So entsteht eine Hydrathülle
Elektrisch geladene Teilchen, die in Wasser gelöst werden, besitzen im Allgemeinen eine Hydrathülle. Was darunter genau zu verstehen ist, erfahren Sie im Folgenden.
- Eine Hydrathülle entsteht generell dadurch, dass sich beim Prozess der Hydration Wassermoleküle an gelöste Ionen (elektrisch geladene Teilchen) anlagern. Sie wird auch als Hydratsphäre bezeichnet.
- Beachtenswert ist dabei, dass Wassermoleküle zu den sogenannten asymmetrischen Molekülen gehören, welche elektrische Dipole bzw. Zweifachpole erzeugen können.
- Der Grund für das Anlagern der Wassermoleküle an die Ionen und damit das Entstehen der Hydrathülle sind die elektrostatischen Kräfte zwischen diesen Dipolen und den Ionen. Man spricht hier auch von der sogenannten Ionen-Dipol-Wechselwirkung.
Weitere Hinweise zur Beschaffenheit von Hydrathüllen
Manche Ionen besitzen kleinere und andere größere Hydrathüllen. Woran das genau liegt, erfahren Sie hier:
- Die Dichte sowie die Stärke der Hydrathülle hängen von zwei Faktoren, nämlich zum einen von der Größe und zum anderen von der Ladung der Ionen ab.
- Dabei gilt die kontraintuitive Regel, dass ein kleines Ion eine größere Hydrathülle erzeugt als größeres Ion mit der gleichen Ladung.
- Daraus folgt auch, dass Anionen (positiv geladene Ionen), die in der Regel deutlich größer sind als Kationen (negativ geladene Ionen), weniger stark hydratisiert sind und eine kleinere Hydrathülle aufweisen.
Diese Erklärungen sollten genügen, um den Begriff der Hydrathülle richtig verstehen und anwenden zu können. In der Chemie wird ein elektrisch geladenes Teilchen, das hydratisiert ist bzw. eine Hydrathülle besitzt, übrigens durch "aq" am Ion markiert.
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