Warum macht man Holz wetterfest?
Holz hält so einiges aus, trotzdem sollte es vor allem im Außenbereich geschützt werden. Gerade Feuchtigkeit schädigt Holz besonders stark. Ist sie erst einmal eingedrungen, reagiert die Feuchtigkeit extrem auf Temperaturschwankungen. Das Holz reißt und es dringt noch mehr Feuchtigkeit ein. Äußere Einflüsse wie Wärme, Kälte oder Frost verstärken die zersetzende Wirkung der Feuchtigkeit im Holz. Aber auch direkte Sonnenstrahlung, macht dem Holz zu schaffen, denn dadurch vergraut das Holz und wird spröde.
In dem geschädigten Holz nisten sich dann schnell Algen, Moose, Pilze, Insekten und andere Holz zerstörende Organismen ein. Konstruktiver Holzschutz durch Imprägnieren ist hier die beste vorbeugende Lösung.
Gute Vorbereitung ist wichtig
Untergrund vorbereiten
Zunächst muss das Holz vorbereitet werden, damit die Imprägnierung gleichmäßig einziehen kann. Dafür müssen erst alle alten Anstriche von Farben, Lacken u.a. restlos entfernt werden. Gehen Sie hartnäckigen Altanstrichen mit Spachtel und Föhn an den Kragen. Dann wird das Holz gründlich abgeschliffen, um einen glatten Untergrund zu schaffen. Schleifen Sie immer in Faserrichtung. Nach dem Schleifen wird das Holz gereinigt.
Holzstaub einfach abfegen und anschließend mit einem feuchten Lappen abreiben. Mit einer Seifenlauge gehen auch leichte Verschmutzungen und Fettflecken bequem ab, dabei darf das Holz allerdings nicht zu feucht werden. Am besten mit einem trockenen Tuch abtrocknen und dann an der frischen Luft vollständig abtrocknen lassen.
Grundierung auftragen
Jetzt kann eine Grundierung aufgetragen werden. Sie schützt das Holz vor Feuchtigkeit, unerwünschten Verfärbungen und Schädlingen.
Nach dem ersten Anstrich warten Sie, bis das Holz vollständig getrocknet ist. Für einen zuverlässigen Schutz kann das Holz auch ein zweites Mal grundiert werden. Ein Zwischenschliff zwischen den zwei Anstrichen ist absolut empfehlenswert, denn er schafft eine glattere und gleichmäßigere Oberfläche.
Welche Imprägnier-Verfahren gibt es?
Die beliebtesten Verfahren sind das Ölen und Wachsen. Das Ölen ist dabei etwas einfacher, da es im Gegensatz zum Wachs nicht klebt oder einen unangenehmen Geruch hat. Man kann aber auch Lasuren oder Lacke verwenden.
Holz ölen
Öl gehört zu den beliebtesten Verfahren, denn es dringt tief ins Holz ein und verstopft keine Poren. So bleibt das Holz atmungsaktiv. Öl kann für jede Holzart verwendet werden. Es ist farblos oder farbig und kann das Holz auffrischen oder ihm einen neuen Look verpassen.
Das Öl wird am besten mit einem Pinsel, immer in Faserrichtung aufgetragen. Für einen optimalen Schutz und längere Haltbarkeit sollten 2 Schichten Öl verstrichen werden. Häufig beanspruchte Flächen, wie z. B. Tischplatten oder Arbeitsplatten in der Küche sollten zwei bis dreimal im Jahr geölt werden. Holz im Außenbereich muss dabei öfter geölt werden, als das Holz im Innenbereich.
Holz wachsen
Mit Wachs bringt man Holz zum Glänzen. Beliebt sind farblose Wachse aus Bienen- oder Pflanzenwachs. Das Naturprodukt ist für Hausstauballergiker gut geeignet. Wachs sollten Sie aber eher im Innenbereich verwenden.
Tragen Sie das Wachs mit einem weichen Tuch in kreisenden Bewegungen auf das Holz auf. Wiederholen Sie den Vorgang nach ein paar Stunden Einwirkzeit. Zum Schluss die Oberfläche mit Poliervlies aufpolieren, dadurch entsteht Wärme und die Wachsschicht wird versiegelt.
Holz lasieren
Lasur wertet Holz optisch auf. Leicht getönte Lasuren färben das Holz leicht ein, wobei die Holzstruktur immer sichtbar bleibt. Tragen Sie die Lasur mit dem Pinsel oder der Rolle in Richtung Maserung auf. Ein zweiter Anstrich sorgt für ein deutlich gleichmäßigeres Ergebnis und verbessert den Schutz.
Holz lackieren
Lack schützt vor jeglicher Witterung, denn er versiegelt das Holz wetterfest. Das bedeutet jedoch auch, dass die ursprüngliche Struktur und Optik des Holzes verloren gehen. Lack wird auch mit Pinsel oder Rolle aufgetragen. Da Lacke Lösungsmittel enthalten, sollten Sie sich beim Lackieren schützen. Mundschutz, Schutzbrille und Handschuhe bieten einen guten Schutz vor austretenden Dämpfen. Lackieren Sie im Freien, so können die giftigen Dämpfe abziehen.
Was muss man beim Imprägnieren noch beachten?
Allgemein gilt für das richtige Imprägnieren, vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, denn dann können Flecken entstehen. Haben Sie ein Carport? Super, denn das bietet Schutz von oben und man ist trotzdem draußen. An der frischen Luft kann die Holzimprägnierung am besten einziehen und evtl. Dämpfe können schnell entweichen. Wenn Sie draußen arbeiten, bewaffnen Sie sich mit Abdeckfolien, denn auch im Umfeld kann es unerwünschte Flecken geben, die z.B. aus dem Pflaster nicht mehr herausgehen.
Holz imprägnieren lohnt sich. Mit dem richtigen Knowhow machen Sie Ihre Möbel wetterfest und schützen sie so vor der Witterung.
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