Der Beruf des Juweliers
Juweliere beschäftigen sich mit dem Verkauf, nicht nur von Juwelen, sondern von Schmuck im Allgemeinen.
- Ein Juwelier ist der Besitzer eines Schmuckgeschäfts. Juweliere haben meist eine kaufmännische Ausbildung in der Schmuckbranche absolviert. Oft sind in einem solchen Geschäft auch Goldschmiede beschäftigt, die selbst Schmuckstücke herstellen, reparieren oder, beispielsweise im Falle von Fingerringen, auch anpassen. Ein Goldschmied kann auch selbst ein Juweliergeschäft eröffnen, weshalb man auch Goldschmiede manchmal als Juweliere bezeichnet.
- Wer Juwelier werden möchte, kann eine Ausbildung zum/zur Fachverkäufer/in für Schmuck, Uhren, Gold- und Silberwaren machen, eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann/zur Einzelhandelskauffrau für Schmuck, Uhren, Gold- und Silberwaren oder eventuell auch eine Goldschmiedeausbildung.
Das verlangt die Ausbildung
Je nach Wahl des Ausbildungsberufes sind die Voraussetzungen und die Ausbildungsinhalte unterschiedlich.
- Wollen Sie Fachverkäufer/in für Schmuck, Uhren, Gold- und Silberwaren werden, brauchen Sie mindestens einen guten Hauptschulabschluss, oft verlangen Betriebe auch einen mittleren Bildungsabschluss. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und findet in Juweliergeschäften und in der Berufsschule statt. Voraussetzungen sind außerdem freundliche Umgangsformen, ein gepflegtes Äußeres und Interesse für Schmuck. Während der Ausbildung werden Sie im Bereich Warenkunde mit den verschiedenen Schmuckstücken vertraut gemacht, auch lernen Sie, wie man Schmuck verkauft und Kunden berät.
- Wenn Sie Einzelhandelskauffrau/kaufmann für Schmuck, Uhren, Gold und Silberwaren werden wollen, benötigen Sie in der Regel mindestens einen guten Realschulabschluss. Da ein bestimmter Schulabschluss für diesen Beruf jedoch nicht vorgeschrieben ist, können Sie im Ausnahmefall eventuell auch mit einem guten Hauptschulabschluss Erfolg haben, es empfiehlt sich deshalb, bei den infrage kommenden Betrieben nachzufragen. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Wie die Verkäufer-Ausbildung findet sie in Juweliergeschäften und in der Berufsschule statt, die übrigen Voraussetzungen sind die Gleichen wie für Verkäufer. Teil der Ausbildung sind die Bereiche Warenkunde, Verkauf und Beratung. Hinzu kommen weitere kaufmännische Aufgaben wie Abrechnung oder Einkauf.
- Denken Sie eher an eine Ausbildung zum Goldschmied/zur Goldschmiedin, ist die Hochschulreife von Vorteil, denn der Agentur für Arbeit zufolge stellten die Betriebe im Jahr 2010 bevorzugt Auszubildende mit Abitur ein, nämlich zu 53 Prozent, 32 Prozent hatten einen mittleren Bildungsabschluss, 15 Prozent einen Hauptschulabschluss. Voraussetzung für das Erlernen des Berufs ist vor allem kreatives und handwerkliches Talent. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Dabei lernen Sie, wie man Schmuckstücke herstellt, repariert oder anpasst, außerdem erlernen Sie das Anfertigen von Entwürfen. Ebenfalls Teil der Ausbildung ist der Umgang mit Kunden, da manche Schmuckstücke auch nach Kundenwünschen angefertigt werden.
Es führen also unterschiedliche Wege zum Beruf des Juweliers. Um ein eigenes Geschäft zu eröffnen und erfolgreich zu führen, sind nach der Ausbildung jedoch noch einige zusätzliche Qualifikationen nötig.
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