Normale und atypische Zellkerne
Jede Zelle besteht aus einer Membran, Zellplasma und einem Zellkern. Zellen aus einem bestimmten Bereich eines jeden Organismus sollten immer gleich aufgebaut sein.
- In den Zellkernen befinden sich die Chromosomen, welche die Erbsubstanz enthalten. Veränderungen der Erbsubstanz sind ein Zeichen für atypische Kerne und meist ein Hinweis auf bösartige Veränderungen an einer Zelle.
- Um die Zellen unter einem Mikroskop untersuchen zu können, werden diese in der Regel angefärbt. Es ist normal, dass der Kern einer Zelle sich besser anfärben lässt als der Rest. So färbt Methylenblau den Kern einer Zelle blau, den Rest aber dunkelblau.
- Wenn sich in einzelnen Zellen der Kern besser anfärben lässt als in anderen, spricht man von hyperchromatischen Zellkernen. In dem Beispiel wäre der Kern dann Dunkelblau statt Blau. Das ist immer ein Zeichen, dass es im Kern eine Veränderung gegenüber dem Normalzustand gibt. Hyperchromatisch bedeutet nur, dass sich der betreffende Kern etwas besser anfärbt als andere.
Untersuchungen auf hyperchromatische Zellen
- Wenn ein Arzt verdächtiges Gewebe entdeckt oder sucht, zum Beispiel ein Muttermal oder einen Tumor, oder einen Abstrich vornimmt, dann wird er eine Probe entnehmen, um den Zellkern mikroskopisch untersuchen zu lassen.
- Das Gewebe wird dabei meist in ein Medium eingegossen. Dann werden hauchdünne Schnitte davon gemacht. Diese werden eingefärbt, um die Struktur der Zellen zu untersuchen.
- Der Fachmann sucht nun nach Anzeichen dafür, ob eine Zellkernatypie vorliegt, welche einen Hinweis auf bösartig verändertes Gewebe darstellt. Solche Veränderungen sind meist schon sichtbar, lange bevor die Zelle selber Veränderungen aufweist bzw. das Gewebe zu wuchern beginnt.
- Jetzt kommen die hyperchromatischen Kerne ins Spiel. Wenn bei der Untersuchung festgestellt wird, dass Kerne stärker angefärbt sind als andere bzw. als dies normalerweise der Fall ist, dann ist dies ein Zeichen, dass es eine Veränderung im Zellkern gegeben hat.
Es gibt noch andere Anzeichen auf atypische Kerne, z. B. wenn diese sich in der Form oder der Größe von normalen Kernen unterscheiden.
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