Was Sie benötigen
- Dampfbremsfolie
- Isoliermaterial
- Befestigungsmaterial (Tacker, Nägel)
- Latten
- Schrauben
Innenausbau und Wärmedämmung
Egal ob Keller oder Dachboden, beim Innenausbau wird in der Regel oft eine Wärmedämmung angebracht, schließlich will man nicht die Außenwelt heizen, sondern das Zimmer. Viele Anleitungen erklären dabei nicht ausreichend, welche Bedeutung eine Dampfbremsfolie hat.
- Jede Wärmedämmung, die von innen angebracht wird, und dies ist beim Innenausbau meistens der Fall, führt dazu, dass die Außenwand kälter wird, als sie es vor der Dämmung war.
- Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit binden als kalte Luft. Also besteht immer das Problem, dass Wasserdampf aus der warmen Zimmerluft sich an kühleren Wänden als Kondenswasser niederschlägt.
- Wenn warme Zimmerluft hinter die Isolierung, welche Sie vor dem Innenausbau anbringen, dringen kann, wird an der nun eiskalten Außenwand eine erhebliche Menge Wasser kondensieren. Die Folge ist, dass die Wand und das Isoliermaterial nass werden und zu schimmeln anfangen.
- Bringen Sie daher immer eine Dampfbremse an, die feuchtwarme Zimmerluft darf nicht hinter die Isolierung gelangen. Für die Montage von Dampfbremsfolien gibt es einfache Anleitungen.
Anleitung zur Befestigung von Dampfbremsfolien
Egal wie Sie den Innenausbau vornehmen, stellen Sie sicher, dass die Dampfbremsfolie nie beschädigt werden kann, zum Beispiel weil Bilder an die Wand gehängt werden oder Möbel daran befestigt werden!
- Üblicherweise wird auf die Außenwand eine Lattung aufgebracht, an der die Isolierung befestigt wird, oder beim Dachausbau wird zwischen die Dachsparren eine Isolierung angebracht. An diesen vorhandenen Latten müssen sie die Dampfschutzfolie befestigen.
- Legen Sie die Folie aus und beginnen Sie in einer Raumecke, in dem Sie die Folien so an den Latten/Sparren anbringen, dass die Folie über die anderen Wände bzw. der Decke reicht. Der Überstand sollte ca. 10 cm betragen. Sie können die Folie annageln oder mit einem Tacker befestigen.
- Wenn Sie Bahnen ansetzen müssen, achten Sie darauf, dass diese mindestens 10 cm überlappen. Wenn die Naht waagerecht verläuft, sollte die obere Bahn die untere überlappen.
- Sobald alle Bahnen verlegt sind, Schrauben Sie Anpresslatten auf die Stellen, an der die Folie angenagelt worden ist. So bekommen Sie die Nagellöcher dicht.
- Anschlüsse an Rohre etc. dichten sie mit Folienstücken und Spezialklebeband ab. Außerdem kleben Sie mit dem Band alle Stellen ab, an denen sich die Folie überlappt. Kleben Sie auch die Anschlüsse zu den anderen Wänden/Decke ab.
- Schrauben Sie an den Wand/Wand- und Wand/Decke-Anschlüssen ebenfalls Latten an. Das presst die Folien so an die Wand, dass keine Luft mehr durchdringen kann.
- Nun schrauben Sie Abdeckplatten an die Latten und bringen die raumseitige Dekoration (Tapete) an.
Eine bebilderte Anleitung wie die Folie bei einem Dachstuhl verwendet wird hilft Ihnen weiter und verdeutlicht diese Ausführungen. Die Anleitung zeigt, dass die Befestigung der Folie beim Innenausbau kein Problem ist, Sie müssen nur extrem sorgfältig arbeiten.
Anleitung bei Besonderheiten des Innenausbaus
- Es gibt auch Verbundsysteme, bei denen die Dampfsperre schon auf der Dämmung ausgebracht ist, das erspart das hantieren mit den großen Folien, denn sie verlegen diese schon beim Dämmen. Aber auch bei diesen Systemen müssen Sie Anschlüsse sorgfältig verkleben und Presslatten verwenden.
- Sie können über der Folie noch eine weitere Isolierung anbringen. Das Verfahren wird häufiger angewendet, wenn beim Dach eine Zwischensparrendämmung mit einer Untersparrendämmung verknüpft wird.
Egal, nach welcher Anleitung Sie vorgehen, denken Sie beim Innenausbau immer daran, dass die Dampfschutzfolie 100 % dicht sein muss, damit die Raumluft nicht in die Dämmung eindingen kann.
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