Junger Wellensittich - so füttern und pflegen Sie ihn

Die Handaufzucht von einem Wellensittich

Je nachdem, wie alt ein junger Wellensittich ist, müssen Sie die Nahrung abstimmen. Ist er jünger als sechs Tage, wird die Vormagenmilch der Mutter benötigt. Wenn die Mutter verstorben ist oder aus einem anderen Grund diese Milch nicht liefern kann, müssen Sie auf Aufzuchtfutter für Papageienvögel zurückgreifen. Das ist ein Pulver, welches Sie mit Wasser anrühren.

• Besorgen Sie sich zunächst alle benötigten Utensilien. Hier ist es wichtig, dass Sie sich im Zoofachhandel kein Eifutter oder ähnliches Aufzuchtsfutter aufschwatzen lassen. Das ist nur für junge Vögel geeignet, die schon selbstständig fressen können. Für ganz kleine Vögel muss es Pulver für die Aufzucht von Körnerfressern sein.

• Ab einem Alter von einer Woche wird es etwas einfacher, denn nun kann der kleine Vogel auch einen Körnerbrei verdauen. Diesen Körnerbrei füttern Sie in sehr kurzen Abständen und geringen Mengen.

• Der kleine Magen kann nur wenig Nahrung aufnehmen. Dennoch hat der Jungvogel immer Hunger und braucht eine ständige Betreuung. Stellen Sie sich auch in der Nacht rechtzeitig den Wecker und lassen Sie den Jungvogel auf keinen Fall stundenlang ohne Futter. Tagsüber sollten Sie alle halbe Stunde füttern. Nachts dürfen die Abstände größer sein.

• Sobald der Vogel selbstständig seinen Nistkasten verlässt können Sie zusätzlich in einer Schale Wellensittichfutter anbieten. Früher oder später wird er davon probieren und so nach und nach mehr davon fressen.

Junger Vogel – richtiger Umgang

• Idealerweise haben Sie vielleicht auch die Möglichkeit, den Jungvogel von einer anderen Henne oder dem Hahn aufziehen zu lassen. Der Hahn kann jedoch erst dann einspringen, wenn die Jungvögel schon Nahrungsbrei vertragen. Haben Sie dagegen eine weitere Henne, die Jungtiere im gleichen Alter hat, können Sie probieren, ihr das kleine Waisenkind unterzuschieben.

• Ein junger Wellensittich braucht Wärme. Hier kommt die Wärmelampe zum Einsatz. Achten Sie jedoch darauf, dass der Vogel nicht austrocknet. Versorgen Sie ihn mit ausreichend Flüssigkeit und achten Sie darauf, dass er nie direkt unter der Lampe liegt.

Handaufzuchten werden sehr zahm. Auch wenn das schön ist, können Sie keinen Artgenossen ersetzen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass Ihr Schützling von Anfang an Kontakt mit Artgenossen hat.