In kalkhaltiger Erde ist eine größere Menge Kalziumkarbonat enthalten, bei kalkreicher Erde liegt der Kalkanteil bei 40 Prozent und mehr. Für das Pflanzenwachstum ist der Kalkgehalt der Böden sehr wichtig.
Kalkreiche Böden - manche Pflanzen lieben sie
Viele Pflanzen benötigen einen ausgeglichenen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5 bis 7,5. Nur dann können sie ausreichend Nährstoffe aufnehmen.
- Kalkreiche Erde ist trocken und gilt als nährstoffarm. Typische Mangelerscheinungen entstehen aufgrund des Mangels an Eisen, Magnesium, Mangan, Kupfer, Bor und Zink. Abhilfe können Sie mit Humus und Kompost sowie speziellen Düngemitteln schaffen. Dann wird beispielsweise ein Lössboden sehr fruchtbar.
- Idealerweise bauen Sie vor allem Pflanzen mit besonderer Eignung für kalkhaltige Böden an. Als Pflanzen eignen sich unter anderem von A wie Apfel und Aster bis Z wie Zierkirsche und Zwiebelgemüse.
- Ausreichende Erträge erzielen Sie beispielsweise auch mit Kohl (bestimmte Sorten), Möhren, Petersilie, Rote Rüben und Sellerie. Bei kalkempfindlichen Pflanzen zeigen sich auf Kalkböden oftmals hellgrüne oder gelbliche Flecken auf den Blättern.
- Bei den meisten in Deutschland vorhandenen Böden ist zu wenig Kalk kaum ein Problem. Denn meist besitzt selbst ein saurer Boden ausreichend davon. Durch Zugabe von Gartenkalk können Sie einer Bodenversauerung durch Humussäuren oder "Sauren Regen“ entgegenwirken.
Kalkgehalt von Erde bestimmen
- Auf kalkreicher Erde finden sich in der Regel einige Gewächse, die als sogenannte Zeigerpflanzen angesehen werden. Dazu gehört der Hahnenfuß, Hohler Lerchensporn, Bewimperte Alpenrose oder Echter Seidelbast. Saure Böden bevorzugen unter anderem Gartenheidelbeere, Farne, Moorbirke, Narzissenarten und die Heidenelke.
- Möchten Sie den Kalkgehalt Ihres Gartenbodens ungefähr abschätzen, versetzen Sie eine kleine Menge mit verdünnter Salzsäure. Kalk wird sich unter Abgabe von Kohlendioxid lösen. Das Gemenge braust auf. Bleibt das Aufbrausen aus, liegt der Kalkgehalt bei weniger als 1 Prozent, schwach ist er bei 1 bis 3 Prozent. Bei größeren Gehalten sollte das Aufbrausen entsprechend länger andauern.
- Möchten Sie die Zusammensetzung Ihres Gartenbodens ganz genau wissen, senden Sie etwa 500 Gramm bis ein Kilogramm an ein Bodenuntersuchungslabor. Experten empfehlen eine regelmäßige Analyse, etwa alle drei bis fünf Jahre.
Hinsichtlich Nährstoffbedarf und Düngermengen sollten Sie nicht nach dem Grundsatz verfahren: "Viel hilft viel?“ Die bessere Lösung: "Weniger ist mehr!“
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?