Wie kann man Herpes beim Pferd erkennen?
Ein Tierarzt kann anhand der Symptome erkennen, ob ein Pferd an Herpes erkrankt ist. Das geschieht mithilfe einer Verdachtsdiagnose auf eine Herpesinfektion. Der Tierarzt macht einen Abstrich von der Nase oder dem Rachen eines Pferdes, der durch einen gezielten Labortest Herpesviren des Tieres nachweisen kann. Des Weiteren steht ihm ein Antikörpernachweis zur Verfügung. Eine Blutprobe weist die Infektion mit Herpesviren nach.
Wie gefährlich kann Pferdeherpes sein?
Pferdeherpes ist nicht nur hochgradig ansteckend, sondern auch sehr gefährlich. Hat sich ein Pferd den Herpesvirus eingefangen, muss es zwangsläufig von anderen Tieren isoliert werden und unbedingt in Quarantäne. Es gibt verschiedene Arten von Herpes. Demzufolge sind auch die Symptome unterschiedlich. Das mit dem Virus infizierte Pferd kann beispielsweise Husten haben oder seine Atemwege sind erkrankt. Ebenso kann sich Herpes beim Pferd aufgrund von Augenentzündungen bis hin zu neurologischen Ausfallerscheinungen bemerkbar machen.
Wie lange eine Herpes-Erkrankung beim Pferd ansteckend ist, hängt mit davon ab, wie hoch die Menge der Viren im Körper ist. Mehrheitlich beträgt die Inkubationszeit zwischen zwei und zehn Tagen. Aber selbst nach dieser Zeit sind Pferde mitunter noch ansteckend. Herpesviren können rund drei Wochen lang stabil sein und sich unter Tieren verbreiten. Ist ein Pferd einmal an Herpes erkrankt, wird es für immer ein Virusträger bleiben. Selbst dann, wenn das Pferd nicht dauerhaft ansteckend ist.
Wie wird Herpes bei einem Pferd behandelt?
Es ist kein Geheimnis, dass sehr viele Pferde Virusträger von Herpes sind. Dennoch bricht diese Krankheit eher selten aus. Gegen Herpesviren gibt es leider keine nachweislich treffsichere Therapie. Denn Herpesviren lassen sich nicht direkt behandeln, da sie sich teilweise wieder in die Nervenzellen zurückziehen und für das Immunsystem sowie für Medikamente nicht wirklich angreifbar sind.
So bleiben eben nur die wichtigsten und vorbeugende Bekämpfungsmaßnahmen, die Sie Ihren Pferden zugutekommen lassen können.
- Impfen Sie den gesamten Tierbestand.
- Vermeiden Sie Stress bei Pferden.
- Tragen Sie zur Stärkung des Immunsystems Ihrer Pferde bei.
Darüber hinaus ist eine symptomatische Behandlung in Form von entzündungshemmenden Medikamenten üblich. Auch Präparate zur Unterstützung von Immunsystem und Kreislauf kommen zum Einsatz. Zum Beispiel Vitamin B-Präparate für die Versorgung der Nerven. Liegt gleichzeitig eine bakterielle Infektion bei an Herpes erkrankten Pferden vor, wird zusätzlich Antibiotika verabreicht.
Wie lange dauert eine Herpesinfektion beim Pferd?
Ist ein Pferd an Herpes erkrankt, heilt die Viruserkrankung in der Regel in zwei bis fünf Wochen aus. In der Phase der Erkrankung scheidet das Pferd große Mengen des Virus aus. Betrifft die Infektion eine trächtige Stute, so kann es zwischen dem siebten und elften Monat durchaus zu einer Fehlgeburt kommen.
Gehen Sie davon aus, dass ein Großteil europäischer Pferde das inaktive Virus in sich tragen. Insofern können Sie den Kontakt mit potenziellen Überträgern kaum vermeiden. Stress oder auch ein geschwächtes Immunsystem können dazu führen, dass latente Viren wieder aktiviert werden. So können Pferde zu Überträger von Herpes werden. Ein Herpesvirus beim Pferd ist im Latenzstadium leider nicht nachweisbar. Eines gilt es zu beachten: Umso höher die Viruslast im Stall ist, umso wahrscheinlicher kann die Ansteckung anderer Pferde sein.
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