Jason Stathams Turmspringerkarriere
Bevor Statham 1998 in "Bube, Dame, König gRas" zu sehen war, hatte er sich als professioneller Wasserturmspringer versucht.
- Mehr als 10 Jahre lang war der Brite Mitglied des Nationalkaders. Im Laufe seiner Karriere gelang ihm sogar eine Top-20-Platzierung in der Weltrangliste. "Im Training" war Statham demnach lange, bevor es ihn in den Film verschlug.
- Vor allem wüsten Abseilaktionen und gewagten Sprüngen wie in "The Mechanic" oder "Tansporter" kamen sein Springerhintergrund und sein sprungtechnisches Wissen zugute.
- Auch Interesse für den Kampfsport brachte der Londoner mit. Da sich Filme wie "Chaos", "Killer Elite" und allen voran Stathams Karriere definierender "Transporter" von einer wilden Mischung verschiedener Kampfsportarten nährten, eignete sich der 1967 geborene Actionstar gleich in mehreren Kampfkünsten Kenntnisse an.
Stahams Kampfsportart von Wing Chun bis Karate
Als typische Ein-Mann-Armee wird Jason Statham von seinen Filmen immer wieder vor eine ganze Meute von Widersachern gestellt, die er als kultige Killermaschine ausschalten soll.
- Für den Durchbruch mit "Transporter" erlernte Statham daher das Kung Fu ähnliche Wing Chun, das Choreograf Corey Yuen mit Kickbox- und Karatetechniken vermengte, um besonders effektvolle und interessante Kampfsequenzen realisieren zu können.
- Aus dem Wing Chun flossen vor allem blitzschnelle Kettenfauststöße in die Kampfchoreografie ein. Verlangte das Statham in erster Linie koordinierte Reaktionsschnelle ab, so verhalf gerade die Kettenfauststoßtechnik "Transporter" zu seinem Kult.
- Ein Martial-Art-Advisor lehrte Statham grundlegende Kenntnisse in den genannten Kampfstilen. Auch privat will der Brite den Kampfsport anschließend weiterverfolgt haben.
Schauspieler, die Kampfsportarten beherrschen, sind für Hollywood, wie Sie sich vorstellen können, seltene Perlen, sodass Stathams Riesenerfolge in der Industrie sich selbst erklären. Warum aber eigentlich nicht gleich ein Kampfsportprofi für einen Actionfilm?
Hollywoods Entscheidung zwischen Kampfsportlern und Schauspielern
Bei der Besetzung eines Martial-Art-haltigen Action-Films steht Hollywood immer wieder aufs Neue vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Kampfsportler oder Schauspieler?
- Wie Rick Yune, seines Zeichens Tai-Chi-Profi und Hauptdarsteller von RZAs Martial Art Streifen "Man with the Iron Fists" es in einem Interview ausdrückt, ist ein guter Kampfsportler nicht gleich ein guter Filmkampfsportler. Es sei der Gedanke hinter jeder Bewegung, der über die Leinwand transportiert werden müsse, um eine gute Kampfszene abzudrehen.
- Dass Hollywood zu Besetzungen wie Jason Statham neigt, hat demnach jede Berechtigung. Statham ist nie Profikampfsportler gewesen, sondern vorrangig stets Schauspieler und als solcher fähig, Emotionen und Geisteshaltungen an ein Publikum zu vermitteln.
- Laut Yune sei es nicht möglich, jene Fähigkeit zu erlenen, wohingegen das Erlernen von Kampfsportarten für einen Schauspieler durchaus im Bereich des Möglichen liege. Im Falle Statham fällt das durch seinen Turmspringerhintergrund und seine Grundsportlichkeit auch noch entsprechend leicht.
Sie können nun wahrscheinlich nachvollziehen, warum Hollywoods Besetzungsentscheidung nur in seltenen Fällen für Kampfsportprofi statt Schauspieler fällt. Ein abschließendes Gegenbeispiel: Iko Uwais in Gareth Evans Riesenerfolg "The Raid" hatte vor seinem Auftritt nie etwas mit der Schauspielerei zu tun.
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