Wissenswertes über das Islandpferd
Der Name der Rasse gibt gleichzeitig an, wo das Pferd seinen Ursprung hat: In Island. Und genau aus diesem Grund gibt es einige Unterschiede zwischen dieser Rasse und anderen Rassen, die in Deutschland gezüchtet werden:
- Beachten Sie, dass das Gras in Island weder so eiweiß- noch so fettreich wie in Deutschland ist. Mit der Verdauung der Graszusammensetzung auf Deutschlands Weiden haben viele Islandpferde ihre Probleme und bekommen so öfter Hufrehe. Diese Problematik trifft auf alle Pferde zu, die in einem Land beheimatet sind und in einem anderen Land leben sollen. Selbstverständlich können auch deutsche Rassen Hufrehe und Sommerekzeme erhalten, aber die Gefahr ist hier geringer, da sich der Körper an die Lebensumstände anpassen konnte.
- Ebenso ist ein Islandpferd leichtfuttriger als andere Rassen, weshalb bei der Fütterung die Menge begrenzt werden sollte. Dies betrifft sowohl das Gras als auch das Heu.
- Ferner haben viele Islandpferde Probleme mit unseren Insekten, weshalb auch viele Islandpferde ein Sommerekzem bekommen.
- Sollten Sie ein Islandpferd kaufen wollen, das noch nicht eingeritten ist, dann müssen Sie beachten, dass Sie diese Rasse frühestens mit fünf oder sechs Jahren einreiten dürfen. Im Gegensatz zu anderen Rassen, bei denen dies - abhängig von der körperlichen Konstitution - bereits mit drei oder vier Jahren möglich ist.
- Es gibt auch viele Islandpferde, die sich nur untereinander, d. h. mit anderen Isländern verstehen. Dies sollten Sie bei der Auswahl des Stalles beachten.
- Verlieren Sie auch niemals aus den Augen, dass ein Islandpferd zu den Ponys zählt und aus diesem Grund zwar relativ klein ist, jedoch trotzdem einiges an Gewicht tragen kann. Übertreiben Sie es mit dem Gewicht aber nicht!
- Isländer sind auch so beliebt, weil bei ihnen alle Abzeichen und Farbgebungen vorkommen können - im Gegensatz zu manch anderen Rassen, bei denen nur eine Farbe vorherrscht.
- Als Spezialrasse werden die Isländer aufgrund ihrer fünf Gänge bezeichnet. Sie verfügen außer über den Schritt, Trab und Galopp noch über den Pass und den Tölt.
- Des Weiteren sind Islandpferde einerseits gehfreudig, man läuft aber kaum Gefahr, dass sie beim Reiten durchgehen oder sonstige Unarten zeigen, da es sich beim Isländer um eine sanfte, liebevolle und sehr trittsichere Rasse handelt. Aus diesem Grund handelt es sich beim Isländer unter anderem um ein Familienpferd.
Wie Sie ein Islandpferd kaufen können
Selbstverständlich können Sie nach Island fahren und dort einen Isländer kaufen. Besser wäre aber die nachstehende Vorgehensweise:
- Kaufen Sie ein Islandpferd in Deutschland. Achten Sie darauf, dass sich der Isländer schon länger in Deutschland aufhält. Dies bringt Ihnen den Vorteil, dass sich das Pferd mit den oben stehenden Problemen bereits auseinandersetzen konnte und mit viel Glück nicht daran erkrankt. Im Detail bedeutet dies, dass Isländer, deren Vorfahren schon seit längerer Zeit in Deutschland leben, ihren "Körper so trainieren konnten", als wenn sie seit Urzeiten in Deutschland leben würden und aus diesem Grund robuster gegenüber Hufrehe und Sommerekzem sind.
- Sinnvoll wäre es auch, wenn die Vorfahren des ausgesuchten Pferdes schon länger in Deutschland leben. Auch hierdurch verringern sich die oben genannten Probleme.
- Sollten Sie das Pferd über einen Händler kaufen wollen, dann erfahren Sie nichts über die Vergangenheit des Pferdes.
- Kaufen Sie daher am besten das Pferd von einem Privatmann. Dieser kann Ihnen genau erklären, welches Futter das Pferd erhielt und in welcher Stallform (Offenstall, Boxenstall) es bisher gehalten wurde.
- Nachdem es sich beim Isländer um eine Spezialrasse handelt, gibt es im Internet einige separate Verkaufsseiten, die über alle Details informieren.
- Bedenken Sie auch, dass nicht jeder Isländer von Geburt an den Pass und den Tölt - zumindest unter dem Reiter - kann. Auch diese Gangarten müssen bei Einreiten erlernt werden.
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