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Internet - Pro und Contra für Jugendliche

Inhaltsverzeichnis

In sozialen Netzwerken lauern auch Gefahren.
In sozialen Netzwerken lauern auch Gefahren. © Gerd_Altmann / Pixelio
Das Internet ist allgegenwärtig - auch und besonders im Leben von Jugendlichen. Besorgte Eltern sollten das Pro und Contra des Internets abwägen.

Das Internet für Jugendliche

Das Internet ist aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Heute hat fast jeder Haushalt mit jungen Menschen einen Internetzugang. Wer zu Hause keine Verbindung hat, surft mit dem Smartphone über W-LAN und das mobile Netz.

Für Jugendliche bietet das Netz viele Möglichkeiten wie Information und Kommunikation. Daneben birgt es Gefahren wie Abhängigkeit, Cybermobbing und den Missbrauch von privaten Daten. Als Eltern mit wenig Erfahrung mit dem Netz sollten Sie das Pro und Contra besonders abwägen, ehe Sie Regeln für Ihre Kinder aufstellen.

Pro Internet: Information und Kommunikation

Ein Pro für das Internet ist die Masse an Informationen, die Sie dadurch erhalten. Durch den Zugang bekommen Jugendliche Hilfe bei Hausarbeiten, stellen Recherchen über geschichtliche oder geografische Fragen an und erfahren die neuesten Nachrichten. Das Internet ist eine leicht zugängliche Quelle, um sich zu bilden und zu lernen. Jugendliche lernen mit und durch diese moderne Form der Wissensvermittlung oft lieber als mit alten Schulbüchern.

Das Netz bietet einfache und schnelle Kommunikationswege. Eine eigene E-Mail-Adresse ist unter Jugendlichen selbstverständlich. Mit Skype telefonieren die Jugendlichen weltweit kostenlos und mit verschiedenen Programmen chatten sie mit Bekannten.

Ein großes Thema sind Social-Media-Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Tumblr. Das Pro sozialer Netzwerke liegt in der schnellen und weltweiten Kommunikation. Schüler können sich einen großen virtuellen Bekanntenkreis aufbauen und Fremdsprachen auf unterhaltsame Weise mit Muttersprachlern vertiefen.

Contra Jugendliche im Netz

Die Sozialen Netzwerke sind ein wichtiger Contra-Faktor für den Umgang Jugendlicher mit dem Internet. Einige junge Menschen entwickeln eine Abhängigkeit zu Netzwerken und vernachlässigen das Leben außerhalb des Internets. Als Eltern sollten Sie aufpassen, dass Ihr Kind Soziale Netzwerke produktiv nutzt und sie nicht zum Lebensinhalt macht.

Soziale Netzwerke sind von Mobbing nicht ausgeschlossen. Im Netz heißt das Belästigen, Beleidigen und Verleumden von Nutzern Cybermobbing oder Internetmobbing. Wie beim Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz bedeutet Cybermobbing eine psychische Belastung für das Opfer.

Rufschädigung und Ausgrenzung können die Folge des Mobbings sein. Besonders schlimm gegenüber dem Mobbing, das von Angesicht zu Angesicht stattfindet, ist die mangelnde Möglichkeit zum Rückzug. Die Jugendlichen sind alleine durch den Besitz eines Accounts nahezu ständig erreichbar und bekommen die Auswirkungen fast non-stop zu spüren.

Ein großes Thema hinsichtlich der Gefahren des Internets ist die Überwachung und Transparenz des Nutzers. Daten und Infos über die eigene Person in Sozialen Netzwerken sind für viele sichtbar. Jede Information, jedes Bild wird auf Facebook gespeichert und darf laut den allgemeinen Bedingungen ohne Nachfrage im Original weitergegeben werden. Selbst wenn der Account später wieder gelöscht wird, behält sich Facebook das Recht vor, die bis dahin veröffentlichten Daten dauerhaft zu speichern.

Freie Informationen für jeden sind eine gute Sache, wenn diese Funktionen verantwortungsvoll genutzt werden. Leider finden sich im Internet aber auch viele gewaltverherrlichende, Rassen diskriminierende oder pornografische Inhalte. Diese Seiten sind für Jugendliche nicht geeignet und gefährlich.

Pro und Contra des Internets
Pro Internet Contra Internet
Freier Informationszugang Gefahr, auf gewaltverherrlichende, diskriminierende oder pornografische Inhalte zu stoßen
Kommunikation per E-Mail und Skype Gefahr des Cybermobbings
Kommunikation in Sozialen Netzwerken Transparenz und Überwachung

Möglichkeiten und Risiken

Das Internet birgt Möglichkeiten der freien Entfaltung sowie Risiken. Jugendliche können über das Netz Hausarbeiten und Referate vorbereiten. Sie finden jugendgerechte Seiten zu aktuellen Geschehen. Das Interesse an Information wird geweckt. Ein sicherer Umgang mit dem Internet und Informationsrecherchen sind Voraussetzungen für viele Berufe.

Betrug im Internet ist ein großes Risiko. Phishing (Definition: Widerrechtlich und ohne das Wissen der Betroffen durch gefälschte Nachrichten an persönliche Daten zu gelangen) und Abofallen richten sich häufig an die Zielgruppe der Jugendlichen. Die Folgen reichen von kostenpflichtigen Abos bis zum Missbrauch von Kreditkarten und Konten.

In Sozialen Netzwerken birgt die Freiheit der privaten Kommunikation Risiken. Berichtet beispielsweise ein Nutzer über den kommenden Urlaub, gibt er gleichzeitig preis, wann seine Wohnung für einen Einbruch leer steht, welche Vorlieben er hat, eventuell  auch welches Budget ihm zur Verfügung steht und mit wem er dort unterwegs ist. Jugendliche, die online Bekanntschaften machen, können den Wunsch entwickeln, die Person persönlich zu treffen. Die Gefahr von Übergriffen und Betrug besteht.

Tipps für Jugendliche

Jugendliche sollten im Umgang mit dem Internet besonnen und vorsichtig sein.

  • Teilen Sie nur Informationen, die jeder wissen darf.
  • Geben Sie möglichst wenige Informationen preis.
  • Bedenken Sie, welche Informationen Sie mit harmlosen Posts mit transportieren.
  • Geben Sie niemals Kreditkartennummern oder Pins an Unbekannte weiter.
  • Schließen Sie keine Abos ab, ohne die Bedingungen gründlich zu lesen.
  • Treffen Sie sich nicht allein mit Internetbekanntschaften.
  • Melden Sie Fälle von Cybermobbing beim Netzwerkanbieter oder bei der Polizei.
  • Richten Sie Internetsperren ein, die Sie vor gewaltverherrlichenden und pornografischen Inhalten schützen.
  • Wenn Sie zu viel Zeit mit Online-Medien und Sozialen Netzwerken verbringen, richten Sie eine zeitliche Internetsperre ein.

Fazit: Das Internet Chance und Gefahr zugleich

Viele Argumente wie Betrug, Cybermobbing und Überwachung sprechen gegen das Internet. Gegen diese Gefahren können Sie sich teilweise schützen. Das Internet bedeutet gleichzeitig ein großes Stück Freiheit: Freiheit der Information, gewährt durch Netzneutralität, und der Kommunikation quer über den Erdball. Wer gewissenhaft mit dem Netz umgeht und die Gefahren minimiert, hat ein vielseitiges Instrument in den Händen.

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