Die Verbreitung der Jersey-Rinder
- Wie schon der Name sagt, kommen Jersey-Rinder von der Insel Jersey, die zu Großbritannien gehört. Jersey-Rinder sind etwa seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts als eigenständige Rasse bekannt. Von 1789 bis 2008 waren Importe von Rindern auf diese Insel verboten, um Einkreuzungen anderer Rassen in die Jersey-Population zu vermeiden. Exporte waren jedoch erlaubt.
- Das erste Herdbuch wurde bereits im 19. Jahrhundert auf der Insel Jersey gegründet. In diesem sind die Stammbäume aller Kühe und Bullen verzeichnet. Die Rasse ist heutzutage weltweit verbreitet.
- Seit 1961 wird die organisierte Zucht der Jerseys in Deutschland betrieben. Aktuell leben hier knapp 3000 Tiere dieser Rasse.
Das macht Jersey-Rinder aus
- Sie haben eine braune Fellfarbe. Der Farbton kann dabei von gelblich über hellbraun bis hin zu dunkelbraun variieren. Reinrassige Jerseys haben ein helles Maul, eine dunkle Schwanzquaste und schwarze Klauen. Sie sind außerdem bekannt für ihre großen "Rehaugen".
- Die Jersey-Kuh ist klein und zart gebaut. Laut Zuchtziel sollten sie mindestens 400 kg wiegen und eine Mindestgröße von 125 cm haben. Zum Vergleich: Die häufigste Milchrasse, die schwarzbunten oder rotbunten Holstein-Rinder, sind im Durchschnitt knapp 20 cm höher und 250 kg schwerer.
- Der Charakter dieser Rasse hat einen besonders guten Ruf. Die Tiere besitzen ein friedfertiges Wesen und sind zudem aufgrund ihrer Größe sehr handlich. Aus diesem Grund werden sie gerne auch dort eingesetzt, wo der Kontakt mit Kindern gegeben ist, wie zum Beispiel bei Bauernhof-Ferienbetrieben.
- Diese Rasse ist sehr frühreif und kalbt häufig schon im Alter von 24 Monaten. Damit beginnt die Milchproduktion schon sehr früh. Die Geburtsverläufe sind üblicherweise unproblematisch.
- Jerseys sind außerdem sehr langlebig und verfügen über eine robuste Gesundheit. Insbesondere ihre Klauen sind hart und wenig anfällig.
Das Besondere dieser Rasse
- Jerseys gehören zu den reinen Milchrinderrassen. Sie produzieren mit 6000 kg im Jahr weniger Milch als beispielsweise die bekannten Holstein-Rinder, die im Durchschnitt knapp 9000 kg Milch geben. Diesen Nachteil gleichen sie aber durch viele andere Vorteile aus.
- Einer dieser Vorteile ist die hervorragende Futterverwertung bei den Jersey-Rindern. Sie benötigen viel weniger Futter, um ein Kilogramm Milch zu produzieren, als andere Rassen. Dies bedeutet eine große Kostenersparnis.
- Des Weiteren ist ihre Milch etwas ganz Besonderes. Sie ist nämlich reich an wertvollen Inhaltstoffen und enthält besonders hohe Anteile an Karotinen, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren. Daneben erzielt sie durch 6 % Fett und 4,2 % Protein die besten Preise beim Verkauf.
Wie Sie sehen, sind Jersey-Rinder nicht nur besonders schön anzusehen und friedlich im Umgang, sondern sie liefern auch sehr wertvolle Milch. Diese Rasse kommt zwar nicht extrem häufig vor, doch wenn Sie aufmerksam an Rinderweiden vorbeigehen, wird Ihnen sicher hier und dort eine Jersey-Kuh begegnen.
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