Hat der Mond Einfluss auf das Wetter?
- Tatsächlich kursieren unzählige Wetterregeln, die mit dem Mond in Zusammenhang gebracht werden. So soll es jeweils zu Voll- und Neumond zu Wetterumschwüngen kommen und kalt sind Vollmondnächte sowieso (also auf Frostschutz für die Pflanzen achten!). Aber was ist dran?
- Nicht nur langjährige Beobachtungen der Meteorologen, sondern auch einige Tatsachen im Zusammenhang mit dem Mond sollten einen stutzig machen. Tatsächlich sorgt die Anziehungskraft des Mondes für die Gezeiten auf der Erde. Allerdings kann eine Beeinflussung des Wetters durch das Mondlicht (so wie beim Sonnenlicht) kaum stattfinden, denn das Mondlicht ist sehr viel schwächer. Selbst wenn es diesen Effekt gäbe, wäre er in Vollmondnächten kontraproduktiv.
- Zudem müsste es ja dann auf der ganzen Erde zu solchen Wetterumschwüngen oder zu kalten Nächten kommen, denn Vollmond ist auf der gesamten Erde (nahezu) gleichzeitig. Derartige Beobachtungen liegen jedoch nicht vor.
Kälter bei Vollmond - viele empfinden das so
- Diese mehr wissenschaftlichen Überlegungen stehen konträr zum Empfinden vieler Menschen: Vollmondnächte sind eindeutig kälter! Allerdings muss hier geklärt werden, was man miteinander vergleicht.
- Tatsächlich handelt es sich bei Vollmondnächten um (nahezu) wolkenlose Nächte (sonst würde der Vollmond ja nicht auffallen). Und solche Nächte sind tatsächlich kälter als wolkenbedeckte Nächte, weil Wolken dafür sorgen, dass die Wärme nicht in den Weltraum abgegeben werden kann.
- So sind auch Neumondnächte ohne Wolken kalt und an Nächte, bei denen der Vollmond von Wolken bedeckt war, erinnert man sich wohl kaum.
- Aber auch eine andere Sache könnte dazu verführen, dass man Vollmondnächte als kälter empfindet: Das Licht des Mondes ist blass und wird als kalt eingestuft. Oder haben Sie schon einmal einen gelben, aufgehenden Mond als kalt empfunden?
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