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Ignoranz - die Psychologie erklärt die Wesenseigenschaft so

In der Gemeinschaft macht vieles Spaß - Ignoranz kann wehtun.
In der Gemeinschaft macht vieles Spaß - Ignoranz kann wehtun. © MirJamie / Pixelio
Keine schöne Wesenseigenschaft: Ignoranz. Viele Menschen merken gar nicht, dass sie damit anderen wehtun. Die Psychologie hat dafür eine Erklärung. Denn wie vieles wurde auch die Ignoranz wissenschaftlich untersucht.

Die Ignoranz in der Psychologie wissenschaftlich erklärt

Das Wort Ignoranz ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Im Lateinischen bedeutet ignorantia die Unwissenheit. Die Psychologie deutet die Ignoranz so, dass eine Person in einer Sache nicht kundig genug ist, also unwissend. Die Person kann sich aber auch absichtlich mit einer Sache nicht befassen wollen.

  • Es gibt Menschen, die einiges gerne ignorieren, weil sie sich einfach nicht damit befassen möchten oder sie etwas nicht beachten möchten.
  • Ignoranten Menschen wird gerne Desinteresse unterstellt. Aber auch Dummheit.
  • Manche Psychologen bezeichnen die Ignoranz als Gegenteil von Toleranz. Also als die Unfähigkeit, etwas zu akzeptieren. Es wird ihnen unterstellt, dass sie auch nicht den Willen dafür aufbringen.

Die Universität Regensburg hat zwei Arten unterschieden:

  • Es gibt einmal die genetische Veranlagung. Manche Menschen möchten wahrscheinlich das Wissen, das sie haben, nicht wissen wollen.
  • Es gibt aber auch die zeitlich begrenzte Ignoranz im Sinne von Ignoranz als Episode.

Der Ignorant bleibt unwissend und bemüht sich auch nicht, irgendein Wissen zu erlangen. Gerne wird das Wort als Beleidigung oder auch als Schimpfwort genutzt.

Ignorieren Sie den Ignoranten

  • Die Ignoranten geben gerne Verantwortung ab und das meist bewusst. Der Ignorant möchte sich mit keinem Thema auseinandersetzen. Dafür gibt er die Verantwortung an jemand anderen ab. Das sollten Sie nicht zulassen. Bürden Sie sich von anderen Menschen keine Verantwortung auf.
  • Manche Ignoranten fühlen sich überfordert, geben es aber nicht zu. Sobald sie selbst ignoriert werden, wenden Sie sich gerne ab und suchen sich ein neues Opfer.
  • Sind Sie selbst ein Ignorant? Die Ignoranz in der Psychologie und in der Psychotherapie geht von unterdrückten Emotionen aus. Das heißt, es herrscht eine aufgesetzte Gelassenheit und das Nichteingestehen dessen, was jetzt gerade in Ihnen vorgeht.
  • Die Ignoranz wird als egoistisch gesehen. Niemand teilt gerne sein Inneres anderen mit. Denken Sie daran, dass Ihr Inneres Ihr Reichtum ist und Sie anderen Menschen mit Ihrem Handeln und Denken Ihre Erfahrungen mitteilen können. Ignoranten tun dies nicht. Nicht alles muss man anderen mitteilen. Doch spricht man in der Psychologie von einer hohen Lebensqualität, wenn man auch andere Menschen an seinem Leben teilhaben lässt.
helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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