In Kettcar einen Rasenmähermotor einbauen - so geht's

Nicht jedes Kettcar ist geeignet

• Kettcars aus überwiegend Plastik entfallen für diesen Zweck schlicht. Die Kräfte, die auf das Fahrgestell einwirken, wenn beschleunigt oder gebremst wird, erfordern ein wesentlich stabileres Fahrzeug.

• Wenn die Möglichkeiten und das Material vorhanden sind, kann ein verfügbares, solide gebautes Kettcar bei Bedarf noch versteift oder verstärkt werden. Denken Sie auch an eine wirksame Bremse.

• Die Lastverteilung ist zu bedenken. Im Kettcar ist zu wenig Platz für den Motor. Er muss deshalb in den meisten Fällen hinter die Hinterachse gesetzt werden. Das entlastet die Lenkachse und macht die Lenkung instabil.

• Belasten Sie aber die Vorderachse zusätzlich, kommen einige Kilo an Gewicht zusammen, für das die Achsen nicht ausgelegt sind. Deshalb ist es wichtig, eine solide Basis als Fahrgestell zu haben.

• Ideal wäre eine Verlängerung des ganzen Chassis, damit der Motor hinter dem Fahrer, aber noch vor, oder über der Triebachse sitzen kann.

Wie sich ein Rasenmähermotor einbauen lässt

• Das zentrale Problem bei Rasenmähermotoren ist die waagerechte Lage im Betriebszustand. Der Kraftabtrieb ist in dieser Lage schwer auf die Achse des Kettcars zu bringen. Sie müssen also den Motor zunächst prüfen, ob er für den Betrieb in senkrechter Lage geeignet ist.

• Die Änderung der Vergaserbefestigung ist vielfach noch machbar, damit der Motor auch stehend ein normales Gemisch ansaugen kann. Problematischer ist die Ölversorgung in dieser abnormalen Stellung.

• Eine vorhandene Kurbelgehäuseentlüftung beim Rasenmähermotor kann zu Ölaustritt führen und müsste verschlossen sowie durch eine neue Öffnung ersetzt werden. Das Einbauen einer anderen Einfüllschraube wird notwendig.

• Große Aufmerksamkeit erfordert die passende Übersetzung. Sie müssen es möglich machen, Motor und Fahrzeug mit einer Art von Kupplung zu trennen. Wie wollen Sie sonst starten oder anhalten?

• Hier empfiehlt sich ein kräftiger Keilriemen, den man als Rutschkupplung auslegt. Gekuppelt wird dann mit einer Spannrolle, die den losen Riemen schleifend greifen lässt. Wegen des evtl.fehlenden Differenzials geht das Kettcar nur unwillig in Kurven.

• Selbstverständlich muss das Übersetzungsverhältnis genau berechnet werden, um die bescheidenen Kräfte vernünftig einzusetzen. Eine knappe Übersetzung ist der höheren Geschwindigkeit vorzuziehen. Viel Erfolg!