Hund ist antriebslos und müde - was tun?

Wenn Ihr Hund dauernd müde ist

Sie sollten immer die Gesamtumstände sehen, wenn Ihr Hund antriebslos oder müde ist. Bei jedem Tier kann es andere Ursachen haben.

• Haben Sie ein älteres Tier, so ist es normal, dass es mehr schlafen und nicht mehr bei jeder Aktivität dabei sein will. Ihm reicht es, im Körbchen die Nähe der Besitzer zu spüren. Bei einem Welpen hingegen kann dann irgendetwas nicht stimmen. Welpen sollten wie Kinder stets aufgeweckt und neugierig sein.
• Nach einer schweren Krankheit mit vielen Medikamenten oder nach einer Operation - beispielsweise einer Kastration - ist es auch normal, dass Hunde erst einmal einen Gang niedriger schalten und viel schlafen.
• Auf jeden Fall sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, wenn Ihr Vierbeiner plötzlich kein Interesse mehr an Dingen hat, die ihm früher Spaß gemacht haben. Vor allem, wenn Sie die Leine in die Hand nehmen und Ihr Tier sich lieber ins Körbchen verzieht, als mit Ihnen spazieren zu gehen.
• Lassen Sie Ihren Vierbeiner beim Tierarzt komplett durchchecken. Denken Sie auch an die Schilddrüse oder an Mittelmeerkrankheiten, die auch lange nach Ansteckung noch ausbrechen können.

Wenn Ihr Tier gesund und trotzdem antriebslos ist

Hat Ihr Besuch beim Tierarzt keine organischen Befunde ergeben, so sollten Sie sich einmal empathisch in Ihren Hund hinein versetzen, warum er so antriebslos und müde ist.

• Gab es in Ihrer Familienzusammenstellung in der letzten Zeit eine Veränderung? Ist jemand ausgezogen oder verstorben? Auch Tiere können trauern, wenn sie einen geliebten Menschen oder sogar einen Artgenossen verlieren.
• Oder ist eine Person oder ein Artgenosse bzw. ein anderes Haustier neu hinzugekommen, um das Sie sich zurzeit mehr kümmern?  Auch das kann ein Grund sein, warum ein Vierbeiner sich zurückzieht.
• Haben Sie aus irgendeinem Grund vielleicht weniger Zeit für Ihr Tier? Oder sind Sie vielleicht aus Hundesicht einfach langweilig geworden? Nicht jeder Vierbeiner möchte stundenlang einfach nur ein Bällchen wieder holen. Es gibt tatsächlich Tiere, die darin keinen Sinn sehen und es nicht machen.
• Versuchen Sie einfach einmal einen neuen Umgang mit Ihrem Tier. Auch wenn Ihnen Ihr Hundetrainer beispielsweise empfohlen hat, kein Quietschspielzeug zu verwenden, da es - angeblich - den Jagdtrieb fördert, probieren Sie aus, was Ihrem Hund wirklich Spaß macht.
• Spielen Sie einmal ohne irgendwelche Hilfsmittel mit ihm auf engem Körperkontakt. Oder nehmen Sie einmal ein gutes Stück gekochtes Hühnchen und lassen Sie es ihn suchen.
• Gehen Sie ungewöhnliche Wege, die Sie vorher noch nie gegangen sind. Irgendetwas wird es geben, was Ihrem Tier Spaß macht. Sie müssen nur danach suchen und vor allem es auch wirklich wollen. Animieren Sie ihn mit Ihrer eigenen Fröhlichkeit, manchmal wirkt auch das wahre Wunder.