Wie Deutschland und Frankreich so hat auch Italien einige Automarken, die ganz typische italienische Modelle herstellen. Zwar sind einige der Automarken nicht mehr in italienischer Hand, da diese im Zuge der Globalisierung in anderen Konzernen aufgegangen sind, dennoch haben viele der Fahrzeuge ihren eigenen Charme behalten. Das Spektrum reicht dabei von meist sportlichen Klein- und Mittelklassewagen bis hin zu den luxuriösen Sportwagen.
Die Automarken des Fiat-Konzerns
Die Marke Fiat existiert seit 1899. Der Name leitet sich ab von Fabbrica Italiana Automobili Torino und besagt damit schon, dass der Sitz dieses Automobilherstellers in Turin liegt. 1924 konnte die Firma mit dem Fiat Mefistofele einen Geschwindigkeitsrekord für Landfahrzeuge mit über 234 km/h aufstellen. Später beteiligt sich der Konzern an den Automarken Alfa Romeo und Ferrari. Zu den bekanntesten Modellen gehören die Kleinwagen Cinquecento und Fiat Punto. Heute sind der Fiat 500 und der Fiat Panda erfolgreiche Fahrzeuge. Fiat ist immer noch ein eigenständiger italienischer Konzern und die Kleinwagen sind schon für etwa 10000 € zu haben.
Die sportliche Mittelklasse - Alfa Romeo
Das Werk von Alfa Romeo wurde 1906 in Mailand vom aus Frankreich stammenden Alexandre Durracq gegründet. Bereits in den 1930er Jahren baute der Automobilhersteller einen Pkw, der mit 205 km/h das schnellste Serienauto der Welt in dieser Zeit wurde. Die Fahrzeuge von Alfa Romeo genügen den gehobenen Ansprüchen und sind teilweise teurer als vergleichbare BMW-Modelle. Bekannte Versionen sind der Spider, der Giulia oder Giulietta, mit denen der Konzern in den 60er und 70er Jahren Maßstäbe setzte. Die Preise liegen bei mehreren 10000 Euro. Zwar gehört der Konzern teilweise zu Fiat, dennoch ist er in italienischer Hand.
Der Ferrari mit dem Pferdelogo steht für italienische Sportlichkeit
Die Automarke Ferrari wurde 1947 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari gegründet und betätigt sich sowohl im Geschäftsfeld Sportwagen für den Straßenverkehr als auch in der Formel 1. Sitz des Unternehmens ist Maranello. Da sich die Firma öfters in finanziellen Schwierigkeiten befand, wurde schließlich einer Beteiligung von Fiat zugestimmt, nachdem auch Opel Interesse angemeldet hatte. Auch wenn Ferraris in unterschiedlichen Farben erhältlich sind, so ist die typische Farbe doch das Ferrari-Rot, auf dem sich auch das Logo - ein sich vor einem gelben Hintergrund aufbäumendes schwarzes Pferd - gut abzeichnet. Ein Ferrari gehört mit einem Preis von weit über 100000 € definitiv zu den Luxussportwagen. Auch Ferrari gehört zu Fiat und ist damit rein italienisch.
Maserati - Automobilhersteller für Sportwagen von Beginn an
Maserati wurde 1914 von den fünf Maserati-Brüdern gegründet, von denen zwei sogar als Rennfahrer bekannt wurden. In Bologna ansässig, wählten Sie den Dreizack des dortigen Neptunbrunnens als ihr Logo. Nach verschiedenen Beteiligungen von Citroen und Ferrari wird Maserati seit 2005 als eigenständige AG von Fiat geführt und ist damit ebenfalls ein reinrassig italienisches Auto. Die sportlichen Limousinen sind für ungefähr 100000 € zu haben.
Vom Traktorhersteller zum Sportwagen - der Lamborghini
1948 gründete Ferruccio Lamborghini seine Firma, um dringend benötigte Traktoren herzustellen. 1962 wurde Lamborghini zum Automobilhersteller. Als Logo wählte er einen Stier, der 1879 in einem Stierkampf 24 Lanzenstöße überlebte und begnadigt wurde, den "Murcielago". Die Legende besagt, dass der Beginn der Sportwagenherstellung auf einen Streit mit Ferrari zurückzuführen sei. Lamborghini habe immer wieder Probleme mit seinem Ferrari gehabt, woraufhin Herr Ferrari entgegnete Lamborghini könne nur Traktoren richtig fahren, aber keine Sportwagen. Heute gehört die Firma zum Audi-Konzern, womit Lamborghini zu einer deutschen Firma gehört. Für einen Lamborghini sind Preise von bis zu einer halben Million Euro möglich.
Sie sehen, die italienische Pkw-Welt ist recht vielfältig, jedoch geprägt von stark emotionalisierten Modellen, die die Lust am Leben und die Leidenschaft dieses Landes widerspiegeln.
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