Kalkzementputz richtig verwenden
Wie der Name sagt, enthält dieser Putz einen bestimmten Anteil an Zement als zusätzliches Bindemittel. Daraus folgt, dass die entstehende Putzschicht eine höhere Festigkeit aufweist, aber auch weniger durchlässig für Wasser ist. Kalkzementputz sollten Sie daher vorrangig für den Außenputz und in Räumen verwenden, die einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Der Putz ist weitgehend unempfindlich gegen Frost und kann problemlos mit wetterfester Farbe übermalt werden.
Der Hauptbestandteil auch eines Kalkzementputzes ist Sand. Je feinkörniger er ist, desto glatter wird die Wand aussehen. Achten Sie daher beim Kauf des Materials auf die Angabe zur Körnung. Wünschen Sie einen Rauhputz, ist grobe Körnung besser geeignet.
So gelingt das Auftragen
Eine sachgerecht verputzte Wand wird für viele Jahre die Optik des Gebäudes bestimmen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass der Putz möglichst ohne Spannungen aushärten kann. Bei Frostgefahr dürfen Sie deshalb nicht putzen und im Sommer schützen Sie bei Bedarf die frische Fläche mit einer Schattenleinwand. So vermeiden Sie Rissbildung und werden viel Freude am gelungenen Werk haben.
Ein ungeübter Putzer wird am Anfang gewisse Schwierigkeiten haben, den Mörtel in der gewünschten Stärke an die richtige Stelle zu werfen. Das geht allen Anfängern so und kann nur durch Übung besser werden.
- Damit Sie eine gleichmäßig dicke Putzschicht zwischen 5 und 10 mm erreichen, ist es hilfreich, sich Schablonen zu bauen. Dazu verwenden Sie Holzleisten in der gewünschten Stärke der Putzschicht und befestigen sie senkrecht mit sogenannten Putzhaken an der Wand. Wählen Sie den Abstand so groß, dass Sie den Zwischenraum mit einer Richtlatte bequem überbrücken können. Diese Latte benutzen Sie, um überschüssigen Mörtel abzustreifen, wenn Sie die Latte mit Zick-Zack-Bewegung von unten nach oben ziehen.
- Putzen Sie möglichst nicht in der prallen Sonne bei 30°, sondern lieber bei kühlem Wetter. Dann zieht der frische Putz weniger schnell an und Sie haben mehr Zeit zum Nacharbeiten.
- Nehmen Sie zu Beginn wenig Mörtel auf die Kelle und üben Sie den notwendigen Schwung an verborgenen Stellen. Der Mörtel soll lieber etwas zu flüssig sein, als zu steif. Er muss von der leicht schief gehaltenen Kelle abgleiten.
- Zum Verreiben der Oberfläche können Sie den Putz mit der Maurerbürste wieder leicht anfeuchten, wenn er zu trocknen beginnt. Sie erkennen das daran, dass die Oberfläche beim Verreiben stumpf wird. Schleudern Sie dazu sparsam und gleichmäßig Wasser aus der angenässten Bürste auf den Putz.
- Bei diesem Arbeitsvorgang zeigt sich auch, wo noch Putz fehlt. Füllen Sie die Fehlstellen aus und ziehen Sie die Fläche anschließend wieder glatt ab. Hat der Putz leicht angezogen, wird verrieben, um eine perfekte Oberfläche zu erreichen. Möchten Sie stattdessen eine strukturierte Oberfläche, ist dies auch der richtige Zeitpunkt dafür.
- Zuletzt entfernen Sie die Leisten der Schablone wieder, indem Sie die Putzhaken aus der Wand ziehen. Mitunter brauchen Sie dafür einen Hammer, mit dem der Haken seitlich angeschlagen wird, um locker zu werden.
- Die entstandenen Spalten im Putz verfüllen Sie nahtlos und verreiben das Ganze wieder zu einer ebenen Fläche.
Kalkzementputz aufzutragen, erfordert etwas Übung. Diese kommt nach und nach, sodass Sie bald mit unserer Anleitung Wände richtig schön verputzen können.
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