Woher kommen die Hitzewallungen und wann verschwinden sie wieder?
Der Hauptgrund für Hitzewallungen in der Schwangerschaft ist einfach der erhöhte Energieaufwand, den der Körper der schwangeren Frau leisten muss. Der Stoffwechsel ist erhöht, um die Nährstoffe schnell an das Baby weitergeben zu können. Schließlich versorgt der Körper jetzt zwei Lebewesen. Durch diesen erhöhten Umsatz schwitzen häufig sogar Frauen, die sonst eher zum Frösteln neigen.
Folgende Symptome sind bei Hitzewallungen typisch:
- sehr warme Füße
- starkes, plötzliches Schwitzen
- die Haut, vor allem im Gesicht, wird fleckig-rot
- Hitzeschübe im Hals- Brust- und Kopfbereich
Im ersten Trimester, in der frühen Schwangerschaft ist die Hormonumstellung am gravierendsten, somit entstehen hier die meisten Hitzewallungen bis der Körper sich an die geänderte Lage angepasst hat. Hier kommt es auch häufig zu Übelkeit oder Haarausfall.
Im zweiten Trimester sind die Hitzewallungen meistens von allein gar kein Thema mehr, das empfinden viele Schwangere als das angenehmste Trimester.
Im dritten Trimester, also der Spätschwangerschaft kommen Hitzewallungen oft aufgrund der Gewichtszunahme und der zunehmenden Anstrengungen bei jeder Bewegung vor.
Maßnahmen gegen Hitzewallungen:
- Viel trinken! Das sollte selbstverständlich sein, denn durch die Hitzewallungen kann man so viel Flüssigkeit verlieren, wie bei einer anstrengenden Sporteinheit. Auch das Baby will mit Flüssigkeit gut versorgt werden!
- Zum Thema Kleidung: Hier sollte man nicht unbedingt nach modischen Gesichtspunkten wählen, sondern bequeme, eher weite Kleidung tragen, die nicht einengt. Außerdem empfiehlt es sich, dass Sie Baumwolle oder Leinen tragen und keine synthetischen Fasern. Diese lassen die Haut nicht so gut „atmen“, was das Schwitzen begünstigt.
- Sinnvoll ist es bei der Bekleidung nach dem „Zwiebelprinzip“ vorzugehen. Dann können Sie schnell einen Pullover aus- oder anziehen, je nachdem, ob Sie gerade einen Hitzeschub haben.
- Scharfes Essen, heißer Tee und warme Suppen begünstigen Hitzewallungen. Deswegen sollten Sie lieber darauf verzichten und lauwarme Getränke zu sich nehmen. Im Sommer sollten Sie sich natürlich im Schatten oder, bei großer Hitze, drinnen aufhalten. Nutzen Sie an heißen Tagen Ventilatoren oder Sprühflaschen mit Wasser für eine kleine Abkühlung.
- Lauwarmes Duschen ist besser als kaltes Duschen. Denn danach schwitzt man erst mal noch mehr. Günstig ist es, wenn man Hände, Handgelenke und Unterarme kalt abwäscht oder ein kaltes Fußbad nimmt.
Letztlich sind Hitzewallungen in der Schwangerschaft eine lästige, aber nicht gefährliche Begleiterscheinung. Sollte jedoch Schwindel, Fieber und Herzklopfen dazukommen, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Gegebenenfalls kann der Arzt auch feststellen, ob man Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen sollte, wenn aufgrund des starken Schwitzens ein Mangel entsteht, der sich auch auf das Ungeborene auswirken könnte.
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