Hartvergoldung ist mitnichten besonders wertvoll
- Hartvergoldung wird nicht im Schmuckbereich angewandt, vielmehr soll (darf) nicht im Schmuckbereich angewandt werden, denn Hartvergoldung hat einen unerwünschten Nebeneffekt, der Allergien hervorrufen kann. In der Elektrotechnik wird Hartvergoldung verwendet, um Kontakte zu verhärten.
- Gold wird durch eine bestimmte Legierung in verschiedene Goldarten unterteilt, wie z. B. Titangold, das aus 99 % Gold und einem Prozent Titan besteht. Durch das Verschmelzen verschiedener Metalle entstehen bestimmte Farb- und Goldqualitäten. Die Qualität eines Goldschmucks bezeichnet sich zunächst durch die Goldanteile, die mit Zahlen, wie z. B. 750 (18 Karat), 585 (14 Karat) oder 333 ( 8 Karat) angegeben werden.
- Die Bedeutung der Zahlen bezieht sich auf die jeweiligen Feingoldanteile, die pro Kilogramm Gesamtlegierung entfallen, z. B. 585 Anteile Gold und 415 Zusatzanteile. Je höher der Goldanteil ist, desto wertvoller ist der Schmuck und umso anlaufbeständiger ist er. Auch die Farbe des Goldes unterscheidet sich je nach Legierung, so enthält Gelbgold einen gleichhohen Silber- und Kupferanteil, während bei Rotgold der Kupferanteil gegenüber dem Silber stark überwiegt. Bei Weißgold können die Legierungen aus Palladium, Silber oder Platin, sowohl aus Chrom, Kobalt und Mangan-Germanium bestehen.
- Die Schmuckindustrie verwendet zur Herstellung von wertvollem Schmuck Edelmetalle, wie z. B. Silber, Rhodium, Platin, Titan und Gold. Man rechnet, dass aus 3 Tonnen Gestein etwa 31,1 g (eine Unze) Gold gewonnen werden können. Dieses Feingold hat einen Wert von 999/000, ist jedoch zu fein und weich, sodass es mit anderen Edelmetallen, wie bereits erwähnt, verschmolzen (legiert) wird. Besonders Weißgold wurde (früher) mit Nickel legiert, um es härter zu machen, wodurch sich der Name Hartvergoldung vielleicht eingeschlichen hat.
- Nickel sorgt als Legierung in der Goldverarbeitung für einen kalten, edelstahlähnlichen Weißeffekt. Je nach verarbeitendem Goldschmiedbtrieb werden die fertigen Goldlegierungen durch Lieferanten bezogen, die oft die genaue Zusammensetzung der Legierungen nicht bekannt geben. In der Regel wird die Legierung nur nach dem Goldinhalt berechnet Insofern ist es für Verbraucher, wie auch Goldschmiede sehr ärgerlich, wenn in einer Weißgoldlegierung Nickel enthalten ist.
- Sie können sich vor einer solchen Enttäuschung nur schützen, indem Sie einen Goldschmied Ihres Vertrauens aufsuchen, der bereits seit Jahren mit bestimmten Goldlegierungen äußerst zufrieden ist. Achten Sie deshalb beim Kauf Ihres Goldschmucks nicht auf die Bezeichnung "Hartvergoldung", sondern auf die Goldanteile und vor allem, wo Sie Ihr Gold kaufen, um sicherzugehen, eine nickelfreie Legierung zu erhalten.
So pflegen Sie Ihren Goldschmuck
- Guter Goldschmuck, mit einem hohen Goldanteil, werden Sie nicht viel pflegen müssen, denn Gold ist unvergänglich. Allerdings kann es durch das Tragen zu stumpfen Stellen an Ring und Kette kommen, sodass Sie Ihren Goldschmuck nach dem Tragen mit einem weichen Tuch gut abreiben sollten.
- Natürlich ist nicht jeder Goldschmuck so hochwertig, dass man auf eine besondere Reinigung verzichten könnte, denn je nach Legierung ist es durchaus möglich, dass durch Körperwärme und Umwelteinflüsse kleine "Anlaufstellen" entstehen. Bevor Sie aber eine der folgenden Tipps verwenden, unterscheiden Sie zunächst, ob es sich um eine Goldauflage oder um einen "echten", aus einer Legierung geformten Schmuck handelt.
- Der erste Weg wäre, dass Sie einen Goldschmied bitten, Ihren Schmuck in einem Ultraschallgerät zu reinigen. Das geht recht zügig und kostet nicht viel. Der Goldschmied kann Ihnen dann auch ein entsprechend weiches Tuch empfehlen, mit dem Sie Ihren Schmuck von Zeit zu Zeit reinigen können. Verwenden Sie keine sogenannten "Spezialbäder", denn wenn Sie z. B. Grobporigen Schmuck besitzen, könnte er angegriffen werden. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Händler beraten.
- In jedem Fall darf Goldschmuck mit Geschirrspülmittel gereinigt werden. Dazu lösten Sie es, wie beim Spülen etwas in Wasser auf, baden den Schmuck kurze Zeit darin, waschen ihn ab und trocknen ihn gut. Anschließend wird er noch poliert und glänzt wieder. Ein gängiger Haushaltstipp ist , Goldschmuck mit Zahnpaste zu reinigen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass sich die Zahnpaste schnell zwischen "Goldschmuckverbindungen", wie z. B. bei Ketten, setzen kann und damit zunehmend zu Verschmutzungen führt.
- Der Tipp, Gold in aufgelöstem Kukidentwasser zu reinigen, wurde sicherlich schon oft ausprobiert und kann auch bei Ihrem Schmuck gelingen. Es heißt, das Gold nach einem Kukidentbad besonders glänzen solle. Aber dennoch ist jede Goldlegierung unterschiedlich. Deshalb sind Sie immer auf der richtigen Seite, wenn Sie Ihren Goldschmied befragen, ob das für Ihren Goldschmuck gut ist.
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