichen oder Frauen während der Periode oder in den Wechseljahren kommt es manchmal zum Kreislaufabfall mit niedrigem Blutdruck und Schwindel bis hin zur Ohnmacht.
  • Eine lästige, aber harmlose Ursache für diese Schweißausbrüche können Infektionen, etwa eine Grippe sein.

Was kann man gegen kalte Schweißausbrüche tun?

In erster Linie lohnt es sich besonders auf eine gesunde Lebensweise zu achten, das kann die Infektanfälligkeit verringern und Herz- und Kreislaufsystem stärken.

Regelmäßiger Sport, vor allem Ausdauersport sind hier zu empfehlen, außerdem ist darauf zu achten, dass man genügend Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser zu sich nimmt.

Frische Luft tut gut und stärkt das Immunsystem und den Kreislauf. Wechselduschen regen den Kreislauf an, wenn man niedrigen Blutdruck hat. Hier ist es zusätzlich zu empfehlen koffeinhaltige Getränke zu konsumieren oder scharfe Speisen zu verzehren.

Rosmarin und Ginseng eignen sich, wenn man seinen Blutdruck etwas erhöhen möchte.

Da kalter Schweiß eine Vielzahl an möglichen Auslösern hat, ist es auf jeden Fall sinnvoll zum Arzt zu gehen, wenn diese Schweißausbrüche regelmäßig passieren und man keinen eindeutigen Auslöser in diesen Situationen erkennen kann. Die Therapie wird sich danach richten, welche Diagnose der Arzt stellt.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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