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Heizkörpermessgeräte - so lesen Sie den Verbrauch ab

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Heizkörpermessgeräte sind zur Verbrauchablesung kaum geeignet.
Heizkörpermessgeräte sind zur Verbrauchablesung kaum geeignet.
Heizkörpermessgeräte dienen zwar der Erfassung von Daten, um die Heizkosten zu verteilen, aber Sie können den Verbrauch nicht einfach ablesen. Mit einem Trick können Sie diese aber schätzen.

Was Sie benötigen

  • Heizkostenabrechnung des Vorjahres

Wichtiges zu Heizkörpermessgeräten

Sicher haben Sie, wenn Sie in einer Mietwohnung leben, kleine Geräte an der Heizung, die der Erfassung der Heizkosten dienen. Aber diese Geräte können Ihnen nur wenig über den Verbrauch verraten, denn:

  • Diese Geräte werden zwar oft als Heizkörpermessgeräte bezeichnet, sind aber lediglich Erfassungsgeräte. Sie ermitteln ohne eine Dimension (Einheit) einen Wert. Die Summe aller Werte, die an Ihren Heizkörpern ermittelt wurde, wird ins Verhältnis gesetzt zu der Summe der Werte, die an allen Heizkörpern des Hauses ermittelt wurde.
  • Die Erfassung an Heizkörpermessegräten erfolgt über Röhrchen, in denen eine Flüssigkeit verdunstet, über dünne Röhrchen, in denen auch Flüssigkeit verdunstet, die aber genauer abzulesen sind (Kapillarheizkostenverteiler) oder über elektronische Erfassungsgeräte.
  • Ein Teil der Heizkosten wird in der Regel nach Quadratmeter der Wohnung verteilt und der Rest nach dem Verbrauch, der sich aus dem genannten Verhältnis ergibt.
  • Sie sehen also, es ist schwer, die Heizkosten einfach mal so an den Heizkörpermessgeräten abzulesen. Besonders bei Verdunstungs- und Kapillarheizkostenverteilern gibt es meist noch nicht am irgendwelche Orientierungspunkte, nach denen Sie sehen können, wie viel Messflüssigkeit verbraucht wurde.

Schwieriger Weg, die Heizkosten abzuschätzen

  • Um einen Anhaltspunkt über die Art der Verteilung der Heizkosten zu bekommen, schauen Sie in den Mietvertrag oder besser in die letzte Heizkostenabrechnung. Dort sehen Sie, wie die Gesamtkosten verteilt werden. Achten Sie auf die Prozentzahl, wie viel der Gesamtkosten über die Fläche verteilt wird und wie viel dieser Kosten auf Ihre Wohnung entfallen.
  • Bei dem Teil, der nach Verbrauch gemessen wird, müssen Sie auf den Gesamtverbrauch der Heizkörpermessgeräte und auf Ihren Verbrauch der Geräte achten. Daraus ergibt sich ein Anteil, der auf Sie entfällt. Teilen Sie diesen Anteil durch Ihren Verbrauch, um den Wert einer Einheit auf Ihren Messgeräten zu ermitteln.
  • Schreiben Sie die Zählerstände direkt nach der Messung auf. So können Sie zwischendurch die neuen Zählerstände ablesen und davon den Zählerstand nach der letzten Abrechnung abziehen, um so den Verbrauch zu ermitteln.
  • Wenn Sie es interessiert, wie viel Heizkosten Sie in einem Monat haben, müssen Sie die Ablesung exakt einen Monat nach der Ablesung durchführen. Teilen Sie den auf die Wohnfläche entfallenen Anteil durch die Tage, für die die letzte Abrechnung erfolgt ist, und nehmen diesen Wert mal 30. Nehmen Sie die wie beschrieben ermittelten Einheiten und multiplizierten die Anzahl mit dem ermittelten Wert je Einheit. Zählen Sie die so erhaltenen Beträge zusammen. Für mehrere Monate müssen Sie das entsprechend machen, also bei 3 Monaten mit 90 und bei 6 Monaten mit 180 multiplizieren.

Diese Methode ist sehr ungenau und kann Ihnen nur eine grobe Abschätzung der Heizkosten geben.

Heizkörpermessgeräte und Heizkostenermittlung

Bei der Heizkostenermittlung werden alle Kosten wie Wasser, Strom, Brennstoffkosten bzw. Fernwärmekosten, Wartung, Kosten der Erfassung aufaddiert. Dann werden diese Kosten aufgeteilt, weil ein Teil nach der Wohnfläche und ein Teil nach dem Verbrauch verteilt wird. Der Teil, der nach der Wohnfläche aufgeteilt wird, wird durch die gesamte Wohnfläche des Hauses geteilt und mit der Fläche Ihrer Wohnung multipliziert. Der andere Teil wird durch die Gesamtzahl aller Einheiten der Heizkörpermessgeräte geteilt und mit den der Anzahl der Einheiten, die bei Ihnen verbraucht wurden, multipliziert. Das macht es kompliziert:

  • Sie wissen nie, wie der Gesamtverbrauch ist. Eine Hilfe kann es sein, wenn Sie sich die Zählerstände der Gasuhr oder des Fernwärmemessers direkt nach der Ablesung der Messgeräte aufschreiben. So können Sie sehen, ob der Gesamtverbrauch vermutlich höher oder geringer ausfallen wird als im letzten Jahr.
  • Es geht bei der Verteilung der Heizkosten um ein Verhältnis zwischen Ihrem Verbrauch und dem der anderen Mieter. Auch wenn Ihre Heizkörpermessgeräte weniger Verbrauch anzeigen, kann es sein, dass Sie im Verhältnis doch mehr verbrauchen, wenn auch die anderen Mieter deutlich weniger verbrauchen.
  • Es ist für Sie nur schwer möglich, die Gesamtkosten abzuschätzen, denn die Preise für Brennstoffe, Fernwärme oder Wartungskosten etc. sind nicht konstant.
  • Bei Verdunstungs- oder Kapillarheizkostenverteilern sind die Einheiten, die in den Rechnungen ausgewiesen sind für Sie kaum ablesbar, oft wird die verbrauchte Flüssigkeit nach Gewicht oder in speziellen Messgeräten ermittelt, die nur beim ausbauten Messröhrchen anwendbar sind. In dem Fall können Sie bestenfalls mit dem Millimetermaß den Verbrauch abschätzen. Die so ermittelten Messwerte haben aber nichts mit den Einheiten in der Rechnung zu tun.

Sie können den Verbrauch mit der beschriebenen Methode also bestenfalls grob abschätzen, denn Heizkörpermessgeräte dienen nicht dem Ablesen des Verbrauchs einzelner Wohneinheiten.

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