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HBCI Fehler bei der Sparkasse - das können Sie tun

Frau macht mit HBCI-Verfahren Bankgeschäfte vom Computer aus.
Frau macht mit HBCI-Verfahren Bankgeschäfte vom Computer aus. © Brooke Cagle / unsplash.com
Mit dem HBCI-Verfahren lassen sich relativ einfach und schnell über eine sichere DFÜ-Verbindung Überweisungen online ausführen. Dabei kommt es gelegentlich zu Fehlermeldungen. Im Folgenden werden die häufigsten Fehlermeldungen im HBCI-Verfahren und deren Lösungsansatz aufgegriffen und erklärt.

Wie funktioniert das HBCI-Verfahren beim Online-Banking?

HBCI steht für "Homebanking Computer Interface" und bedeutet, dass bei der Benutzung des Online-Bankings ein bestimmtes Sicherheitsverfahren angewandt wird. 

Um zu verstehen, weshalb es beim Online-Banking ab und an zu Fehlermeldungen kommt, sollte man zunächst wissen, wie das HBCI-Verfahren beim Online-Banking funktioniert. 

Wenn Sie eine Überweisung per Online-Banking versenden wollen, dann füllen Sie zunächst sämtliche Daten in ein Überweisungs-Formular in Ihrem Online-Banking-Konto aus. Damit die Daten der Überweisung nun an die jeweilige Empfänger-Bank gesendet werden können, muss sich der Online-Banking-Nutzer authentifizieren. Dies geschieht anhand eines Kartenlesegeräts, welches am PC verbunden ist, sowie mit einer Chipkarte, welche in diesem Lesegerät eingesteckt wird. 

Anhand der sogenannten Daten-Fern-Übertragung, kurz DFÜ, erfolgt die Datenübertragung durch Internetverbindung mit der Empfänger-Bank. Diese nimmt die gesendeten Daten der Überweisung nach dem Versenden auf und dekodiert diese. Diese Dekodierung der gesendeten Daten zu einer Überweisung ist jetzt das HBCI-Verfahren. Das HBCI-Verfahren sorgt dafür, dass die Daten, welche der Online-Banking-Nutzer bei seinen Bankgeschäften versendet, verschlüsselt bei der Empfänger-Bank ankommen und durch die Authentifizierung die elektronische Unterschrift bzw. Freigabe der Zahlung erfolgen kann. Dadurch werden Ihre Daten so effizient wie möglich geschützt.

Es kann zu Fehlern kommen, welche beim Senden der Daten entstehen.

Welche Fehler können beim HBCI-Verfahren auftreten und wie werden sie gelöst?

Im Folgenden sind die häufigsten Fehlermeldungen im Zusammenhang mit HBCI und deren Lösung aufgelistet:

