Injektionen mit Hyaluronsäure
Die Diagnose Arthrose wird in der Regel gestellt, nachdem Sie wegen Schmerzen im Knie beim Arzt waren und ein Röntgenbild angefertigt wurde. Der Arzt kann nun erkennen, ob die Knorpelschicht der Knochen noch vollständig ist oder bereits geschädigt beziehungsweise abgetragen wurde. In der Regel kommt es an diesen Stellen zu einer Verdichtung des Knochens, der sich so vor Belastungen schützen will.
- Je weiter der Verlust von Knorpel fortschreitet, desto größer werden die Schmerzen. Ihre Knochen reiben dann immer stärker bei jeder Bewegung aufeinander. Da die Knochenhaut von zahlreichen Nerven durchzogen ist, treten dann starke Schmerzen auf.
- Da sich der Knorpel nicht vollständig wieder aufbauen kann, suchen Betroffene oft verzweifelt nach Behandlungsmöglichkeiten.
- Ihr Arzt hat Ihnen wahrscheinlich Hyaluronsäure vorgeschlagen, die mehrmals in den Gelenkspalt des Knies gespritzt wird.
- Auch im gesunden Knie haben Sie Hyaluronsäure, da diese in der Gelenkflüssigkeit vorkommt, die quasi als Gelenkschmiere dient und gleichzeitig eine Pufferfunktion bei Belastungen hat.
- In der Theorie soll die Säure, die in Ihr Knie gespritzt wird, vor Schmerzen schützen, indem sie wie die natürliche Gelenkflüssigkeit wirkt. Leider ist dies in der Praxis nicht immer der Fall.
- Die Flüssigkeit wirkt besser, wenn die Arthrose noch nicht weit fortgeschritten ist. Allerdings kann man nie sagen, ob und wie die Behandlung anschlagen wird. Bei einigen Betroffenen wirkt sie gar nicht, bei anderen einige Monate, wiederum andere sind begeistert.
- Die Kosten für diese Therapie müssen Sie selbst bezahlen, da die Krankenkassen sie nicht übernehmen.
Das Knie mobilisieren
Wenn die Arthrose noch nicht allzu weit fortgeschritten ist und Sie nicht unter Dauerschmerzen leiden, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt bestimmte Sportarten treiben, statt sich Hyaluron spritzen zu lassen.
- Durch den Sport wird das Knie besser durchblutet und auch mehr Gelenkflüssigkeit gebildet.
- Natürlich sollten Sie keine Sportarten ausüben, die eine starke Belastung für das Knie bedeuten. Joggen, Squash, Tennis und Ähnliches sind zu belastend für Ihr Gelenk. Stattdessen sollten Sie schwimmen, Rad fahren oder walken.
- Fragen Sie Ihren Arzt, ob er Ihnen Krankengymnastik verschreiben kann. Hier lernen Sie spezielle Übungen, die Ihr Knie stärken und die Sie zu Hause weiter durchführen können.
- Denken Sie daran, viel zu trinken. Damit Ihr Körper Gelenkflüssigkeit bilden kann, muss Flüssigkeit von außen durch Getränke zugeführt werden. Mindestens zwei Liter sollten Sie zu sich nehmen.
Gegen Knieschmerzen durch Arthrose hat sich zum Beispiel Akupunktur bewährt, die sogar im Gegensatz zu Hyaluron-Injektionen von den Krankenkassen gezahlt wird. Eine gute Wirkung hat auch die Blutegeltherapie, die Sie wiederum selbst finanzieren müssen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?