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Irische Volksmusik erkennen Sie so

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Vor allem in der Gruppe macht irische Volksmusik zu spielen sehr viel Spaß.
Vor allem in der Gruppe macht irische Volksmusik zu spielen sehr viel Spaß. © Karl-Heinz_Laube / Pixelio
Gedimmtes Licht in einer kleinen, gemütlichen Kneipe, es wird gefiedelt, die Leute tanzen Stepptanz und es wird mit den Händen zur Musik geklatscht. Welche Musik wäre bei einer solchen Szene besser vorstellbar als Irische Volksmusik? Doch was genau machte diese Art von Musik aus?

Irische Volksmusik nach Tänzen einteilen

Viele Stücke, die typisch irisch klingen, wurden für Tänze geschrieben. Sie können folgendermaßen eingeteilt werden:

  • Reel - der beliebteste Tanzrhythmus. Er wird schnell in einem 4/4-Takt gespielt.
  • Jig: Dieser Tanz ist mäßig, kann aber auch rasch getanzt werden. Er hat einen 6/8-Takt. Daneben gibt es noch den langsameren Slip Jig im 9/8-Takt.
  • Slide: Hierbei handelt es sich um einen sehr schwungvollen Tanz im 12/8-Takt.
  • Hornpipe: Hier findet sich ein punktierter Rhythmus im 4/4- oder 2/4-Takt.
  • Daneben gibt es noch einige andere Tänze, die mit irischer Musik gespielt werden, wie z. B. die Polka, Set Dance oder Airs, Marches und viele mehr, die aber seltener vorkommen.

Die klassischen Instrumente des Irish Folk

Genauso wie andere nationaltypische Musik, besitzt auch die Irische Volksmusik ihre spezifischen Instrumente:

  • Die Geige: Sie wird oft als Fiedel bezeichnet und man sollte eher rau auf ihr spielen, als einen schönen, weichen Klang zu erzeugen. Deswegen weicht man hier von der klassischen Spielhaltung und -art ab. Das Vibrato sollten Sie kaum verwenden, die Noten sollten Sie gebunden spielen. 
  • Mandoline: Auch bei der Mandoline handelt es sich um ein Saiteninstrument, sie wird allerdings gezupft. Sie müssen Sie ohne Bogen spielen und brauchen die Griffe auch nicht sehr sauber zu beherrschen.
  • Banjo: Mit dem Banjo können Sie hervorragend Läufe oder Verzierungen darstellen.
  • Bouzouki: Ein Instrument, das für die richtige Akkordbegleitung sorgt. 
  • Gitarre: Sie hat ihren Platz in der irischen Volksmusik noch nicht allzu lange. Davor hat man gerne mit Klavier begleitet.
  • Zu den Blasinstrumenten werden die Tin Whistle, die Querflöte und der Dudelsack gezählt. Die Klangfarben dieser Instrumente geben der Musik ihren typischen Charakter.
  • Außerdem sind noch die Mundharmonika, das Akkordeon und verschiedene Trommeln wichtig. Sie können auch mit Utensilien wie Kochlöffeln oder Ähnlichem den Rhythmus unterstützen.

Die Merkmale der Musik

Sehen Sie sich das Notenbild irischer Volksmusik an, so werden Sie folgende Merkmale erkennen können:

  • Irish Folk ist vor allem einstimmig komponiert worden, was zum Unisono-Spiel führte. Falls mehr als ein oder zwei Instrumente spielen, so wird in Begleitung und Melodie unterteilt, wobei die Melodiestimmen klar in der Überzahl sind.
  • Vielen ist nur noch die Unterscheidung zwischen Dur- und Molltonart bekannt. Die irische Musik aber beruht oft auf einer der Kirchentonarten. Dorisch ist wohl die Tonart, die am gebräuchlichsten ist. Hier befindet sich der Halbtonschritt in der Tonleiter zwischen der zweiten und der dritten Stufe sowie zwischen der sechsten und der siebten Stufe. 
  • Achten Sie beim Hören auf die Begleitung: Es ist nicht die Harmonie, die hervorgehoben wird, sobald ein Akkord erklingt, sondern der Klang der Melodie wird unterstützt.
  • Sehr typisch sind außerdem die zahlreichen Variationen verschiedener Stücke. So gibt es für einen Titel mehrere Fassungen.
  • Um der Melodie nun ihren irischen Charakter zu geben, bedarf es Verzierungen: Vorschlag (ein kurzer Ton, ein oder zwei Töne tiefer gespielt vor dem eigentlichen Ton), Aufschlag (Sie spielen mitten in der Note einen kurzen Ton) und Roll (Sie umspielen den Ton mit einer schnellen Folge von fünf Tönen).
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