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Homo Faber - Motive

Inhaltsverzeichnis

Die Welt der Literatur ist unerschöpflich.
Die Welt der Literatur ist unerschöpflich.
„Homo Faber“ ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, der im Jahre 1957 veröffentlicht wurde. Dieser Roman wurde ein Bestseller und hat den Status von Frischs berühmtestem Prosawerk. Die Motive dieses Romans befassen sich vor allem mit der Technisierung der modernen Welt.

Der Roman „Homo Faber. Ein Bericht“ ist das wohl bekannteste Prosawerk von Max Frisch, das der Schrifsteller mit vielen Motiven aus seiner eigenen Lebensgeschichte durchsetzte. Es wurde in viele Sprachen übersetzt und kam im Jahre 1991 als Verfilmung von Volker Schlöndorff ins Kino.

Kurzinhalt von „Homo Faber“

  • Walter Faber, ein Ingenieur aus der Schweiz, arbeitet für die UNESCO und befindet sich auf einer geschäftlichen Reise nach Venezuela. Während des Fluges macht er die Bekanntschaft mit Herbert Hencke, der sich als Bruder eines früheren Studienkollegen Fabers herausstellt. Dieser Bruder namens Joachim heiratete seinerzeit die Jugendliebe Fabers, Hanna. Der Ehe entstammt eine Tochter.
  • Herbert Hencke sucht seinen Bruder Joachim und Faber beschließt, ihn bei seiner Suche zu begleiten. Als sie Joachim auf dessen südamerikanischer Plantage erhängt vorfinden, bleibt Herbert auf der Plantage und Walter fliegt zurück zu seiner Lebensgefährtin nach New York.
  • Nach einem Streit trennt sich das Paar jedoch und Faber macht eine Schiffsreise nach Europa, während der er sich in die junge Elisabeth verliebt. Elisabeth ist auf dem Weg zu ihrer Mutter, die in Athen lebt. Faber begleitet sie dorthin und entdeckt, dass es sich bei Elisabeths Mutter um Hanna handelt.
  • Eine Schlange beißt Elisabeth und Faber reagiert panisch, sodass Elisabeth hinfällt und sich den Kopf an einem Stein so sehr verletzt, dass sie an den Folgen der Kopfverletzung im Krankenhaus stirbt. Zu allem Überfluss stellt sich dann noch heraus, dass Walter Faber der Vater Elisabeths ist, und nicht, wie er annahm, Herbert Hencke.
  • Faber fährt nach New York, um seinen Job zu kündigen, denn er möchte bei Hanna bleiben. Als er wieder in Athen ankommt, erfährt er, dass er Magenkrebs hat und ihm eine Operation bevorsteht.

Der an Motiven reiche Roman „Homo Faber. Ein Bericht“ endet, kurz bevor die Operation beginnt.

Biographische Daten von Max Frisch

Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb in demselben Jahr, in dem Volker Schlöndorffs Verfilmung des Romans „Homo Faber“ in die Kinos kam, nämlich am 4. April 1991.

  • Er wurde durch verschiedene Theaterstücke, vor allem „Biedermann und die Brandstifter“ sowie „Andorra“ bekannt. Seine berühmtesten Romane sind „Stiller“, „Mein Name sei Gantenbein“ und schließlich der reich an Motiven besetzte Roman „Homo Faber. Ein Bericht.“
  • Als junger Mann konnte Max Frisch sich nicht entscheiden, ob er eine bürgerliche Existenz oder eine künstlerische wählen sollte, denn beides gemeinsam empfand er als nicht zu verwirklichen.
  • Er brach sein Studium der Germanistik ab und entschied sich dafür, Architektur zu studieren. Anschließend arbeitete er einige Jahre erfolgreich als Architekt. Als ihm jedoch sein Roman „Stiller“ große Anerkennung einbrachte, widmete er sich fortan ausschließlich der Tätigkeit als Schriftsteller und verließ sogar seine Familie.

Die Motive des Romanes sind hochaktuell

  • Als zentrales Kernthema seines „Homo Faber“ widmet sich Max Frisch hauptsächlich den Konflikten, die sich aus den persönlichen Wünschen und Vorstellungen eines Individuums und im Gegensatz dazu den Zwängen der modernen Gesellschaft ergeben. Die soziale Rolle, die jemand in einer technikdominierten Welt zu spielen hat, war Frisch sowohl in seinem realen Leben ein ständiges Thema, als auch Motiv in nahezu all seinen Werken.
  • Ein weiteres wichtiges Thema der Motive bildet die Auseinandersetzung, die Frisch der Daseinsbestimmung gibt. Große Teile des Werkes „Homo Faber. Ein Bericht“ befassen sich mit der Fragestellung, ob das Schicksal oder der Zufall das Leben eines Menschen bestimmen.
  • Auch die Auseinandersetzung mit den Gegensätzlichkeiten von Natur und Technik, mit der der moderne Mensch sich konfrontiert sieht, ist ein Schwergewicht des Romanes.
  • Die von Frisch als oftmals misslungen gesehenen Beziehungen zwischen Mann und Frau bilden eines der weiteren Motive in seinem Werk.
  • Die Herausbildung des eigenen Lebensweges, um Authentizität zu erlangen und sich nicht den Vorwurf machen zu müssen, sein Leben verfehlt zu haben, ist ebenso ein Kernthema des Buches.
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