Pubertät - Anders sein
Erinnern Sie sich noch an Ihre Pubertät? Sie wollten sich abheben von allen anderen, vor allem von den Erwachsenen - und gleichzeitig suchten Sie Ihren Platz in der Welt, dazu gehörte auch die Zugehörigkeit in eine Clique, fachlich Peergroup genannt. Faulheit, Bequemlichkeit, Demotivation kann zu dem Prozess gehören, sich von den Erwachsenen, den Regeln und Normen der Gesellschaft abzugrenzen, doch lümmeln kann auf Dauer krank machen. Adipositas, im Volksmund Übergewicht genannt, Depressionen und andere können schwerwiegende Folgen dauerhaften Rückzugs sein. Es ist wichtig, dass Ihr Jugendlicher zu Hause sich vor die Tür bewegt oder Freunde zu sich einlädt. Aktiv sein, das ist wichtig.
Motivieren und Locken - so gelingt's
- Ein wichtiges Standbein des Lockens ist, die Interessen des Jugendlichen zu kennen. Abgesehen von Computerspielen könnte Sport eine willkommene Abwechslung bieten. Laden Sie den Jugendlichen ein ins Schwimmbad zu fahren oder einem aktiven Hobby, wie beispielsweise Fußballspielen oder Tennis. Die Zugehörigkeit zu einem Verein fördert die Aktivität und die sozialen Kontakte. Nehmen Sie selbst etwas Abstand, geben Sie Ihren Teenager die Möglichkeit sich zu lösen wirken Sie jedoch auch unterstützend, indem Sie motivieren und eventuell finanzielle Mittel beisteuern - in einem gewissen Maß.
- Laden Sie Ihren Teenager doch ins Kino ein. Vielleicht läuft ein aktueller Film, der das Interesse Ihres Nachwuchses weckt. Halten Sie sich jedoch an Altersgrenzen, denn diese sind zumeist nicht ohne guten Grund eingeführt worden - sollte die Altersgrenze knapp erreicht sein, können Sie auch mal ein Auge zudrücken, als Erziehungsberechtigter haben Sie die Möglichkeiten dies nach Ihrem Ermessen zu entscheiden.
- Besondere Unternehmungen, wie beispielsweise Spielemessen, Museumsbesuche oder Konzerte könnten den positiven Kontakt zu Ihrem Teenie stärken. Begeistern Sie durch Spontanität, Flexibilität und Einsatz.
- Schränken Sie den Internetzugang und die tägliche Ration Fernsehen auf wenige Stunden ein, so wird Ihre Teenager ganz von allein anfangen sich Beschäftigungen zu suchen, die außerhalb des Kinderzimmers liegen. Ob es das "Abhängen" mit Freunden ist oder eine Alternative wird ihm überlassen sein.
- Laden Sie den Jugendlichen dazu ein, mit Ihnen zu kochen oder zu backen - diese Aktionen können Spaß machen und bringen ein sinnvolles Ergebnis hervor. Zudem lernt er oder sie etwas Neues und wird auf das Leben nach "Hotel Mama" vorbereitet.
- Erinnern Sie sich einmal daran, was Sie gern als Jugendlicher gemacht haben, vielleicht ist es möglich, sich in Ihren Jugendlichen hinein zu fühlen und an diese Interessen anzuknüpfen. Wichtig hierbei ist jedoch, dass Sie dem Jugendlichen Ihre Interessen nicht versuchen aufzwingen.
Präventive Erziehung
Jeder Mensch entwickelt sich individuell abhängig von seiner Umwelt. Sie als Elternteil haben vor allem in den frühen Jahren die Möglichkeit Ihre Kinder sportbegeistert zu erziehen. regelmäßige Ausflüge mit der Familie in den Wald, ins Schwimmbad, auf Spaziergänge und andere Aktivitäten tragen zur Vitalität und Aktivität des zukünftigen Menschen bei - jedoch darf der Einfluss der Peergroup nicht unterschätzt werden. Jugendliche erleben Erziehung auch durch Freunde in der Schule, in Vereinen und in Ihrer Freizeit. Auf diese haben Sie als Elternteil selten Einfluss, doch lassen Sie sich nicht entmutigen. Zu Beginn sollten Sie die Möglichkeiten, die Sie als Elternteil haben abwägen und eventuell Maßnahmen erheben, wie den Internetzugang und das Fernsehen auf eine tägliche Ration verkürzen - eine oder zwei Stunden täglich sind hier völlig ausreichend.
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