Was Blut eigentlich ist
Blut kann durchaus als Organ bezeichnet werden, wie es in vielen Fachbüchern auch getan wird. Schließlich hat Blut ein bestimmtes Aufgabenfeld wie andere Organe auch. Andere Fachleute jedoch zählen Blut nicht zu den Organen, da es keine feste Form hat, sich verändern kann und einem ständigen Wandel unterliegt. Aber was ist Blut eigentlich genau?
- Blut besteht aus Blutplasma, dem flüssigen Anteil und dem Hämatokrit, also dem festen Anteil bzw. den Blutkörperchen. Das Plasma macht ca. 55 bis 60 Prozent des Blutes aus und besteht zu 90 Prozent aus Wasser, aus verschiedenen Eiweißen, den Albuminen und den Globulinen sowie aus kleinmolekularen Stoffen wie Glukose, verschiedenen Ionen, Mikronährstoffen, Hormonen, Enzymen und Stoffwechselprodukten. Das Plasma enthält außerdem die Gerinnungsfaktoren, welche für die Blutgerinnung zuständig sind.
- Die Blutkörperchen sind namentlich die Erythrozyten (rote Blutkörperchen), die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und die Thrombozyten (Blutplättchen). Die Erythrozyten sind kernlose Zellen, die im Knochenmark gebildet und nach ca. 120 Tagen von der Milz ausgemustert werden. Sie machen ca. 99 Prozent der Blutkörperchen aus - tatsächlich hat jeder Mensch so viele rote Blutkörperchen, dass diese aneinandergereiht fünfmal um die Erde reichen würden! An die Erythrozyten ist das Hämoglobin gebunden, der rote Blutfarbstoff, welcher den Sauerstoff produziert.
- Die Leukozyten untergliedern sich weiter in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Bei den Granulozyten unterscheidet man in neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten. Die Leukozyten sind maßgeblich an der Immunabwehr beteiligt.
- Die Thrombozyten sind Abschnürungen größerer Zellen im Knochenmark. Sie sind wesentlich an der Blutstillung bei einer Verletzung beteiligt.
Diese Funktionen erfüllt das Organ
Als Organ - wenn man das Blut so bezeichnen möchte - erfüllt dieser rote Lebenssaft verschiedene Aufgaben:
- Das Blut transportiert Nährstoffe, Sauerstoff, Hormone und Enzyme zum Ort ihrer Bestimmung.
- Die Blutzirkulation bewirkt eine gleichbleibende Körpertemperatur und reguliert so den Wärmehaushalt.
- Durch die im Blut befindlichen Abwehrzellen, die Leukozyten, ist das Blut maßgeblich an der Immunreaktion beteiligt.
- Bei Verletzungen reagiert der Körper mit Blutstillung und Blutgerinnung und schließt so die Wunde.
- Schließlich ist das Blut in der Lage, den empfindlichen pH-Wert durch Puffersysteme konstant zu halten.
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