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Junges Deutschland und Vormärz - Überblick

Der Vormärz ist eine Literaturepoche des 19. Jahrhunderts.
Der Vormärz ist eine Literaturepoche des 19. Jahrhunderts.
Der Vormärz ist ein Begriff aus der deutschen Literaturgeschichte. Er bezeichnet eine Epoche aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Diese wird in zwei Untergattungen unterteilt, von denen eine "Junges Deutschland" und die andere "eigentlicher Vormärz" genannt wird.

Mit dem Vormärz beschäftigen Sie sich in Deutschunterricht, wenn Sie die deutsche Literaturgeschichte behandeln. Die Bezeichnung orientiert sich an der Märzrevolution des Jahres 1848. Sie ging als eine der kürzesten Epochen in die Literaturgeschichte ein, hat die deutsche Literatur aber dennoch maßgeblich in eine neue, politisch motivierte Richtung gelenkt. 

Der Vormärz umfasst nur eine kurze literarische Periode

Die literarische Periode des Vormärz ist auf die Jahre 1815 bis zur Märzrevolution 1848 datiert. Somit handelt es sich um eine sehr kurze Periode, die dennoch eine große Bedeutung erlangte.

  • Grund dafür war, dass vor allem junge Schriftsteller und Dichter auf die Auseinandersetzung der Literatur mit den aktuellen Geschehnissen der Zeit drängten. Die Autoren wollten erreichen, dass die schöngeistige Literatur durch gesellschaftspolitsche Werke ersetzt wird. Aus dieser Zeit stammt das Zitat des Dichters Heinrich Heine, der vom "Ende der Kunstperiode" sprach und damit letztlich auch Recht behalten sollte.
  • Tatsächlich schaffte es diese relativ kurze Periode, die deutsche Literatur nachhaltig zu verändern. Sie wurde kritischer und politischer. Die Periode selbst ist eng mit der deutschen und der französischen Geschichte verknüpft. Nach der französischen Revolution fand im gleichen Jahr in Deutschland die Märzrevolution statt. Im Zuge dieser wurden viele der neuen jungen Autoren verboten. Dennoch fanden ihren Ideen große Beachtung und wurden in großen Teilen zunächst sogar umgesetzt. Mit dem Amtsantritt des neuen Königs im Jahre 1858 gab es Rückschritte, die dem Vormärz seine Bedeutung nahmen.

Möchten Sie sich intensiv mit dem Vormärz beschäftigen, sollten Sie eine Universitätsbibliothek aufsuchen, die Werke aus der Fachrichtung Germanistik führt. In städtischen Bibliotheken werden Sie diese Literatur eher selten finden. Sie können jedoch auch auf die Möglichkeit der Fernleihe zurückgreifen.

"Junges Deutschland" bezeichnet die wesentlichen Autoren

  • Unter dem Begriff "Junges Deutschland" wird eine Gruppe von Autoren zusammengefasst, die eine politische und sehr gesellschaftskritische Literatur hervorbrachte. Die Strömung, die dem Vormärz in der Literaturgeschichte als eine Gattung untergeordnet wird, kristallisierte sich ab 1818 heraus und erreichte in der Mitter der 1830er Jahre ihre Blüte. Im Jahre 1835 wurde sie aufgrund ihrer polarisierenden Themen verboten.
  • Die wichtigsten Autoren ihrer Zeit waren Hoffmann von Fallersleben, Georg Herwegh, und Ferdinand Freiligrath. Auch Georg Weerth und Robert Eduard Prutz sind hinzuzuzählen. Die wesentlichen Werke, die Sie kennen sollten, wenn Sie sich mit dieser Literaturepoche auseinandersetzen möchten, sind die "Gedichte eines Lebendigen" von Herwegh und die "Neuen politischen und sozialen Gedichte" von Freiligrath.

Die Literatur der Autoren aus der Gruppe "Junges Deutschland" ist nicht einfach zu lesen. Sie sollten sich parallel mit der Deutschen Geschichte des 19.Jahrhunderts und vor allem mit der Märzrevolution beschäftigen, um die Inhalte richtig deuten zu können.

helpster.de Autor:in
Caroline Schröder
Caroline SchröderCaroline hat mit ihren Artikeln in Elektronik & Computer ihre Hobbys zum Beruf gemacht. Ihre Schwerpunkte sind Unterhaltungselektronik und Fotografie. Als gelernte Krankenschwester gibt sie fachkundige Auskunft über viele Themen bezüglich Gesundheit.
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