- Wer Spanisch ohne einen Kurs lernen möchte, muss wie bei jedem anderen sprachlichen Selbststudium darauf achten, dass die vier Kernkompetenzen Schreiben, Sprechen, Hören und Lesen gleichmäßig trainiert werden.
- Achten Sie außerdem darauf, nicht nur die Grammatik und den Wortschatz zu lernen, sondern genügend Anwendungsübungen und freie Rede- und Schreibeinheiten zu machen.
Sie möchten Spanisch sprechen?
- Zunächst benötigen Sie ein Lehrbuch, das Ihren Anforderungen entspricht. Wenn Sie Spanisch ähnlich der Lernweise eines Kindes ohne viel Grammatik und Hintergrundwissen zu sprachlichen Strukturen lernen möchten, interessiert Sie vielleicht die Assimil-Reihe. Ein eher konventionelles aber sehr übersichtliches Lehrbuch ist "Puente" aus dem Verlag Diesterweg.
- Ergänzen Sie die Erklärungen in Ihrem Lehrbuch durch Übungen, die Sie entweder in anderen Lehrbüchern oder im Internet finden. Häufig reicht das Übungsmaterial in einem Buch gerade aus, um die ersten vorsichtigen Sprech- oder Schreibversuche zu unternehmen. Für die Festigung brauchen Sie mehr Material.
- Auf Spanisch.net finden Sie beispielsweise Übungssammlungen für verschiedene Lernerniveaus, gegliedert nach grammatikalischen Bereichen.
- Achten Sie darauf, dass Sie entweder muttersprachliche Sprachpartner haben oder einen Kurs mit Audio-CD oder DVD verwenden, damit Sie die Aussprache richtig lernen.
- Die groben Ausspracheregeln des Spanischen finden Sie in jedem Lehrbuch. Was Sie häufig nicht finden, ist die besondere Aussprache von b, d und g. Alle drei Laute werden nicht, wie im Deutschen, als kleine Explosion ausgesprochen, sondern als Reibelaute, die sie anhaltend sprechen können. Das b ist ein Laut zwischen b und w, das d nähert sich dem englischen "th" an, und das g wird gebildet, indem Sie ein deutsches r sprechen, ohne dass das Zäpfchen vibriert. Hören Sie bei einer muttersprachlichen Quelle einmal genau hin.
- Ein sehr schwieriges Thema für deutsche Muttersprachler, die Spanisch lernen möchten, ist das Verb "sein". Es hat im Spanischen zwei Entsprechungen, "ser" für Eigenschaften und "estar" für Zustände. Machen Sie so viele Übungen wie möglich zu diesem Thema, und verlieren Sie nicht die Geduld.
- Für Fortgeschrittene ergibt sich eine weitere Schwierigkeit in der Unterscheidung der beiden Vergangenheiten imperfecto und indefinido. Auch hier hilft nur hartnäckiges Üben.
- Wann immer Sie die Möglichkeit haben, ergänzen Sie Ihr Selbststudium durch Aufenthalte in spanischsprachigen Ländern. Informieren Sie sich vorher zu sprachlichen Besonderheiten, die spanische Sprache wird in den verschiedenen Regionen der Welt in zahlreichen Varianten gesprochen.
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