Laub- und Nadelbäume - die Unterschiede
Die Bäume unterscheiden sich in erster Linie in der Blattstruktur:
Bei Laubbäumen sind die Blätter flach, vielfältig geformt sowie unterschiedlich gefärbt und groß. Nadelbäume verfügen über lange, spitze Nadeln. Sie gehören zu den Nackt- und Laubbäume zu den Bedecktsamern. Nadelbäume liegen offen, sitzen an den Samenschuppen und bilden keine Früchte aus. Nacktsamer nutzen die Windbestäubung. Die Pollen werden demnach vom Wind auf die Bäume getragen. Bei den Bedecktsamern, die über Insekten bestäubt werden, sind die Samenanlagen vom Fruchtknoten umschlossen. Dieser wandelt sich nach der Bestäubung zur Frucht um.
Sowohl Laub- als auch Nadelbäume betreiben Photosynthese und stellen somit Chlorophyll her. Die großen Blattflächen ermöglichen bei den Laubbäumen eine hohe Verdunstungsrate und deutlich höhere Photosynthese. Im Herbst verlieren Laubbäume in Deutschland und Europa ihre Blätter, während die Nadeln der Nadelbäume mehrere Jahre lang an den Bäumen bleiben. Sie erneuern die Nadeln alle drei bis sieben Jahre.
Zu den heimischen Laubbäumen gehören:
- Eiche mit prachtvollem Wuchs, mächtiger Baumkrone und der Eichel als Frucht
- Esche mit hellem, rötlichem, gelblichem oder blassgrauem, glatt gemasertem Holz, längs- und querrissiger, profilreicher Rinde ohne hohe Erhebungen, eiförmigen Blättern, Oberseite dunkel- und Unterseite hellgrün, einsamige Nüsschen als Früchte
- Buche mit glattem, zunächst dunkelgrünem und später silbergrauem Stamm, ovalen, leicht gezackten, grünen Blättern und leuchtend orangefarbenem Herbstlaub
- Bergahorn, staatlicher Wuchs, braune bis graubraune Rinde, später dunkel rotbraun, zwischen April und Juni traubenartige Blüten, abgerundete Blattspitzen, Blattoberseite dunkelgrün, Unterseite graugrün bis leicht purpurfarben, Blätter mit langen, rot gefärbten Stielen, reife Früchte im Herbst, ähneln geflügelten Nussfrüchten
- Erle, sommergrüner Laubbaum mit dunkelbrauner bis schwarzer Rinde, eiförmigen, grünen Blättern, die kreuzförmig an den Zweigen stehen, und zapfenartigen Früchten
- Sandbirke, weiße Rinde mit später schwarzborkigen Rissen, meist aufrechte Äste mit hängenden Zweigen, eiförmige Knospen mit braun-grünlichen Knospenschuppen, wechselständige, beiderseits kahle Blätter mit dreieckiger Form, Früchte Nüsschen mit Flügelhäutchen im Juni bis August
Heimische Nadelbäume sind:
- Immergrüne Fichte, schlanker Wuchs, gerader, säulenförmiger Stamm, rotbraune und schuppige Rinde, steifen und spitzen Nadeln, die zu allen Seiten wachsen und nach unten hängenden Zapfen
- Lärche, Nadeln im Frühling büschelweise an den Trieben, vor den Nadeln duftende Blüten, im Herbst daraus hellbraune Zapfen, Rinde und Borke silbrig-grau bis graubraun, später rotbraun bis braun
- Tanne, weißgrauer bis grauer Stamm, dunkelgrün glänzende, glatte, abgerundete Nadeln und am Ast herunter hängende Zapfen
- Douglasie, weiche, blaugrüne Nadeln rund drei Zentimeter lang, flach sowie einzeln und unregelmäßig stehend, weibliche Blüte gelbgrün und rötlich, weiße Schuppen, männliche rötliche Blüten aufgeblüht gelb, rotbraune, spindelförmige Zapfen
- Kiefer, harzreiches Holz, spitze Zapfen und am Ast büschelweise entspringende Nadeln
- Zeder, immergrüner Baum mit breiter Baumkrone, aufrechte, ausladende Wuchsform, Blütenfarbe gelb, grün und blau, Blütezeit August, September und Oktober, Zapfen stehen an den Kurztrieben endständig
Hierzulande ist rund ein Drittel der Fläche von Wald bedeckt. Dies war eine Zusammenstellung häufiger in Deutschland vorkommender Laub- und Nadelbäume. Die Blätter zählen zu den bedeutenden Erkennungsmerkmalen.
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