Inakzeptabel – bildungssprachliches Adjektiv
Vielleicht gehören auch Sie zu den Menschen, die beim Wort „Unakzeptabel“ zusammenzucken und sich angesichts der grammatikalischen Grausamkeit innerlich schütteln. Dann gehören Sie wahrscheinlich zu den Menschen, die die höhere Sprache bevorzugen, und „Inakzeptabel“ verwenden.
- Das Wort bedeutet sinngemäß, dass etwas nicht vertretbar, unannehmbar, völlig ungeeignet, untauglich oder eben nicht akzeptabel ist. Es wird der Bildungssprache zugerechnet und taucht häufig in Zeitungen, Büchern oder wissenschaftlichen Werken auf.
- Beispiel: „Die Zustände auf Haiti sind nach der Naturkatastrophe völlig inakzeptabel. Weder die Versorgung der Verwundeten noch eine angemessene Nahrungsmittelversorgung sind gewährleistet.“. Die Zustände sind also unannehmbar.
Unakzeptabel – Umgangssprache
- „Unakzeptabel“ gehört im Gegensatz „inakzeptabel“ zur Umgangssprache. Diesen Begriff finden Sie nur selten in schriftlicher Form. Er wird eher in der gesprochenen Form verwendet. Nicht selten fällt im Eifer des Gefechts der Satz „Die Situation ist völlig unakzeptabel.“. Manchmal verrät ein Stirnrunzeln des Gegenübers die ungewohnte Ausdrucksweise.
- Beide Begriffe unterscheiden sich überhaupt nicht in der Bedeutung voneinander. Beide stehen für denselben Sinn: untauglich, ungeeignet, nicht akzeptabel, etc. Sie können also getrost beide Begriffe verwenden, wobei es Ihnen überlassen bleibt, für welches Sprachniveau Sie sich entscheiden. Es sind beide Begriffe richtig. Sie stehen sogar im Duden als eigenständige Begriffe mit eigenen, wenn auch identischen, Wortbedeutungen.
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