Interne Stellenausschreibung - Vor- und Nachteile

Interne Stellenausschreibungen bergen Chancen und Gefahren

• Eine interne Stellenausschreibung gibt den Mitarbeitern eines Unternehmens die Gelegenheit, sich über neu zu besetzende Stellen innerhalb der Firma zu informieren, bevor das Personalbüro sich auf dem Arbeitsmarkt nach neuem für die Position passendem Personal umsieht.
• Somit werden die Firmenangehörigen als Erste über die Möglichkeit, innerhalb des Betriebes auf einen anderen Arbeitsplatz wechseln zu können, informiert und können sich, schon lange bevor Außenstehende von diesem Stellenangebot erfahren haben, um diese Stellung bewerben. 
• Firmen suchen gerne in den eigenen Reihen nach geeigneten Kräften für neue Aufgabenbereiche. Sie haben hierbei natürlich den Vorteil, die Bewerber bereits durch deren Personalakten zu kennen. Wodurch ihnen die Zuverlässigkeit und vielleicht auch einige Charakterzüge bekannt sein könnten.
• Diese Tatsache kann sich für Sie nun zum Vorteil oder auch zum Nachteil auswirken. Wissen über etwaige Verfehlungen wird sich naturgemäß nachteilig für Sie auswirken, bei positiven Erkenntnissen über Ihre Person haben Sie durchaus Vorteile um einen besseren Posten zu erreichen.
• Den größten Nachteil den Unternehmen durch die Vergabe neuer Stellen an Firmenangehörige zu ertragen hätten, wäre es eine Abteilung durch das Versetzen eines Leistungsträgers zu schwächen und damit dem Betrieb insgesamt zu schaden.
• Das Bewerben auf eine interne Stellenausschreibung muss auch für Sie nicht nur Vorteile mit sich bringen, sie kann durchaus auch Nachteile in sich bergen und Ihnen im Endeffekt vielleicht sogar Schaden innerhalb der Firma zufügen. Nämlich dann, wenn Sie bei der Besetzung des neuen Arbeitsplatzes nicht berücksichtigt wurden. 
• Da solche innerbetrieblichen Bemühungen natürlich nicht verborgen bleiben, wird Ihr direkter Vorgesetzter Ihnen den "Ausreißversuch" unter Umständen verübeln und es Sie spüren lassen. Auch die lieben Kollegen werden Ihren missglückten Aufstieg sicherlich noch eine ganze Zeit lang zum Gesprächsthema Nummer 1 wählen.

Bevor Sie einen innerbetrieblichen Wechsel anstreben, analysieren Sie Ihren derzeitigen Stand

• Sind Sie nun nicht gerade ein unbedingt umgänglicher Typ, der es eigentlich nur seiner guten Arbeit verdankt noch auf der Lohnliste des Unternehmens geführt zu werden, könnte die Kenntnis darüber die entscheidenden Stellen Ihres Betriebes dazu veranlassen Ihre Bewerbung erst einmal auf "Eis" zu legen und abzuwarten, ob sich nicht doch noch jemand findet, der sich in puncto Umgänglichkeit von Ihnen unterscheidet.
• Gehören Sie zu den Stützen Ihrer Abteilung und haben sich dort mit Ihren Fähigkeiten so weit etabliert, dass man Sie dort nur ungern gehen lassen würde, so wird auch dies innerbetrieblich bekannt sein und könnte sich wiederum für einen Wechsel auf einen anderen Posten negativ auswirken. Schließlich würden Sie eine Lücke hinterlassen, die sich eventuell nur schwer schließen lassen würde.
• Haben Sie sich als guter und bestrebter Mitarbeiter erwiesen, der unauffällig die ihm gegebenen Aufgaben erfüllt hat, und im Kollegenkreis durchaus geschätzt wird, so könnte sich dies, wenn es der Geschäftsleitung bekannt ist, für Sie zum Vorteil auswirken und man würde es unter Umständen auch gerne einmal in einer anderen Abteilung mit Ihnen ausprobieren.