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Holzstapelhilfe selbst bauen - eine Bauanleitung

Brennholzhaufen gestapelt
Brennholzhaufen gestapelt © Kelsey Todd / unsplash.com
Bei einem Holzstapel im Privatgrundstück handelt es sich fast immer um Brennholz. Es ist auch weiterhin als Energiequelle in Heizungskesseln und Öfen zulässig. Steht aber wenig Lagerplatz zur Verfügung, kann der Holzstapel mit geringem Aufwand wie ein Quader aufgeschichtet werden.

So bleibt das Lager trocken

Der Zweck einer Lagerung ist ja, den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes zu senken, damit die Energieausbeute steigt. Deshalb macht es keinen Sinn, den Stapel in einem Verschlag oder im Keller zu errichten. Luftbewegung ist unverzichtbar, wenn das Holz in einigen Monaten verheizt werden soll. Bereiten Sie deshalb den Lagerplatz für Ihren Vorrat am besten im Freien vor. Sorgen Sie dafür, dass die untersten Lagen des Holzes nicht auf der Erde liegen. Sie können einen kleinen Hohlraum schaffen, indem Sie als Unterbau zwei Langhölzer auf Ziegelsteine oder andere Klötzer legen und darauf die Scheite dann quer stapeln. Als Schutz vor Niederschlag decken Sie den fertigen Stapel mit einem wetterfesten Deckel aus Wellplatte oder einer passenden Plane ab. 

So stützen Sie die Flanken ab

Die Methode mit der Verspannung

Damit der Stapel genügend hoch gebaut werden kann, müssen Sie die Scheite am Wegrollen hindern. Dazu dienen an beiden Flanken senkrecht stehende Wände. Sie sollten etwa armstarkes Stangenholz dazu verwenden, das Sie mit Querlatten zu einem Gerüst machen. Am Boden verbinden Sie dieses Gerüst mit dem Unterbau, indem Sie dort Pfetten aufnageln (Querhölzer) oder Metallwinkel verschrauben. So wird das Holz unten am Platz gehalten. Nun muss noch dafür gesorgt werden, dass die Seitengerüste auch senkrecht bleiben. Das erreichen Sie ohne Problem mit einer Leine, die Sie dann einbauen, wenn die erste Schicht von Scheiten am Boden liegt. Spannen Sie die Leine in einer Höhe von 2/3 der Gesamthöhe von einer Giebelseite zur anderen. Die Leine darf nicht durchhängen, sie wird einfach später unter dem Holz begraben. Am Anfang kann man für Spannung sorgen, wenn an den Außenseiten zum Beispiel ein schwerer Eimer angehängt wird.

Stabilität durch Verstrebung

Eine andere Variante, das Seitengerüst stabil zu machen, ist das Verstreben mit dünnen Langhölzern. Sie werden wie ein Deckel auf die senkrechten Seitengerüste aufgelegt. Um die Zugkräfte sicher aufnehmen zu können, sollten Sie die Stangen nicht nur nageln, sondern sie einkerben. Das erfolgt, indem Sie etwa 10 cm vom Ende entfernt an beiden Enden einen Schnitt mit der Säge ansetzen, der maximal bis zur Hälfte des Durchmessers reicht. Nun stellen Sie die Stange senkrecht und hacken mit dem Beil vorsichtig eine Fläche in die Stange, sodass das Holz bis zur eingesägten Stelle absplittert. Sie können die Einkerbung auch erreichen, wenn Sie zwei Schnitte nebeneinander legen und das Zwischenstück mit dem Beitel ausstemmen. Wichtig ist, dass die Strebe an beiden Enden mit dem unversehrten Endstück über die Gerüststangen greift wie ein Winkel. Jetzt nageln Sie die Streben an und können sicher sein, dass Ihr Stapel jahrelang seine Form behält.

Letztendlich erfüllen beide Methoden Ihren Zweck, nämlich die Lagerung von Brennholz.  Für welche Sie sich entscheiden, hängt von den gegebenen Mitteln, wie zum  Beispiel dem Lagerplatz ab. 

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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