  • "Es liegen Warnungen/Hinweise vor": Wenn diese Fehlermeldung auftritt, dann können Sie diese ignorieren. In der Regel kann die SEPA-Überweisungsdatei trotzdem gesendet werden bzw. die Warnungen/Hinweise beeinträchtigen das Senden der Datei nicht. Klicken Sie einfach auf "ok" und "weiter", anschließend muss Ihre Überweisungs-Datei entgegengenommen werden.
  • "Die Nachricht ist fehlerhaft.": Dies bedeutet, dass in der Datei, welche für eine Sepa-Überweisung als sogenannte "Nachricht" an die Empfänger-Bank versendet wird, Fehler aufgetreten sind, welche nicht eindeutig entschlüsselt werden können. Beispielhaft steht diese Meldung dafür, wenn in der Sepa-Überweisungsdatei nicht erlaubte Sonderzeichen enthalten sind, welche nicht entschlüsselt werden konnten. Um diese Fehlermeldung zu beheben, müssen Sie die Sepa-Datei ändern. Z. B. kann es vorkommen, dass Umlaute wie ä oder ö nicht erlaubt sind. Hier sollten Sie die Umlaute in ae oder oe abändern, die angepasste Sepa-Datei speichern und erneut versuchen, diese zu senden. Im Anschluss dürfte keine Fehlermeldung hierzu vorkommen.
  • "Das SEPA-Dokument ist nicht valide.": Diese Fehlermeldung kann insoweit vorkommen, wenn Sie in der SEPA-Überweisungsdatei, welche Sie an die Empfänger-Bank versenden möchten, die maximale Länge überschritten hat. Wenn Sie z. B. beim Empfänger-Namen zu viele Zeichen, also Buchstaben, eingegeben haben oder die Rechnungsnummer die maximal zulässige Länge an Zeichen überschritten hat, dann kann es durchaus vorkommen, dass die Datei abgelehnt wird und so nicht gesendet werden kann. Hier sollten Sie die Datei bzw. die Zeichen in Namen oder Verwendungszweck so lange kürzen, bis die maximal zulässige Länge von 35 Zeichen erreicht ist. Speichern Sie die geänderte Datei ab und laden diese dann erneut, um die Überweisung senden zu können. Ein weiterer Fehlerhinweis dürfte dann auch nicht mehr auftreten.
  • "falsche Segmentzusammensetzung": Dieser Hinweis gibt Aufschluss darüber, dass die SEPA-Datei nicht gesendet werden kann bzw. die Software fehlerhafte Daten sendet, da die Finanz-Software nicht auf dem neuesten Stand ist. Hier sollten Sie zunächst ein Update Ihrer Finanz-Software durchführen und die SEPA-Datei erneut senden.
  • "fehlerhafte optische Übertragung": Diese Meldung tritt in den meisten Fällen immer dann auf, wenn Sie für die Bestätigung Ihrer Überweisungs-Datei einen Tan-Generator verwenden müssen. Dabei tritt dieser Fehler auf, wenn beispielsweise Ihr PC eine geringere Helligkeit hat und Sie den Tan-Generator zur Authentifizierung an den Bildschirm des PCs halten müssen. Der Tan-Generator kann dann den Barcode nicht richtig entziffern, wodurch Sie dann die Datei nicht versenden können. Erhöhen Sie hier die Helligkeit Ihres PC´s und starten den Vorgang erneut, damit die SEPA-Datei versendet werden kann.
  • "Die Auftragsannahme ist nicht möglich.": Wollen Sie eine Echtzeit-Überweisung senden und die Empfänger-Bank keine Echtzeit-Überweisungen entgegennimmt, dann erfolgt des Öfteren diese Fehlermeldung. Hier sollten Sie ggf. Rücksprache mit dem Überweisungs-Empfänger halten, ob die Buchung der Überweisung aufgrund von Bankarbeitszeiten etwas verzögert eingehen kann, da die Empfänger-Bank keine Echtzeit-Überweisungen entgegennimmt. Senden Sie dann Ihre Überweisung in herkömmlicher Weise. Nach ca. 1 bis 3 Bankarbeitstagen dürfte dann auch die Gutschrift auf der Empfänger-Bank verbucht worden sein.
  • "Nachrichten-Aufbau fehlerhaft": Dies könnte eine der häufigsten Fehlermeldungen sein. Hierbei handelt es sich um eine nicht korrekte IBAN beim Empfänger. Prüfen Sie hier nochmals die Richtigkeit der in der Überweisung angegebenen Daten. Dazu könnten Sie die Richtigkeit der IBAN in einem sogenannten IBAN-Rechner prüfen lassen. Geben Sie hier die Ihnen bekannt gegebene IBAN des Empfängers ein. Kurz darauf erhalten Sie die Bestätigung, ob die eingegebene IBAN den richtigen Aufbau bzw. die richtige Länge hat. Sollten Sie keine richtige IBAN vorliegen haben, wenden Sie sich an den Auftraggeber für die Überweisung. Fordern Sie die korrekte IBAN an, da die Ihnen vorliegende IBAN im Aufbau nicht korrekt ist, weshalb Sie die Überweisung nicht durchführen können.

Sollten bei Ihnen in der Handhabung Ihres Online-Banking-Zugangs weitere Fehler auftreten, können Sie auch während der Öffnungszeiten Ihrer Online-Banking-Bank den Kundenservice telefonisch oder vor Ort in einer örtlichen Filiale aufsuchen. Hier wird Ihnen garantiert weitergeholfen werden. 

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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